Brokeback Mountain
Film | |
Titel | Brokeback Mountain |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2005 |
Länge | Kinolänge: ca. 134 Minuten |
Stab | |
Regie | Ang Lee |
Drehbuch | Larry McMurtry Diana Ossana E. Annie Proulx (Kurzgeschichte) |
Produktion | Diana Ossana James Schamus |
Musik | Gustavo Santaolalla |
Kamera | Rodrigo Prieto |
Schnitt | Geraldine Peroni Dylan Tichenor |
Besetzung | |
|
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Brokeback Mountain ist ein Film des taiwanischen Regisseurs Ang Lee aus dem Jahr 2005 und basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte der US-amerikanischen Schriftstellerin E. Annie Proulx. Das Drama, das von den Filmstudios Focus Features und Paramount Pictures produziert wird, startet in Deutschland voraussichtlich am 9. März 2006.
Handlung
Ennis del Mar wächst auf einer kleinen, ärmlichen Ranch in Wyoming, an der Grenze zu Utah auf. Er wird von seinem älteren Bruder und seiner Schwester großgezogen, nachdem seine Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind. Mutter und Vater hinterlassen den Kindern nur vierundzwanzig Dollar in bar und eine Ranch mit zwei Hypotheken. Ohne High-School-Abschluss und Berufsaussichten, wächst Ennis mit harter Arbeit und Entbehrungen auf. Er verlobt sich mit Alma Beers und spart Geld für ein kleines Stück Land. Als er sich im Frühjahr 1963 für eine Stelle bei der Arbeitsvermittlung für Farm- und Ranchpersonal bewirbt, ist er noch keine Zwanzig. Er landet als Hirte in einem Schafzuchtbetrieb in Wyoming, wo er die Bekanntschaft mit dem gleichaltrigen Jack Twist macht. Jack arbeitet schon den zweiten Sommer am Brokeback Mountain. Der gutaussehende, dunkelhaarige Mann mit dem lebhaften Lachen schwärmt für alles, was mit Rodeo zu tun hat. Beide übernehmen tausend Mutterschafe mit ihren Lämmern und ziehen durch den Wald hinauf auf den Berg, um die Tiere oberhalb der Baumgrenze zu den ausgedehnten Weideflächen zu führen.
Während Ennis im Lager bleibt, muss Jack die Nacht über bei den Schafen verbringen und mehrere Stunden täglich zwischen Weideplätzen und Lager pendeln. Die beiden jungen Männer sind vom gleichen Schlag und freunden sich schnell an, während sie sich am Lagerfeuer über Pferde, Rodeo und Schlägereien unterhalten. Jeder beginnt dem anderen respektvoll zuzuhören und freut sich über einen Gefährten, wo er keinen erwartet hätte. Ennis übernimmt sogar Jacks leidigen Posten und pendelt selbst schließlich zwischen Weideplätzen und Lager. Aus der Freundschaft entwickelt sich jedoch mehr, als Ennis eines Tages zu betrunken ist, um den Rückweg zu den weidenden Schafen anzutreten, und die Nacht bei Jack im Lager verbringt. Sie reden nicht über den Sex und tun es als eine einmalige Sache ab. Natürlich sei keiner von beiden schwul, doch schon bald vergessen sie die Schafe und haben nicht nur nachts im Zelt, sondern auch am helllichten Tag und abends am Feuerschein gemeinsam Sex. Als sie im August die Herde herunter treiben und die Zeit am Brokeback Mountain zu Ende geht, ist Ennis elend zumute, dennoch trennen sich Jack und er.
Ennis kehrt zu seiner Verlobten Alma zurück, die er drei Monate später heiratet und mit der er nach Utah, in die Stadt Riverton zieht. Vier Jahre später hat Ennis gemeinsam mit Alma zwei Töchter und seinen alten Freund Jack eigentlich schon vergessen, da erreicht ihn ein Brief, der von Jacks baldigem Eintreffen in Riverton berichtet. Ennis kann das Wiedersehen mit seinem Freund kaum abwarten, und zieht sich sein bestes Hemd an. Ihrer Leidenschaft erliegend, küssen sich beide bei ihrem Zusammentreffen, nicht ahnend, dass Alma ihren Mann im trüben Licht des Treppenabsatzes mit Jack beobachtet hat. Jack hat in Texas Bullen geritten und Lureen, die Tochter eines reichen Industriellen, geheiratet. Er ist Vater eines acht Monate alten Sohnes, wie er stolz berichtet, dennoch betrinken sich beide und landen am Ende im nächstgelegenen Motel. Ennis und Jack lieben einander, wagen jedoch nicht den Schritt, Frau und Kinder zu verlassen und eine Beziehung einzugehen. Vor allem Ennis ist gegen eine gemeinsame Zukunft, da er sich noch genau an ein Erlebnis aus seiner Kindheit erinnert, bei dem ein homosexueller Rancher wegen seines Lebensstils mit einem Wagenheber zu Tode gefoltert wurde. Sie beschließen sich von nun an zu gemeinsamen Treffen zu verabreden, und verbringen zwei Mal im Jahr ihre Zeit auf angeblichen Angelausflügen. Alma weiß um ihr Geheimnis, und ist es außerdem leid immer zu Ennis geringem Einkommen dazu verdienen zu müssen. Als die Töchter neun und sieben Jahre alt sind, lässt sie sich von Ennis scheiden und heiratet den Lebensmittelhändler von Riverton, für den sie all die Jahre über gearbeitet hat.
Ennis nimmt bald wieder die Rancharbeit auf und zieht durch Wyoming. Die nächsten Jahre über treffen sich Ennis und Jack sporadisch und unternehmen Ausflüge in die einsame Gebirgslandschaft. Doch die Zeit fliegt ihnen davon und vor allem Jack ist unglücklich über die Situation. Es kommt im Jahr 1983, zwanzig Jahre nach ihrem ersten Zusammentreffen, bei einem ihrer gemeinsamen Ausflüge zu einem Streit, nachdem Jack erfährt, dass das nächste Treffen mit Ennis verschoben werden muss. Beide trennen sich dennoch in Freundschaft, und Ennis erfährt erst Monate später von Jacks Tod – bei einer Panne mit dem Wagen ist ihm angeblich die Felge des Autoreifens, den er aufpumpen wollte, ins Gesicht geschleudert, und er verstarb im Alter von nur 39 Jahren. Ennis denkt an die alte Geschichte mit dem Wagenheber und ist sich nicht sicher, ob Jack eines natürlichen Todes gestorben ist.
Er reist zu Jacks Eltern nach Lightning Flat um den letzten Wunsch seines Freundes zu erfüllen und seine Asche auf dem Brokeback Mountain zu verstreuen. Er erfährt, dass Jack jedes Jahr seine Eltern besuchte und immer wieder ihnen gegenüber erwähnte, dass er plane sich scheiden zu lassen und mit Ennis eine Blockhütte in der Nähe zu errichten und die Farm seiner Eltern zu bewirtschaften. Monate vor seinem Tod entschloss er sich aber, mit einem Nachbarn aus Texas seine lang gehegten Pläne zu verwirklichen, und Ennis begreift, dass Jacks Tod wahrscheinlich kein Unfall war. In Jacks altem Zimmer entdeckt er unter einem Hemd seines Freundes, das er bei ihrer ersten Begegnung trug, ein altes Hemd von sich, was er seit dem Sommer am Brokeback Mountain vermisst hatte – Jack hatte es an sich genommen. Am Ende weigert sich Jacks Vater, Ennis die Asche seines Freundes am Brokeback Mountain verstreuen zu lassen. Ennis kauft sich einige Wochen später eine Postkarte, die die Ansicht vom Brokeback Mountain zeigt, pinnt sie an die Wand seines Wohnwagens und hängt darunter die zwei alten Hemden. In dieser Zeit erscheint ihm Jack in seinen nächtlichen Träumen, doch Ennis versucht den Schmerz über den Tod des Geliebten zu überwinden.
Entstehungsgeschichte
Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte der US-amerikanischen Schriftstellerin E. Annie Proulx, die erstmals am 13. Oktober 1997 in einer Ausgabe des Magazins The New Yorker erschien. Die Kurzgeschiche wurde von Kritikern gelobt und gewann 1998 den O. Henry Award und den National Magazine Award. 1999 veröffentlicht Proulx eine überarbeitete Fassung von Brokeback Mountain in ihrem Anthologieband Weit draußen - Geschichten aus Wyoming (Originaltitel: Close range: Wyoming stories), die im selben Jahr mit dem Buchpreis des The New Yorker-Magazins ausgezeichnet und 2000 mit dem English-Speaking Union's Ambassador Book Award und Borders Original Voices Award in Fiction prämiert wurde.
Bereits im Jahre 1997 adaptierten der Schriftsteller und Pulitzerpreis-Gewinner Larry McMurtry und Drehbuchautorin und Filmproduzentin Diana Ossana Proulxs Kurzgeschichte für die Kinoleinwand. Die Filmstudios zögerten aber, das Drehbuch zu verfilmen, da die Darstellung von sich liebenden Cowboys in Hollywood einem Tabubruch gleichkommt. Die Verfilmung des Stoffes, für den sich u.a. die US-amerikanischen Regisseure Joel Schumacher und Gus Van Sant interessierten, begann am 14. Juli 2004 unter der Regie des Taiwaners Ang Lee. Gedreht wurde u.a. im kanadischen Calgary und Fort Macleod, sowie im US-amerikanischen La Mesilla, in New Mexico.
Rezeption
Brokeback Mountain feierte seine Premiere am 2. September 2005 bei den Filmfestspielen von Venedig. Nachdem der Film u. a. auf dem Toronto Film Festival (3. September) und dem Paris Gay and Lesbian Film Festival (23. Oktober) gezeigt wurde, startete Ang Lees Drama am 9. Dezember 2005 in fünf ausgewählten Kinos in New York, Los Angeles und San Francisco. In nur drei Tagen konnte Brokeback Mountain einen geschätzten Umsatz von 544.549 US-Dollar einspielen und stellte damit einen Box Office-Rekord aller im Jahr 2005 gestarteter Filme auf. Bis zum 18. Dezember wurde ein Brutto-Gewinn von 2,5 Mio. US-Dollar an den Kinokassen verzeichnet und Brokeback Mountain stieg mit Platz acht in die US-amerikanischen Kinocharts ein. Der Film wurde von Kritikern und Publikum begeistert aufgenommen. Man wertete ihn als große Filmkunst und sagte Ang Lee nach, er habe mit dem "schwulen Western" ein neues Genre kreiert. Ebenfalls im Focus stehen die Schauspielleistungen von Heath Ledger, Jake Gyllenhaal und Michelle Williams. Kritische Stimmen warfen dem Film jedoch Schwächen in der Inszenierung und im Drehbuch vor, sowie eine mitunter kitschige Darstellung einer homosexuellen Partnerschaft.
Die Bedeutung des Filmdramas bekommt aber zunehmend auch eine politische Komponente. Der Film löst in den USA neben viel Lob von Kritikern und Zuschauern auch kontroverse Diskussionen aus. Vor allem Stimmen konservativer christlicher Gruppen werden laut, wie z.B. von den Concerned Women for America oder dem Autor David Kupelian. Dem Film wird vorgeworfen, er propagiere einen homosexuellen Lebensstil und untergrabe christliche Wert- und Moralvorstellungen, indem er mit perfekten filmischen Mitteln die Sympathien auf die Protagonisten lenke und einem Massenpublikum die Gleichwertigkeit einer schwulen Beziehung zu einer heterosexuellen vor Augen führe. Es wird noch der Umstand kritisiert, dass die beiden Männer Ehebruch gegenüber ihren Frauen begingen und dies in dem Film durch die Fokussierung auf die Gefühle zwischen Ennis und Jack in den Hintergrund gerate. Den Machern des Films wird außerdem vorgeworfen, sie seien Teil und Werkzeug einer "gay agenda", die sich ihrer Meinung nach die Zerstörung von Religion, Ehe und Familie in der amerikanischen Gesellschaft zum Ziel gesetzt habe. Die katholischen Bischöfe der USA verurteilten den Film und stuften ihn in die höchste Gefahrenkategorie als "moralisch anstößig" ein, da der Film zu unmoralischem Handeln einlade.
Kritiken
- "'Brokeback Mountain' ist das seltene Ding, ein großer Hollywood-Tränenrührer mit wundervollem Schmerz als Angelpunkt. Es ist ein neuzeitlicher Western der sich zu einer leisen, revolutionären Liebesgeschichte wandelt." (Entertainment Weekly)
- "Heath Ledger und Jake Gyllenhaal als Rancharbeiter und Rodeoreiter tummeln sich in einem für homosexuelle Gefühle schwierigen Milieu. Lee ist derart auf die Leiden seiner Helden fixiert, daß nur wenig Raum für andere Figuren bleibt. Und was eine ganz eigene Geschichte werden sollte, bewegt sich über weite Strecken auf ausgetretenen Pfaden." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
- "Lee erzählt nach einer Vorlage von Annie Proulx die Chronik einer heimlichen Affäre über zwei Jahrzehnte mit der Ausdauer eines großen Melodramatikers, doch er forciert nichts, und er verheimlicht auch nichts. Dabei gelingt ihm, was schon Tiger and Dragon so erfolgreich unternahm: Die Überführung eines Minderheitengenres (als das schwule Liebesgeschichten auf unserem Filmmarkt ebenso gehandelt werden wie fernöstliche Kung-Fu-Dramen) ins große Erzählkino. Dies ist nicht weniger als Die Brücken am Fluss des schwulen Kinos, ein Film, der seine Zuschauer in einen Gefühlsraum jenseits der Zeit entführt und - einigermaßen mitgenommen von der geleisteten Anteilnahme - wieder daraus entlässt." (Frankfurter Rundschau)'
- "Es ist eine tiefergreifende, emotionale Liebesgeschichte, die, wie viele Mainstream-Filme zuvor, von den ungeplanten und rätselhaften Wirrungen des menschlichen Herzens handelt. Die zwei Geliebten hier sind zufällig Männer." (Los Angeles Times)
- "Ang Lees nicht zu verpassender und unvergesslicher 'Brokeback Mountain' trifft Sie wie ein Schuss ins Herz. Er ist ein Meilenstein von Film, ein Triumph für Heath Ledger und Jake Gyllenhaal." (Rolling Stone)
- "Für seinen mutigen Anfang und reale Ausführung - seiner Bedienung der Western-Mythologie, seiner Entdeckung von einer subversiven sexuellen Ehrlichkeit am einem unerwarteten Schauplatz - missglückt 'Brokeback Mountain' schlussendlich unsere Emotionen vollständig einzunehmen." (Time Magazine)
- "Ang Lee braucht leider sehr lang, um die Verzweiflung seiner Helden plausibel zu machen. Freundlich ausgedrückt: Der Regisseur verzichtet auf jede direkte Anklage der Außenwelt und schildert nur, wie es den Protagonisten ergeht - ihre unbeholfenen Umarmungen, ihre jähen Gewaltausbrüche, ihr Versagen gegenüber der eigenen Familie. Erst am Ende gewinnt der Film die Leidenschaft, die er zuvor eineinhalb Stunden lang behauptet. Man kann Lee den prächtigen Landschaftkitsch und den zarten Schwulenkitsch dieses Films vorwerfen, seine Botschaft aber ist von schöner universaler Gültigkeit: In einer Welt, die vom Terror der Moralapostel vergiftet wird, können die Menschen nicht glücklich werden." (Der Spiegel)
- "Auch wenn die Homos mit Hut und Stiefeln von Heath Ledger und Jake Gyllenhaal ("Donnie Darko") einfühlsam und mit vollem Körpereinsatz gespielt werden. Auch wenn der Regisseur Ang Lee heißt, der mit "Der Eissturm" oder "Tiger & Dragon" viele Fans gewann (und sie mit "Hulk" wieder verlor). Der Handlung des über zweistündigen Film merkt man zudem an, dass sie auf einer Kurzgeschichte von Annie Proulx basiert. Irgendwann weiß Lee nicht mehr so recht, was er eigentlich noch erzählen soll. Und dreht trotzdem weiter." (Der Stern)
- "Ang Lees 135 Minuten langer Film schildert, gelassen und hoch konzentriert, zwei Jahrzehnte im erschütternd von Leugnung, Verdrängung und Schweigen umstellten Leben dieses (Nicht-)Paars – und mündet in zwei atemberaubend stille Szenen. Eine gewaltige Geschichte aus Tabus und Freiheitsdurst, Sehnsucht und Irrtum, Trauer und Glück ..." (Der Tagesspiegel)
- ""Brokeback Mountain" ist der erste Höhepunkt des Filmfestivals. Er kommt mit einer Ruhe und einer Langsamkeit daher, die schon selten geworden ist im Kino. Läßt sich Zeit beim Beobachten. Stellt nichts aus. Und höhlt doch endlich dieses Klischee des einsamen Cowboys gründlich aus ... Heath Ledger und Jake Gyllenhaal, von denen man bislang nicht wußte, ob sie bloß Stars sind oder wirkliche Mimen. Wie sie hier altern, was nicht nur Sache der Maske ist, wie sie ihr Verlangen verstecken und es doch hinter ihrer Maske hervorblitzen lassen; und wie Ang Lee dies trotz dieser extrem zeitbezogenen Story zur zeitlosen Geschichte stilisiert, die auch heute noch in der Provinz passieren könnte: Das ist große Kinokunst." (Die Welt)
- "Fast sprachloses grosses Gefühlskino, das von seiner realistisch gehaltenen, von Ansel Adams inspirierten Fotografie und der Innerlichkeit der hervorragenden Nachwuchsschauspieler Heath Ledger und Jake Gyllenhaal lebt ..." (Neue Zürcher Zeitung)
- "Mit „Brokeback Mountain“ ist Ang Lee ein wahres Meisterwerk gelungen, das in wirklich jeder Hinsicht perfekt ist. Mit der Dramatik eines Shakespeare-Theaterstücks, grandiosen Schauspielern und bewegenden Aufnahmen hat sich dieser Film bereits auf diversen Filmfestivals in die Herzen der Jury und des Publikums gespielt. Ganz großes Gefühlskino - unbedingt sehenswert!" (Filmstarts.de)
Anekdoten
- Die Schauspieler Heath Ledger und Michelle Williams lernten sich auch außerhalb des Filmsets kennen und lieben. Beide verlobten sich und am 28. Oktober 2005 gebar ihm Williams die Tochter Matilda Rose Ledger.
- Während des Drehs der 4. Juli-Szenen im kanadischen Fort Macleod gab die Filmcrew den hunderten von kanadischen Statisten die Anweisung sich so zu verhalten, als hätte der lokale Eishockey-Club Calgary Flames den Stanley Cup gewonnen.
- Laut Medienberichten soll der Regisseur Ang Lee Co-Drehbuchautor Larry McMurtry davon abgehalten haben den Filmset von Brokeback Mountain zu besuchen. Tatsächlich arbeitete McMurtry aber gerade an einem neuen Buch, während Diana Ossana, die mit ihm die Kurzgeschichte für die Leinwand adaptierte, und dem Film mitproduziert, die gesamten Dreharbeiten über am Set anwesend war.
- Heath Ledger hat im Film eine Nacktszene, in der er im Adamskostüm in einen See springt. Regisseur Ang Lee beabsichtigte jegliche Nacktzenen, die Ledger frontal zeigen, aus dem Film zu schneiden, doch ein Paparazzo war während des Drehs der Szene anwesend und nahm Fotos von Ledger mit seiner Digitalkamera auf. Die Bilder kursierten schon kurze Zeit später im Internet und wurden auch in der Presse veröffentlicht.
- Laut Medienberichten agierte Heath Ledger bei einer Kussszene mit Jake Gyllenhaal so stürmisch, dass er seinem Co-Star fast die Nase gebrochen hätte.
- In ihrem Buch The Sense and Sensibility Screenplay & Diaries: Bringing Jane Austen's Novel to Film, beschreibt die britische Schauspielerin Emma Thompson, dass sich Ang Lee, nach einem anstrengenden Drehtag mit einer Schafherde zu Sinn und Sinnlichkeit (1995), geschworen hatte, nie wieder mit Tieren am Filmset zu arbeiten. Für Brokeback Mountain brach der taiwanische Regisseur sein Versprechen - im Film hüten die beiden Hauptcharaktere u. a. Schafe.
- Laut dem Magazin Entertainment Weekly, soll der US-Amerikaner Joaquin Phoenix ursprünglich der erste Schauspieler gewesen sein, der Interesse an einem Mitwirken im Filmprojekt bekundet hatte.
- Ang Lee berichtete in verschiedenen Interviews von einer Szene, in der Michelle Williams in der Rolle der Alma am Boden zerstört ist, als sie herausfindet, dass ihr Ehemann eine Beziehung zu einem anderen Mann unterhält. Um in der Szene authentisch zu wirken, bat sie Heath Ledger und Jake Gyllenhaal sich hinter der Kamera in ihrem Blickfeld zu positionieren und zu küssen, um für die Filmsequenz zusätzliche Motivation zu erhalten. Als Ledger und Gyllenhaal sich nicht intensiv genug küssten, bat Williams die beiden, intensiver zu agieren.
Auszeichnungen
Brokeback Mountain gilt unter Kritikern als einer der Favoriten für die 78. Oscar-Verleihung, die am 5. März 2006 stattfinden wird. Das Drama wurde bei seiner Premiere bei den Filmfestspielen von Vendig vom Publikum gefeiert und von der Festivals-Jury mit dem Goldenen Löwen in der Kategorie Bester Film ausgezeichnet. Bei der Verleihung der Golden Globes war der Film in sieben Kategorien nominiert und gewann vier Preise, darunter Beste Regie, Bestes Drehbuch und Bester Film (Drama). Bei der Gegenveranstaltung zu den Golden Globes, den Satellite Awards, wurde das Drama in vier Kategorien ausgezeichnet, darunter als bestes Filmdrama und für die beste Regie.
- Beste Regie
- Bestes Drehbuch
- Bester Filmsong ("A Love That Will Never Grow Old")
- Bester Film - Drama
- nominiert in den Kategorien
- Bester Hauptdarsteller - Drama (Heath Ledger)
- Beste Nebendarstellerin (Michelle Williams)
- Beste Filmmusik
- nominiert in den Kategorien
- nominiert in den Kategorien
- Bester Film
- Beste Regie
- Bestes adaptiertes Drehbuch
- Bester Hauptdarsteller (Heath Ledger)
- Bester Nebendarsteller (Jake Gyllenhaal)
- Beste Nebendarstellerin: (Michelle Wiliams)
- Beste Filmmusik
- Beste Kamera
- Bester Filmschnitt
Weitere
- Boston Society of Film Critics Awards 2005
- Bester Film
- Beste Regie
- Europäischer Filmpreis 2005
- nominiert für den Prix Screen International als bester nichteuropäischer Film
- Dallas-Forth Worth Film Critics Association Awards 2005
- Bester Film
- Beste Regie
- Bestes Drehbuch
- Beste Kamera
- Directors Guild of America 2006
- nominiert in der Kategorie Beste Regie
- Gotham Awards 2005
- nominiert in den Kategorien
- Bester Film
- Bestes Schauspielensemble
- nominiert in den Kategorien
- Las Vegas Film Critics Society Awards 2005
- Bester Film
- Beste Regie
- Bester Hauptdarsteller (Heath Ledger)
- Los Angeles Film Critics Awards 2005
- Bester Film
- Beste Regie
- National Board of Review 2005
- Beste Regie
- Bester Nebendarsteller (Jake Gyllenhaal)
- New York Film Critics Circle Awards 2005
- Bester Film
- Beste Regie
- Bester Hauptdarsteller (Heath Ledger)
- Phoenix Film Critics Society Awards 2005
- Bester Hauptdarsteller (Heath Ledger)
- Bester Nebendarsteller (Jake Gyllenhaal)
- Beste Nebendarstellerin (Michelle Williams)
- San Francisco Film Critics Circle 2005
- Bester Film
- Beste Regie
- Bester Hauptdarsteller (Heath Ledger)
- Satellite Awards 2005
- Bester Film - Drama
- Beste Regie
- Bester Filmsong ("A Love That Will Never Grow Old")
- Bester Schnitt
- nominiert in den Kategorien
- Bester Hauptdarsteller - Drama (Heath Ledger)
- Bester Nebendarsteller - Drama (Jake Gyllenhaal)
- Bestes adaptiertes Drehbuch
- Beste Filmmusik
- nominiert in den Kategorien
- Screen Actors Guild Awards 2006
- nominiert in den Kategorien
- Bester Hauptdarsteller (Heath Ledger)
- Bester Nebendarsteller (Jake Gyllenhaal)
- Beste Nebendarstellerin (Michelle Williams)
- Bestes Schauspielensemble
- nominiert in den Kategorien
- Southeastern Film Critics Association Awards 2005
- Bester Film
- Beste Regie
- Bestes adaptiertes Drehbuch
- Filmfestspiele von Venedig 2005
- Goldener Löwe als Bester Film
- Writers Guild of America 2006
- nominiert in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch
Literatur
- Proulx, Annie: Weit draußen: Geschichten aus Wyoming. München : Luchterhand, 1999. ISBN 3630870392
- Proulx, Annie: Close range: Wyoming stories. New York : Scribner, 1999. - ISBN 0684852217 (engl. Ausgabe)
- Proulx, Annie: Brokeback Mountain. München : Heyne, 2005. - ISBN 345335110X
- Proulx, Annie: Brokeback Mountain. London : Fourth Estate, 1998. - ISBN 1857029402 (engl. Ausgabe)
Weblinks
- offizielle Webpräsenz zum Film (engl.)
- offizielle Webpräsenz, Tobis (dt.)
- Vorlage:IMDb Titel
- Presseschau auf film-zeit.de
- Goldener Löwe für Brokeback Mountain
- Kritik von Alina Bacher bei filmstarts.de