Komasaufen
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Vorlage:Mehrfacheintrag Komasaufen (englisch Binge Drinking, „Trinkgelage“ oder Komatrinken) bezeichnet das Phänomen, dass immer jüngere Jugendliche immer exzessiver Alkohol konsumieren. Dies wird Teil des allgemeinen Lebensstils und der „normalen“ Geselligkeit.
Der Begriff stammt aus Großbritannien (aus dem Cockney-Dialekt), wo Binge Drinking besonders früh und in starker Ausprägung auftrat. Es wird mit der Gegenkultur des Punk Ende der 1970er Jahre in Verbindung gebracht, allerdings ist in Grossbritannien auch bei Erwachsenen gemäßigter Alkoholkonsum tagsüber, z.B. zum Mittagessen, durchaus üblich. Ausserdem wurde Binge Drinking durch die rigiden Kneipenöffnungszeiten (bis 23 Uhr) gefördert. Diese ermunterten die Besucher, noch kurz vor Beginn der Sperrstunde so viel wie möglich zu trinken.
Das Alter der Jugendlichen, die extremes Betrinken praktizieren, sank in den letzten Jahren. Ein Zusammenhang mit der steigenden Popularität der Alkopops wird vermutet. Zu beobachten ist, dass die Jugendlichen zum Teil bis zur Bewusstlosigkeit trinken. Dass dies mit voller Absicht in Kauf genommen wird, ist charakteristisch.
Eine Studie des Institute for Social Research (ISR) der Universität Michigan hat allerdings herausgestellt, dass starker Alkoholkonsum US-amerikanischer Jugendlicher in den letzten 25 Jahren deutlich zurückgegangen ist. Lediglich die Öffentliche Wahrnehmung suggeriere einen Anstieg. Zu anderen Ergebnissen kommt eine Untersuchung des europäischen Megapoles-Projektes: Es wird ein Anstieg gefährlichen Alkoholkonsums unter Jugendlichen verzeichnet.
Begleitphänomene von Binge Drinking sind:
- Aggressivität
- Risikofreudiges Verhalten, besonders im Straßenverkehr und in der Sexualität
- Zusätzlicher Konsum härterer Drogen wie Ecstasy
- Gesundheitsschäden wie Leberschäden, Nierenschäden, Krebs
Siehe auch: Alkoholismus