Burg Endenich
Burg Endenich | ||
---|---|---|
![]() Die heutige Burg | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Bonn-Endenich | |
Entstehungszeit | um 1135 bis 1200 | |
Burgentyp | Ortslage | |
Erhaltungszustand | Vorburg erhalten | |
Ständische Stellung | Ritter, Bürgerliche | |
Geographische Lage | 50° 44′ N, 7° 4′ O | |
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Die Burg Endenich im Bonner Ortsteil Endenich geht bis ins Mittelalter zurück. Heute steht nur noch die Vorburg. Sie steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1]
Lage
Die Burg liegt in der Mitte Endenichs. In der Nähe fließt der Endenicher Bach, mit dem früher der Burggraben verbunden war. Die an der Burg vorbeiführende Straße wurde früher „Baachjass“ genannt. Heute heißt diese Straße Am Burggraben. Die Burg hat die Hausnummer 18.
Geschichte

Erstmals wurden um 1200 zwei in der Burg Endenich ansässige Ritter urkundlich erwähnt. Man vermutet, dass die Burg auf ein 1135 vom Cassius-Stift erworbenes Gut zurückgeht, dies ist jedoch nicht mehr nachweisbar. Die Hauptburg wurde spätestens im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697), eventuell auch schon früher, zerstört.
Seit 1619 befand sich die Burg im Besitz der Familie von Weichs aus Rösberg. 1690 wurde sie an den kurkölnischen Hofkammerdirektor Heinrich von Lapp verkauft. Dessen Familie bewohnte die Burg bis 1812, als sie an den Legationsrat Karl Wilhelm Nose verkaufte. 1830 kaufte sie wiederum der Landrat Ludwig Eberhard von Hymmen.
Am 4. Dezember 2006 wurde die Endenicher Burg in die Denkmalliste der Stadt Bonn eingetragen.
Heutige Nutzung

Teile des ehemaligen Burggrundstückes gehören heute zur Karl-Simrock-Hauptschule und einer öffentlichen Sport- und Parkanlage. Im Herrenhaus sind eine Zweigstelle der Stadtbücherei und ein Veranstaltungsraum für Vereine untergebracht. Der Straßenflügel beherbergt die Löscheinheit 14 – Endenich der Freiwilligen Feuerwehr und eine Seniorenbegegnungstätte. Seit 1995 kümmert sich der Trägerverein Endenicher Burg e.V. (TEB) um die Nutzung der Endenicher Burg für die Endenicher Vereine. Weiterhin erwirkte der Trägerverein die Eintragung als Baudenkmal, die im Dezember 2006 von der Unteren Denkmalbehörde genehmigt wurde.
Im Innenhof der Burg steht eine über 130 Jahre alte Esskastanie, deren Stammumfang über 4 Meter beträgt. Zusammen mit acht anderen Bäumen im Park stellt sie ein eingetragenes Naturdenkmal dar.
Literatur
- Alexander Thon, Stefan Ulrich: „... wie ein Monarch mitten in seinem Hofstaate thront“. Burgen am unteren Mittelrhein. Schnell & Steiner, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7954-2210-3, S. 60-63.
- Herbert Weffer: „Endenich - Die Geschichte eines Bonner Vorortes“, Bonn 1987.
Weblinks
- Material zu Endenich in der Sammlung Duncker der Zenrtral- und Landesbibliothek Berlin (PDF-Download; 235 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), S. 4, Nummer A 3941