Zum Inhalt springen

Aufgrabung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Januar 2006 um 17:25 Uhr durch Wst (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Künette (frz. cunette, ital. cunetta = Straßengraben) ist ein länglicher Aufgrabungsschacht im Straßenbau zur Leitungsverlegung, auch bekannt vom Festungsbau. Wird üblicherweise zur Verlegung von Leitungen (Gas, Wasser, Strom, Telekommunikation etc.) gegraben, wird bei größeren Tiefen (in Österreich gesetzlich ab 1,25m Tiefe) oder brüchiger Böschung mit Pölzholz gepölzt, bei Nähe zum Grundwasser gelenzt. Bei Querung von Hauseingängen muss die Baugrube tragsicher überdeckt werden.

Nach Leitungsverlegung erfolgt die Abnahme und danach die lagenweise Auffüllung der Künette und Verdichtung des Materials. Die Wiederherstellung der Oberfläche mit bitumösen Belägen, Pflastersteinen, Humus etc. je nach vorherigem Bestand schließt die Grabung ab. Nach Abwarten einer Beruhigungfrist (z.B. 6 Monate) erfolgt die abschließende Begehung zur Ermittlung eventueller Folgeschäden und Setzungen.

Bekannt auch aus Wolfgang Ambros' Lied im Wiener Dialekt: 'Die Kinettn wo i schlof'.