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Cronenberg (Wuppertal)

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Wappen Karte
Wappen
Hilfe zu Wappen
Lage des Bezirk Cronenberg in Wuppertal
Fläche: 20,5 km²
Einwohner: 22.185 (2004)
Bevölkerungsdichte: 1082 Einwohner je km²
Sitzverteilung der Bezirksvertretung (2004):
CDU SPD GRÜNE FDP PDS UWG WfW
6 4 2 1 0 1 1

Cronenberg (wahrscheinliche Bedeutung: "Krähenberg") ist ein Stadtbezirk (verwaltungsrechtlich einer von zehn Stadtbezirken) von Wuppertal.

Geografie

Cronenberg liegt auf einem von Norden nach Süden leicht abfallenden Höhenrücken, der von den Flüssen bzw. Bächen Gelpe, Morsbach und Wupper umflossen wird. Der Stadtbezirk liegt auf einer Höhe von 335 m über NN (Hahnerberg) bis 100 m (Wuppersohle bei Müngsten), hat eine Fläche von 2151,45 ha. und ist zu ca. 53% bewaldet.

Geografische Lage

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Gliederung im Bezirk

  • Stadtbezirk 4 Cronenberg
    • 40 Cronenberg-Mitte
    • 41 Küllenhahn
    • 42 Hahnerberg
    • 43 Cronenfeld
    • 44 Berghausen
    • 45 Sudberg
    • 46 Kohlfurth
Einteilung in Quartiere

Geschichte

Cronenberg Mitte / Krings Ecke / Reformierte Kirche von 1771

Erstmalig erwähnt wurde Cronenberg als "Cronberga" um 1050 in einer Urkunde des Klosters Werden. Etwa 1220 taucht es als "Croyaberge" in einem Heberegister des Stiftes Gerresheim auf. Dort wird 1312 die "parochia (= Kirchspiel) Cromberg" genannt. Sie gehörte zur Burg Elberfeld und ist damit im Besitz der Erzbischöfe von Köln. Nach mehreren Besitzerwechseln gehört Cronenberg seit 1427/1428? gemeinsam mit Elberfeld zum Herzogtum Berg.

Das Herzogtum geht 1806 in französische Herrschaft über. Im französischen Verwaltungssystem nach der Niederlage Preußens erhält Cronenberg - nach einer kurzen Zugehörigkeit zum Arondissement Elberfeld - 1808 den Status einer "Commune". Johann Abraham von den Steinen wurde Bürgermeister ("Directeur").

Die Einrichtung einer Postexpedition in Cronenberg erfolgte am 31. Mai 1813.

In den Folgejahren nach der Eingliederung des Großherzogtums Berg in das Königreich Preußen (Rheinprovinz) erfolgte ein häufiger verwaltungstechnischer Wechsel. Bis 1820 gehörte Cronenberg zu dem Landkreis Solingen, wurde dann dem Landkreis Mettmann zugewiesen. Dieser wurde im gleichen Jahr schon wieder aufgelöst und Cronenberg kam zum Landkreis Elberfeld. 1827 bekam Cronenberg das Stadtrecht. Nach Ernnennung von Elberfeld und Barmen zu kreisfreien Städten am 21. September 1860 wurde der Landkreis Elberfeld aufgelöst und Cronenberg kam erneut zum zeitgleich wieder neu gegründeten Landkreis Mettmann.

1891 wurde Cronenberg durch den Bau der Burgholzbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Mit Elberfeld, Barmen, Remscheid und Solingen war Cronenberg durch Straßenbahnlinien ebenfalls gut angebunden.

Seit 1929 ist Cronenberg Teil von Wuppertal, das damals im Rahmen der kommunalen Neugliederung neu entstand. Ein kleiner Teil mußte dabei an Remscheid abgegeben werden. Viele Cronenberger waren mit dieser Eingliederung nicht zufrieden, aber auch Alternativen (etwa die gesamte Eingliederung in das benachbarte Remscheid) wurden abgelehnt. 1933 plädierte der "Haus- und Grundbesitzerverein Cronenberg" für eine Wiedererlangung der Selbstständigkeit; dieses Vorhaben scheiterte.

Einwohnerentwicklung

Politik

Wappen

Das Wappen zeigt den Bergischen Löwen auf einem grünen Berg stehend. In der Pranke hält er ein Sensenblatt, welches zum einen die ausgeprägte Werkzeugindustrie in Cronenberg symbolisiert und zum anderen auf das Sensenprivileg Cronenbergs hinweist.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Museen

Der kleinste Strassenbahnbetrieb Deutschlands!
Das Teilstück der ehemaligen Wuppertaler Straßenbahnlinie 5 (Dönberg - Elberfeld Bf. - Cronenberg - Solingen-Mühlenhof) zwischen Cronenberg-Lenzhaus und Kohlfurther Brücke konnte als Museumsbahn erhalten werden. Die Strecke schlängelt sich hier durch den Wald des malerischen Kaltenbachtals auf etwa 3km Länge. Sie wird von ehrenamtlichen Straßenbahnern unterhalten und betrieben. Zudem kann man die Fahrzeugsammlung aus Meterspur-Straßenbahnen der Region Rhein-Ruhr-Wupper besichtigen.

Musik

  • Cronenberger Männerchor e. V.
  • Gesangverein MGV "Sängerhain" 1893 Wuppertal - Sudberg
  • PosaunenChor Cronenberg
Blasorchester mit ca. 40 Mitspielern und Mitspielerinnen
Mehr unter http://www.posaunenchor.wtal.de/


Sport

Das Gartenhallenbad Cronenberg (Zum Tal 27) besitzt ein Schwimmbecken in der Größe 12,5 x 25,0 m und ein Nichtschwimmerbecken in der Größe 12,5 x 8,0 m. Das Bad ist behindertengerecht mit für Rollstuhlfahrer geeigneten Zugängen in die Sauna und ins Schwimmbad ausgestattet. Ein Lifter ermöglicht Schwimmern, die nicht über die Leiter oder die Treppe ins Becken gelangen können, das Schwimmen.

  • RSC Cronenberg
Bundesliga Rollhockey, mehrfacher Deutscher Meister und Pokalsieger, auch auf internationaler Ebene. Rollkunstlauf. Engagierte, breit angelegte Jugendarbeit in allen Sparten des Rollsports.
Vereinseigene Rollsporthalle: [Alfred-Henckels-Halle, Ringstrasse 13, 42349 Wuppertal  :[1]]
Mehr unter: http://www.rsc-cronenberg.de
  • SSV 07 Sudberg
Fußballverein auf den Wuppertaler Südhöhen. 1. Mannschaft = Landesliga
In den Jugendmannschaften finden Kinder und Junioren von 4 – 18 Jahren sportliche Betätigung.
Fußballarena Wuppertal-Sudberg
  • Cronenberger SC
Seit 1902 Fußball auf den Südhöhen. Die 1. Mannschaft des Cronenberger SC spielt derzeit in der Verbandsliga (5. Liga) und ist nach dem Wuppertaler SV die Nummer Zwei im Tal. Mit 15 zur Zeit gemeldeten Jungendteams stellt der CSC eine der größten Jugendabteilungen im Kreis.
Mehr unter: http://www.cronenberger-sc.de
  • Ski-Club Cronenberg
Der Ski-Club Cronenberg bietet eine Reihe von Sportaktivitäten rund um den Wintersport (Ski alpin, Ski nordisch, Snowboard) und ergänzende Angebote (Inline-Alpin, Roller-Ski, Radfahren MTB, Laufen, Hallentraining) sowie regelmäßige Ski-Trainingsfahrten im Winter.
Mehr unter: http://www.ski-club-cronenberg.wtal.de
  • Schützenbund Kohlfurther Brücke 1891 e.V.
Mehr unter: http://www.kohlfurth.de
  • Cronenberger Schützenverein 1836 e.V., Lenzhaus
  • Cronenberger Turngemeinde 1880 e.V.,
Mehr unter: http://www.tg-cronenberg.de

Schulen

  • Gemeinschaftsgrundschule Kampstraße (früher "Kuchhauser Schule")
  • Hermann-Herberts-Schule (früher "Dohrer Schule")
  • Gemeinschaftsgrundschule "Am Hofe"
  • Grundschule Küllenhahner Straße ("Gelbe Schule")
  • Friedrich-Bayer-Realschule (im "Schulzentrum Süd")
  • Carl-Fuhlrott-Gymnasium (im "Schulzentrum Süd")
  • Grundschule Cronenberg, Berghauser Straße
  • GGS Rottsieper Höhe

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Werkzeugkiste - Die Werkzeugkiste findet alle 2 Jahre statt.

Kulinarische Spezialitäten

Wirtschaft und Infrastruktur

Seit Jahrhunderten hat in Cronenberg die Eisenverarbeitung - ausgehend von Eisenerzvorkommen, Holzreichtum und zahlreichen Gewässern für den Wasserantrieb von Schmiedehämmern und Schleifsteinen - eine hohe Bedeutung ("bergische Kleineisenindustrie").

Lange Zeit lag der Schwerpunkt auf der Herstellung von Sensen, für die man im Gebiet des Herzogtums Berg mit den Territorien Jülich und Kleve seit dem 16. Jahrhundert das Schmiedeprivileg besaß. Auch das Zunftgericht hatte seinen Sitz in Cronenberg.

Das bis zu den napoleonischen Reformen existierende Zunftwesen erwies sich jedoch immer deutlicher als Hemmnis für den technischen Fortschritt, so daß sich der Schwerpunkt der Produktion auf andere Werkzeuge und Kleineisenwaren (Nägel, Pfannen etc.) verlagerte. Noch heute ist Cronenberg Sitz von vielen Werkzeugherstellern - darunter einigen mit Weltgeltung - und anderen Betrieben der Metallindustrie.

Öffentliche Einrichtungen

Im Stadtbüro Cronenberg (Rathausplatz 4, Cronenberg-Mitte) werden folgende Dienstleitungen angeboten: Standesamtwesen, Verwaltungsangelegenheiten, Rentenversicherungsangelegenheiten, Einwohnermelde- und Passangelegenheiten. Die Stadtbibliothek Wuppertal unterhält in der Ortsmitte eine an zwei Tagen in der Woche geöffnete Zweigstelle.