Liste von Erdbeben in Deutschland

Diese Liste von Erdbeben in Deutschland führt Erdbeben auf, die sich im Gebiet des heutigen Deutschland ereignet haben oder deren Auswirkungen Deutschland betrafen. In die Liste aufgenommen werden Erdbeben ab Magnitude 4,5 / Intensität VII oder bei besonderem überregionalem Interesse.
Überblick
Deutschland selbst liegt mitten auf der Eurasischen Kontinentalplatte. Die nächste Plattengrenze, in deren Nähe die meisten der Erdbeben entstehen, ist relativ weit entfernt. Somit haben die Erdbeben in Deutschland eine relativ geringe Stärke,[1] und stellen im internationalen Vergleich nur kleine Ereignisse dar. Dennoch betreffen sie die Einwohner der Erdbebenzonen Deutschlands (siehe Karte), und können schwere Schäden sowie Tote und Verletzte nach sich ziehen.
Zentren der Erdbebenhäufigkeit in Deutschland liegen im Erdbebengebiet Kölner Bucht, südlich von Tübingen in der Schwäbischen Alb bei Albstadt und im südlichen Rheingraben sowie in der Umgebung von Gera.
Gangster Scheiß
Liste
Legende:
T = Tiefe des Erdbebenherdes in km
M = Magnitude
I = Intensität
Q = Quelle der Informationen
Datum | Epizentrum | Beschreibung | T | M | I | Q |
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Dänemark | Erdbeben im südlichen Dänemark (Das Territorium Herzogtum Schleswig umfasste im Wesentlichen das heutige Nordschleswig (Dänemark) und Südschleswig (Deutschland)). | – | [2][3] | ||
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Gera | Erdbeben bei Gera | – | – | VIII | [4] |
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Basel | Bei dem Basler Erdbeben 1356 in der Schweiz direkt an der deutschen Grenze kamen nach historischen Angaben zwischen 100 und 3000 Menschen ums Leben. | – | 6,2 – 6,9 | XI – X | [5][6][7][8] |
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Gera | Erdbeben bei Gera | – | – | VII-VIII | [4] |
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südlich von Neulengbach (Österreich) | Das Erdbeben von Neulengbach in Niederösterreich war auch in Sachsen spürbar. Im schlesischen Frankenstein (heute Ząbkowice Śląskie), knapp 300 km vom Epizentrum des Bebens entfernt, neigte sich ein Kirchturm, heute bekannt als Schiefer Turm von Frankenstein. | – | 6,0 | IX | [9][10][11] |
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Holsteinische Elbmarschen/Uetersen | Die Naturkatastrophe von Holstein war eine für diese Breiten ungewöhnliche Katastrophe: Es gab ein Erdbeben mit Feuersbrünsten und gleichzeitig einen Orkan mit der Fastelabendsflut. Zwischen Hamburg und Glückstadt wurden viele Gebäude verwüstet, elf Kirchtürme wurden umgeweht bzw. stürzten ein. Dabei kamen viele Menschen ums Leben. Lakonische Notiz aus der Haseldorfer Marsch: „Ein trefflicher Sturmwind” Chronist Camerer: „Der Sturm, welcher in dieser Gegend um diese Zeit gewüthet, soll viel von einem Erdbeben gehabt haben.“ | [12] [13] | |||
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Düren | Bei dem Erdbeben bei Düren 1756 kamen zwei Menschen ums Leben. Der Turm der Aachener Augustinerkirche geriet in Schräglage und musste später abgerissen werden. In Aachen brachen mehrere Häuser zusammen, 300 Schornsteine stürzten herab. Eine Kaserne in Jülich wurde zerstört, Spalten taten sich in der Stadtmauer von Düren und in den Wänden von Burg Nideggen und des Klosters Wenau auf. Ein Turm der Stadtmauer von Bad Münstereifel stürzte ein. | 14 – 16 | 6,4 | VIII | [14] |
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1 Kilometer westlich von St. Goar | Erdbeben um 21:24 Uhr Ortszeit. Beschädigte Gebäude | 11 | VII | [15][16] | |
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Tollhausen | Das Erdbeben von Tollhausen forderte ein Todesopfer und verursachte Giebeleinstürze, Mauerrisse und Kaminschäden. | 8 | 5,9 | VIII | [17][18][19] |
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Albstadt-Ebingen | Das Beben geschah um 22:26 Uhr und richtete erhebliche Sachschäden in Süddeutschland an. 6.250 Gebäude waren betroffen, die Schadenssumme betrug etwa 750.000 Reichsmark. Das Beben von sieben Sekunden Dauer war von Braunschweig bis in die Toskana spürbar. In Konstanz stürzte die Spitze des Münsterturms ebenso herab wie Statuen auf dem Reichspostgebäude. | 10 | 6,1 | VIII | [20][21] |
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Raum Albstadt (Tailfingen-Onstmettingen-Pfeffingen) | 9 | 5,6 | VIII | ||
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Euskirchen | 9 | 5,2 | VII–VIII | [14][22] | |
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Tailfingen | Unter anderem schwere Beschädigungen an der Burg Hohenzollern. | 6 | 5,7 | VII–VIII | [23] |
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Völkershausen (DDR) | Der Gebirgsschlag Völkershausen forderte sechs Verletzte; fast 80 % der Ortsbebauung wurden beschädigt, was einen großflächigen Abriss (u. a. sämtlicher historischer Gebäude) zur Folge hatte. Bergbaubedingtes Beben. | 1 | 5,6 | VIII–IX | |
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nahe Roermond (Niederlande) | Beim Erdbeben von Roermond 1992 wackelten die Häuser, Schornsteine und Dachziegel fielen herab, Bäume stürzten um. Mehr als 30 Personen wurden verletzt, die Sachschäden wurden auf deutscher Seite auf etwa 150 Millionen D-Mark beziffert. | 18 | 5,3 | VII | [24] |
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Teutschenthal nahe Halle-Neustadt | keine Verletzten, bergbaubedingtes Beben | 1 | 5,6 | VI–VII | [25] |
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Bergbaubedingtes Erdbeben im Saarland | keine Schäden im Saarland, im französischen Merlebach stürzt ein Stollen ein, 7 Menschen zum Teil schwer verletzt, eine Person stirbt | – | 3,8 | – | [26] |
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Kerkrade bei Aachen | 6 Menschen verletzt, mehrere Schornsteine eingestürzt | – | 4,0 | – | [27] |
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Zwischen Alsdorf und Übach-Palenberg | keine Verletzten, Schäden am Mosaik der Herz-Jesu-Kirche (Aachen) | 10 | 4,8 | [28] | |
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Vogesen | 12 | 5,4 | VII–VIII | [29] | |
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Zollernalbkreis | Scheiben zu Bruch gegangen, Ziegel von Dächern gefallen | 4,2–4,5 | [29] | ||
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Neuenkirchen (Lüneburger Heide) | Keine Verletzten, keine sonstigen Schäden. Recht langes Beben (ca. 30 Sekunden) | 4,5 | 4,5 | [30] | |
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Waldkirch im Breisgau | Geringe oberflächliche Schäden | 12 | 5,2 | [31] | |
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Saarwellingen | Stromausfälle und Gebäudeschäden, bergbaubedingtes Beben | 4,0–4,5 | [31][32] | ||
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Südlicher Schwarzwald nordöstlich von Lörrach | Schwingungen waren in Baden-Württemberg, dem Elsass und der angrenzenden Schweiz zu spüren | 4,5 | [31][33] | ||
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etwas nördlich von Nassau | Vereinzelt Risse in Hauswänden, teilweise Flucht aus Häusern. (siehe auch Artikel in Wikinews) | 12 | 4,0 | [31][34] | |
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bei Goch | 4,6 | [31][35] | |||
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bei Zug | Erschütterungen in grenznahen Städten Lörrach, Konstanz und Waldshut-Tiengen | 19 | 4,0 | [31][36] |
Literatur
- Götz Schneider: Erdbeben – Eine Einführung für Geowissenschaftler und Bauingenieure. Spektrum Akademischer Verlag, München 2004, ISBN 3-8274-1525-X
- G. Grünthal: Erdbeben und Erdbebengefährdung in Deutschland sowie im europäischen Kontext. Geographie und Schule 151, 14-23, 2004. (PDF; 1,2 MB)
Weblinks
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Epizentrenkarten der Bundesrepublik Deutschland mit Randgebieten; abgerufen am 13. April 2013
- Historische Beben im Rheinland; Bonner General-Anzeiger, 29. Juli 2002
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Kataloge und Bulletins zum seismischen Geschehen in Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ http://www.planet-wissen.de/natur_technik/naturgewalten/erdbeben/wissensfrage.jsp
- ↑ Cristian Kuß:Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogthümern Schleswig und Holstein vom elften bis zum siebzehnten Jahrhundert (Seite 1)
- ↑ Christian Kuß:Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogthümern Schleswig und Holstein vom elften bis zum siebzehnten Jahrhundert (Seite 2)
- ↑ a b Erdbebenkatalog für die Bundesrepublik Deutschland mit Randgebieten für die Jahre 800 – 2002 von Günter Leydecker 2003, Datenfile: [1], Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Hannover
- ↑ http://www.altbasel.ch/dossier/erdbeben.html
- ↑ http://www.burgenlexikon.eu/513.html
- ↑ http://www.ngdc.noaa.gov/nndc/struts/results?eq_0=551&t=101650&s=13&d=22,26,13,12&nd=display
- ↑ http://www.earthquake.ethz.ch/research/Swiss_Hazard/downloads/Hazard_report_2004.pdf
- ↑ http://www.noezsv.at/noe/pages/startseite/zivilschutz-themen-a---z/erdbeben/erdbeben-in-oesterreich.php
- ↑ http://www.zamg.ac.at/HistSeism/1590.html
- ↑ http://www.frankenstein-schlesien.de/geschichte.html
- ↑ Johann Friedrich Camerer: Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern (Flensburg und Leipzig 1758-1762)
- ↑ Johann Rist: Holstein vergiß eß nicht. [Beschreibung des Erdbebens in Holstein] Hamburg, 1648 [2]
- ↑ a b http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=wett&itemid=10203&detailid=48057
- ↑ Rheinland-Pfälzische Bibliographie
- ↑ http://idw-online.de/pages/de/news3455
- ↑ http://www.geowiss.uni-hamburg.de/i-geogr/staff/grimmel/atomweb/atomkr.htm#anchor1155009
- ↑ http://www.welt.de/wissenschaft/article12564774/Wo-die-Erde-in-Deutschland-am-staerksten-bebt.html
- ↑ http://www.bild.de/BILD/news/2011/02/15/erdbeben-deutschland/region-karte-erde-bebt.html
- ↑ http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Erdbeben-Als-vor-100-Jahren-die-Uhren-stehen-blieben;art372495,5225209
- ↑ http://www.aktuelles.uni-konstanz.de/presseinformationen/2011/134/?print=1
- ↑ http://www.springerlink.com/content/p804mp1m34765433/
- ↑ http://www.lgrb.uni-freiburg.de/lgrb/aktuell/presse/pressemitteilung_020908
- ↑ Jochen Braunmiller, Torsten Dahm and Klaus-Peter Bonjer: Source mechanism of the 1992 Roermond earthquake from surface-wave inversion of regional data.] In Geophys. J. Int. 116/1994, No. 3, S. 663-672 (http://gji.oxfordjournals.org/content/116/3/663.full.pdf; 0.9 MB)
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8649280.html
- ↑ [3]
- ↑ [4]
- ↑ http://www.im.nrw.de/pe/pm2001/pm2001/news_807.htm
- ↑ a b http://www.saevert.de/2quakenews2003.htm
- ↑ http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Erdbeben-Gefaehrdungsanalysen/Seismologie/Seismologie/Erdbebenauswertung/Besondere_Erdbeben/Ausgewaehlte_Erdbeben/rotenburg.html
- ↑ a b c d e f http://geofon.gfz-potsdam.de/db/eqinfo.php?datemin=&datemax=&latmin=47.14&latmax=55.04&lonmin=5.51&lonmax=15.04&magmin=4&fmt=html&nmax=100
- ↑ http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,537345,00.html
- ↑ http://www.stern.de/wissen/natur/erdbeben-in-baden-wuerttemberg-wo-europa-auseinander-bricht-662946.html
- ↑ http://geofon.gfz-potsdam.de/db/event.php?id=gfz2011ddhy
- ↑ http://geofon.gfz-potsdam.de/db/event.php?id=gfz2011rqfm
- ↑ http://geofon.gfz-potsdam.de/eqinfo/event.php?id=gfz2012cyqr