Tetrameter
Als Tetrameter (griech.; lat. Octonarius) bezeichnet man ein aus vier Doppelfüßen (Dipodien) bestehendes Versmaß, kommt in trochäischem, iambischem und anapästischem Rhythmus vor und zwar sowohl katalektisch als akatalektisch, je nachdem der letzte Fuß um eine Silbe verkürzt oder vollständig ist.
Der iambische katalektische Tetrameter findet sich besonders bei den griechischen Lyrikern und Komikern, der trochäische Tetrameter bei den griechischen Dramatikern, den lateinischen Komikern, um eine feierliche Bewegung hervorzubringen, in der altspanischen Romanze, auch in Gedichten Platens (z. B. "Das Grab im Busento"). Der anapästische (mit einzelnen Spondeen vermischte) Tetrameter wurde von Platen und Prutz, nach dem Vorbild des Aristophanes, für die Chorstrophen ihrer satirischen Komödien angewendet
In gleicher Form hat zum Beispiel auch Elias Lönnrot das finnische National-Epos "Kalevala" wiedergegeben, aus dem Urtext ins Deutsche übertragen von Lore Fromm und Hans Fromm.
Beispiel
- Auch der Frosthaus sprach mir Verse, Regen sandte mir Gesänge,
- Andre Weisen brachten Winde, trugen mir die Meereswogen,
- Sprüche führten zu die Vögel, Wipfel brachten Zauberworte.
Siehe auch
Tetrameter heißt auch ein Feldmeßinstrument, siehe Meßkette.