Karl III. (Lothringen)

Karl II., Kupferstich von Dominicus Custos (1600-1602)

Karl II. von Lothringen (auch der Große genannt) (* 18. Februar 1543 in Nancy; † 14. Mai 1608 in Nancy) war Herzog von Lothringen.

Er wurde als erster Sohn von Herzog Franz I. und dessen Ehefrau, der dänischen Prinzessin Christine von Oldenburg, geboren.

Am 12. Juni 1545 folgte er seinem verstorbenen Vater im Herzogsamt nach. Da er jedoch noch nicht volljährig war, übernahmen seine Mutter und Nicolas de Vaudémont die Regentschaft für ihn. Letzterer fungierte bis zur Erklärung der Volljährigkeit Karls im Jahr 1555 auch als sein Vormund.

1560 heiratete Karl II. Claudia von Valois, Tochter des französischen Königs Heinrich II.. Mit ihr hatte er neun Kinder:

• Heinrich I. (1563-1624), Herzog von Lothringen
• Christine (1565-1637), verheiratet mit Ferdinand I. von Medici, Großherzog der Toskana
• Karl (1567-1607), Bischof von Straßburg
• Antonie von Lothringen (1568-1610), 1599 verheiratet mit Johann Wilhelm, Herzog von Kleve-Jülich-Berg
• Franz II. (1572-1632), Herzog von Lothringen
• Elisabeth (1574-1636), verheiratet mit Maximilian I., Kurfürst von Bayern
• Katharina, Äbtissin von Remiremont
• zwei weitere Kinder, bereits früh verstorben

Erzogen am französischen Königshof, war er zutiefst katholisch und kämpfte vehement gegen den Protestantismus in Frankreich. Ab 1584 unterstützte er deshalb während der französischen Religionskriege die katholische Liga unter Henri de Guise, um seinen Schwager, König Heinrich III., zu stürzen.

1595 schloss Karl II. Frieden mit dem französischen Königshaus, namentlich Heinrich IV., nachdem dessen Schwester, Katharina von Bourbon, Karls Sohn Heinrich I. geheiratet hatte.

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