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Arbeitssucht

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Der Begriff Arbeitssucht bzw. Workaholic (englisch work = Arbeit, alcoholic = alkoholabhängig) bezeichnet das Krankheitsbild eines arbeitssüchtigen Menschen. Er zeichnet sich in erster Linie durch überdurchschnittlichen Arbeitseinsatz aus, der aber mehr und mehr zu einem krankhaften Suchtverhalten führt. Im täglichen Gebrauch verwendet man das Wort Workaholic oft für Menschen, die zwar viel arbeiten, aber noch weit davon entfernt sind, das Verhalten eines Süchtigen aufzuweisen. Richtige Workaholics sind krank und müssen möglichst frühzeitig betreut werden. In Japan gibt es bereits 350 Behandlungszentren.

Verlauf

Die Krankheit wird in 4 Stadien eingeteilt:

Einleitung

Die Arbeit nimmt den Workaholic mehr und mehr ein. Auch in seiner Freizeit denkt er oft an seinen Job und private Interessen und Pflichten werden zunehmend vernachlässigt.

Kritische Phase

Der Süchtige beginnt nach Ausflüchten für seinen übertriebenen Arbeitseinsatz zu suchen. Alle privaten Bereiche werden der Arbeit untergeordnet.

Der Süchtige übernimmt immer mehr Aufgaben, belastet sich mit allem was es zu tun gibt. In seinem Perfektionismus hält er sich stets für die ideale Person für die Bearbeitung. Das gesamte Privatleben hat keine Bedeutung mehr.

Endphase

Krankhafte Folgeerscheinungen treten auf. Es kommt zu einem massiven Knick in der Leistungsfähigkeit. Workaholics gehen oft schon Mitte 50 in Rente oder sterben sehr früh.

Tatsächlich kann man an Überarbeitung sterben. Meist ist die direkte Todesursache als Folge der Überarbeitung Herzversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall. In Japan wird dieser Tod als Karōshi bezeichnet.

Arbeitssucht tritt meist bei Menschen in Führungspositionen auf. Arbeiter mit festen Dienstzeiten sind selten betroffen.

Siehe auch: Anonyme Arbeitssüchtige, Sucht

Literatur