Mespelbrunn
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
|
| ||
| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 49° 55′ N, 9° 17′ O | |
| Bundesland: | Bayern | |
| Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
| Landkreis: | Aschaffenburg | |
| Verwaltungsgemeinschaft: | Mespelbrunn | |
| Höhe: | 269 m ü. NHN | |
| Fläche: | 15,52 km² | |
| Einwohner: | 2193 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 141 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 63875 | |
| Vorwahl: | 06092 | |
| Kfz-Kennzeichen: | AB, ALZ | |
| Gemeindeschlüssel: | 09 6 71 141 | |
| Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
| Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 81 63872 Heimbuchenthal | |
| Website: | www.mespelbrunn.de | |
| Bürgermeister: | Erich Schäfer (CSU) | |
| Lage der Gemeinde Mespelbrunn im Landkreis Aschaffenburg | ||
Mespelbrunn ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mespelbrunn mit Sitz in Heimbuchenthal.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt mitten im Spessart im oberen Elsavatal. Durch den Ort führt die Staatsstraße 2308.
Gemeindegliederung
Zu Mespelbrunn gehören drei Ortsteile[2] auf zwei Gemarkungen:
- Hessenthal
- Mespelbrunn
Die früheren Ortsteile Oberneudorf und Unterneudorf sind heute baulich verwachsen und bilden den Ortsteil Mespelbrunn.
Nachbargemeinden
| Gemeinde Bessenbach |
Waldaschaffer Forst (Gemeindefreies Gebiet) | |
| Forst Hohe Wart (Gemeindefreies Gebiet) |
Rohrbrunner Forst (Gemeindefreies Gebiet) | |
| Gemeinde Leidersbach |
Gemeinde Heimbuchenthal |
Name
Etymologie
Die Gemeinde Mespelbrunn führte früher den Namen Neudorf, der im deutschen Sprachraum sehr oft vorkommt. Der Name besteht aus den mittelhochdeutschen Wörtern niuwe, das „neu“ bedeutet und dorf. Der Ort wurde in Ober- und Unterneudorf eingeteilt[3]. 1938 erhielt der Ort den Namen des überregional bekannten Wasserschlosses Mespelbrunn[4], dessen Gemarkung 1842 der damaligen Gemeinde Neudorf zugeschlagen wurde.[5] Der Name des Schlosses Mespelbrunn geht auf die Quelle (mhd. burn) des Krebsbaches zurück, die von Espen (mhd. espin) umstanden war.[6] Sie bekam den Namen Espinburn, welcher dann auf das Schloss und später als Mespelbrunn auf die Gemeinde überging.
Frühere Schreibweisen
Die früheren Schreibweisen aus diversen historischen Karten und Urkunden beziehen sich auf das Schloss Mespelbrunn und zuvor auf die Wasserquelle.[6]
|
|
Geschichte
Eingemeindungen
Die Gemeinde ist am 1. Juli 1972 durch den Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Hessenthal und Mespelbrunn gebildet worden.[4]
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Erich Schäfer (CSU).
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,0%. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
| CSU | 8 Sitze | (53,3%) | |
| SPD/Freie Wähler | 2 Sitze | (14,9%) | |
| Freie Bürger 84 | 4 Sitze | (31,8%) |
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Wappen
Blasonierung: In Rot das silberne Schlossportal von Mespelbrunn, oben belegt mit einem blauen Schild, darin ein silberner Schrägbalken, belegt mit drei blauen Ringen; in der Portalöffnung ein aus dem unteren Schildrand wachsender silberner Haselnusszweig mit einer Nuss und zwei Blättern.
Wappengeschichte: Das Wappen wurde 1986 verliehen und zeigt das Schlossportal der Familie Echter mit deren Familienwappen. Der Haselnusszweig steht für Hessenthal, das sich von „Haseltal“ ableitet. Silber und Rot sind die Farben des Kurstaats Mainz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Mespelbrunn lebt vor allem vom Tourismus und ist durch das romantische Wasserschloss Mespelbrunn bekannt (ausgebaut ab 1551 von Familie Echter). In Mespelbrunn und am Wasserschloss wurden mehrere Szenen von Das Wirtshaus im Spessart gedreht, einem deutschen Filmklassiker aus den 1950er Jahren.
Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit ist die im Ortsteil Hessenthal gelegene dreischiffige Wallfahrtskirche mit

- der gotischen Wallfahrtskapelle (Grablege der Echter mit einem Renaissancegrabmal der Eltern und Geschwister von Julius Echter von Mespelbrunn),
- einer Gnadenkapelle mit spätgotischer Pietà als Gnadenbild und
- mit einer Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen und einer Tilman Riemenschneider zugeschriebenen Beweinung Christi in einem Anbau von Hans Schädel aus den 1950er Jahren.
Baudenkmäler
→ Liste der Baudenkmäler in Mespelbrunn
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Julius Echter von Mespelbrunn (1545–1617), Fürstbischof von Würzburg und Herzog von Franken.
- Jakob Brand (1776–1833), erster Bischof des Bistum Limburg
- Gustav Ruhland (1860–1914), Nationalökonom und Agrarpolitiker.
- Felix Ruckert (* 1959), Tänzer und Choreograph.
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111122/171140&attr=OBJ&val=1548
- ↑ Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern diesseits des Rhein von 1859
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 422
- ↑ Günter Christ: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe 1, Heft 12: Aschaffenburg. - München : Bayerische Akademie der Wissenschaften, 1963, S. 233
- ↑ a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 147 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- Homepage Schloss
- Wappen von Mespelbrunn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
