Zum Inhalt springen

Itzehoe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Januar 2006 um 17:24 Uhr durch 217.80.191.123 (Diskussion) (Söhne und Töchter der Stadt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen der Stadt Itzehoe Deutschlandkarte, Position von Itzehoe hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Steinburg
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 22 m ü. NN
Fläche: 28 km²
Einwohner: 33.277 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 1.188 Einwohner je km²
Arbeitslosenquote: 11.0% (in Steinburg 2005)
Postleitzahlen: 25501 - 25524 (alt: 2210)
Vorwahl: 04821
Kfz-Kennzeichen: IZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 61 046
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Reichenstraße 23
25524 Itzehoe
Offizielle Website: www.itzehoe.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@itzehoe.de
Politik
Bürgermeister: Rüdiger Blaschke (parteilos)

Itzehoe [ɪtsəˈhoː] ist eine Mittelstadt im Zentrum Schleswig-Holsteins. Sie ist die Kreisstadt des Kreises Steinburg.

Geschichte

Um ca. 1000 n. Chr. entstand in einer Störschleife eine Wallburg, die sich durch die Verleihung des Stadtrechts (1238) und später des Stapelrechts (1260) zu einer Kaufmannsstadt entwickelte. Auf der anderen Flussseite entstanden weitere Ansiedlungen um den Klosterhof (ca. 1260) und um die Laurentii-Kirche (erste Erwähnung 1196).

Im Jahr 1657 wurde Itzehoe von schwedischen Soldaten im zweiten schwedisch-polnischen Krieg (16551660) fast völlig zerstört. Aus diesem Grund ist der Kreuzgang der Laurentii-Kirche das einzige bis heute erhaltene mittelalterliche Gebäude Itzehoes.

Im 19. und 20. Jahrhundert siedelten sich viele Gewerbe- und Industriebetriebe in und um Itzehoe an, die der Stadt wieder zu größerer Bedeutung verhalfen. Zwischen 18351848 und 18521863 tagte in Itzehoe die holsteinische Ständeversammlung.

Während des 1.Weltkriegs litt Itzehoe genau wie viele deutsche Städte unter der Hungersnot, viele Bürger der Stadt kamnen nicht von den Schlachtfeldern Europas wieder und die Einwohnerzahl sank stark.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr Itzehoe, durch Heimatvertriebene aus Ostpreußen und Pommern, eine Verdoppelung der Einwohnerzahl und einer damit verbundenen Platznot.

In Itzehoe wurde 1946 auf Mitinitiative von Gyula Trebitsch das erste Mahnmal gegen den Krieg in Norddeutschland errichtet, Fritz Höger übernahm das Design.

In den 60er Jahren entstanden in verschiedenen Stadtteilen von Itzehoe die ersten Hochhäuser. Zwei von diesen "Türmen" stehen direkt im Stadtzentrum. Inmitten dieser beiden Hochhäuser steht das Holstein-Center. Es ist das größte Einkaufszentrum an der Westküste und bietet den zahlreichen Geschäften auf zwei Verkaufsebenen insgesamt über 14.000m² Ladenfläche. In unregelmäßigen Abständen finden dort auch verschiedene Veranstaltungen statt. 1997 wurde das 1972 eröffnete Gebäude komplett renoviert und erstrahlt seither in neuem Glanz. Der Haupteingang zum Holstein-Center befindet sich an der unmittelbar daran grenzenden Fußgängerzone, in der sich zahllose weitere Geschäfte befinden und zum bummeln einladen.

In direkter Nähe hierzu befindet sich das neue Theater, in dem die verschiedensten Veranstaltungen besucht werden können. Es wurde 1992 eingeweiht und stieß bei der Bevölkerung anfangs nicht auf Begeisterung. Zu sehr hingen die Bewohner Itzehoes an dem beliebten alten Stadttheater, welches einen sehr eigenen, gemütlichen Charme versprühte. Bei einem tragischen Unglück brannte es jedoch 1994 bis auf die Grundmauern nieder. Mittlerweile haben sich die Itzehoer allerdings an das neue, ca. 750 Zuschauer fassende, hochmoderne Theater gewöhnt.

Ein weiteres Großfeuer blieb den Einwohnern lange im Gedächtnis. An den Bahnhof grenzend und nahezu im Herzen Itzehoes befand sich das Gelände einer Holzgroßhandlung, welche 1988 den Flammen zum Opfer fiel. Etwa 40.000m² wurden durch dieses Feuer vernichtet. Nur den günstigen Windverhältnissen an diesem Tag war es zu verdanken, dass das Feuer nicht auf die Gebäude der Innenstadt und des Bahnhofs übergriff. Fast einen ganzen Tag lang war die Itzehoer Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt.

Bis zu ihrer Zuschüttung mit etwa 110.000m³ Sand im Jahre 1974 prägte die sogenannte Störschleife das Itzehoer Stadtbild. Die Schleife war ein oval verlaufender Seitenkanal der Stör. Der Stadtteil im Inneren dieses Ovals, die Neustadt, konnte nur über die vier vorhandenen Brücken erreicht werden. Im Zuge einer Neustadtrenovierung, in welcher nahezu alle auf dieser "Insel" befindlichen Häuser abgerissen und durch neue Gebäude ersetzt wurden, und dem geplanten Neubau von größeren Durchfahrtsstraßen musste dieses idyllische Element der Stadt weichen. Ein künstlich angelegtes Rinnsaal vor dem neuen Theater auf dem ehemals östlichen Kanalstück erinnert noch heute an den ursprünglichen Verlauf dieser Schleife. Auf dem ehemals westlichen Kanalstück verläuft heute die Konrad-Adenauer-Allee, eine der Hauptverkehrsstraßen Itzehoes.

Innenstadt (von Links): Klosterhof, St.-Laurentii, Feldschmiede, theater itzehoe mit ZOB. Aufgenommen aus dem 16.OG des Nord-Turms vom "Holstein-Center"

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

Politik

Bürgermeister

Städtepartnerschaften

Mit Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) besteht seit 1990 eine Städtefreundschaft.

Gerichte

Itzehoe ist Sitz des Landgerichts Itzehoe, des Amtsgerichts Itzehoe sowie des Sozialgerichts Itzehoe.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Zementwerk-Ruinen des "Alsen"-Gelände, mit links im Hintergrund die St.-Laurentii-Kirche von Itzehoe.

Bis in die ersten Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg war die Wirtschaft von Itzehoe durch seine Zementwerke geprägt und seinen (Binnen-)Hafen. Heute prägen die Industrie-Ruinen das Umfeld der Stadt. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts, verlor die Stadt durch die Schließung des Bundeswehrstandortes ein weiteren wichtigen Arbeitgeber. Diese Entwicklung ist auch einer der Gründe für die Abnahme der (oben genannten) Zahlen der Bevölkerung und des Überhang an Wohnraum. Seit einigen Jahren versucht die Stadt, sich als Einkaufszentrum seiner Region zu etablieren. Diese Strategie zeigt nur bedingt Erfolg, da es eine starke Konkurrenz zu den (Fach-)Märkten "auf der grünen Wiese" gibt und Hamburg in nur ca. 50 Bahn-Min. zu erreichen ist. Auch das ansässige Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie (ISIT) und die Gesellschaft für Technologieförderung Itzehoe mbH (IZET Innovationszentrum Itzehoe) haben der Wirtschaft von Itzehoe nur beschränkt Bedeutung gegeben. Wirtschaftlich Bedeutung kann den ansässigen Gerichten und dem Finanzamt beigemessen werden, da sich dadurch Rechtsanwälte, Notare und Steuer-Prüfer und Berater niedergelassen haben. Desweiteren sind die zahlreichen Alten- und Pflege-Heime zu wichtigen Arbeitgebern geworden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Theater

  • theater itzehoe


Stadtgliederung

Itzehoe untergliedert sich in die Stadtteile Neustadt, Kratt, Sude, Sude West, Tegelhörn, Pünstorf, Edendorf, Wellenkamp und Klosterforst.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt