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Magdeburger Straßen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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A

Albert-Fischer-Straße; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116

Benannt nach dem Hymnologen und evangelischen Pfarrer Albert Fischer.

Arndtstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Schriftsteller und Publizisten Ernst Moritz Arndt.

Arnold-Knoblauch-Straße; Stadtteil Westerhüsen; PLZ 39122

Benannt nach dem Regierungsbaumeister Arnold Knoblauch.

Arnold-Zweig-Straße; Leipziger Straße; PLZ 39120

Benannt nach dem Schriftsteller Arnold Zweig.

Aßmannstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116

Benannt nach dem Meteorologen Richard Aßmann.

August-Bebel-Damm; Stadtteil Rothensee; PLZ 39126

Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker August Bebel.

B

Bakestraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Theologen und Pfarrer am Magdeburger Dom Reinhard Bake.

Barlachstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Bildhauer, Grafiker und Dichter Ernst Barlach.

Basedowstraße; Stadtteil Buckau; PLZ 39104

Benannt nach dem Pädagogen und Schriftsteller Johann Bernhard Basedow.

Beethovenstraße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106 (Wohngebiet Nordfront)

Benannt nach dem Komponisten Ludwig van Beethoven.

Behneweg; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116

Benannt nach dem Kunstpolitiker und WissenschaftlerAdolf Behne.

Behringstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Benannt nach dem dänischen Entdecker Vitus Jonassen Behring.

Beimsstraße; Stadtteile Stadtfeld West und Sudenburg; PLZ 39110 und 39112

Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Hermann Beims.

Bernhard-Kellermann-Straße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39120 (Wohngebiet Schilfbreite)

Benannt nach dem Erzähler und Essayisten Bernhard Kellermann.

Bertha-von-Suttner-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach der pazifistischen Schriftstellerin Bertha von Suttner.

Bertolt-Brecht-Straße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39120

Benannt dem Schriftsteller und Regisseur Bertolt Brecht.

Blankenburger Straße; Stadtteil Lemsdorf; PLZ 39118

(Vormals Sudenburger Weg.)
Die Blankenburger Straße wurde nach der Stadt Blankenburg benannt. Nach der Eingemeindung Lemsdorfs nach Magdeburg 1910 wurden für die meisten Straßen des neuen Stadtteils Bezeichnungen aus dem Harz gewählt. So wurde auch der ursprüngliche Name Sudenburger Weg verändert.

Brandtstraße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114

Benannt nach dem KPD-Politiker Ernst Brandt.

Brunnerstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Die Brunnerstraße wurde nach einem Kaufmann Brunner benannt, dem Mitte des 19. Jahrhunderts das damals unbebaute Gelände der heutigen Brunnerstraße gehörte. Östlicher Nachbar war der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider (siehe Schneiders Garten).

D

Domplatz; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

(Vormals, bis in das 19. Jahrhundert, war auch die Bezeichnung Neuer Markt gebräuchlich)
Der Name Domplatz rührt von dem südlich an den Platz angrenzenden Magdeburger Dom her und ist seit dem 18. Jahrhundert verbreitet. Die ursprüngliche Bezeichnung Neuer Markt (als Gegensatz zum Alten Markt) ist urkundlich erstmals 1294 erwähnt, dürfte aber noch älter sein. Mit Neuer Markt war jedoch ursprünglich nicht nur das Gebiet des Domplatzes sondern das ganze erzbischöfliche Verwaltungsgebiet im Süden der Altstadt gemeint. Die Bezeichnung blieb bis in das 19. Jahrhundert, allerdings auf das Gebiet des Domplatzes begrenzt, gebräuchlich.

Zwei große Brände richteten an den Gebäuden des Domplatzes erhebliche Schäden an. Der Brand von 1207 führte zum Neubau des Doms. Der im Rahmen der Eroberung Magdeburgs im Dreißgjährigen Krieg praktisch stadtweite Brand von 1631 hinterließ im Bereich des Domplatzes geringere Schäden. Löschtrupps der Eroberer und der Bürger waren auf der Domfreiheit zusammengezogen. Daher sind im Bereich des Domplatzes mehrere mittelalterliche Gebäude erhalten.

E

Einsteinstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Benannt nach dem Wissenschaftler Albert Einstein.

Emil-Rungwerth-Weg; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Benannt nach dem Heimatforscher und Schulleiter Emil Rungwerth.

H

Humboldtstraße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39112

Benannt nach dem Wissenschaftler Alexander von Humboldt.

J

Johannes-R.-Becher-Straße; Stadtteil Kannenstieg; PLZ 39128

Benannt nach dem Schriftsteller Johannes Robert Becher.

Johannes-Schlaf-Straße; Stadtteil Stadtfeld West; PLZ 39110

Benannt nach dem Dramatiker und Erzähler Johannes Schlaf.

Johanniskirchhof; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Johanniskirchhof war seit 1817 die Bezeichnung der Straße/des Platzes nördlich vor der Johanniskirche, der die Jakobstraße mit dem Bereich des westlichen Elbufers verband. Während der Bombenangriffe des 2. Weltkriegs wurde das Gebiet schwer zerstört. Die Straße blieb jedoch bis Anfang der 60iger Jahre des 20. Jahrhunderts unter dem Namen Johanniskirchhof erhalten. Im Rahmen der sozialistischen Umgestaltung der Innenstadt entfiel dann jedoch sowohl die Straße als auch der Name. Die Johanniskirche wurde Ende des 20.Jahrhunderts wieder aufgebaut. An der Stelle des Johanniskirchhofes befindet sich heute ein öffentlicher Fußweg und ein Parkplatz. Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat 2004 die Wiederbenennung des derzeit namenlosen Areals beantragt.

Jordanstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Die Jordanstraße wurde nach dem Rentier Wilhelm Jordan benannt, dem Mitte des 19. Jahrhunderts das damals unbebaute Gelände der heutigen Jordanstraße gehörte. Westlicher Nachbar war der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider (siehe Schneiders Garten).

Juri-Gagarin-Straße; Stadtteil Reform; PLZ 39118

Benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin.

K

Karl-Marx-Straße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

(*Vormals: Breiter Weg)
(*Jetzt (seit 1990: Breiter Weg)
Der Breite Weg ist Magdeburgs wichtigste historische Straße. Im Rahmen des Wiederaufbaus der Stadt nach dem 2. Weltkrieg sollte Magdeburg ein sozialistisches Gesicht erhalten. Man entschloß sich daher auch diverse Straßen in der Innenstadt umzubenennen. So wurde auch der seit Jahrhunderten bestehende Name "Breiter Weg" gestrichen. Die Straße hieß statt dessen nach dem aus ideologischer Sicht der DDR wichtigsten Philosophen Karl Marx. Nach der Wende des Jahres 1989 und der Wiedererlangung der kommunalen Selbstverwaltung erhielt die Straße ihren historischen Namen zurück (siehe Breiter Weg).

Karl-Marx-Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

(*Jetzt (seit 1979): Ostendorfer Straße)
Benannt nach dem Philosophen Karl Marx. Aufgrund der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg 1979, wurde die Straße umbenannt, um eine doppelte Vergebung des Namens "Karl Marx" zu vermeiden.

Konrad-Adenauer-Platz; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

(Vormals bis 2003 Maybachstraße (nördlicher Teil))
Benannt nach dem Bundeskanzler und CDU-Politiker Konrad Adenauer.
Die Umbenennung des nördlichen Teils der Maybachstraße war in der Öffentlichkeit und im Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg umstritten. Insbesondere die CDU-Ratsfraktion hatte auf die Umbenennung gedrängt. Parallel hierzu wurde der, im Volksmund als Bahnhofsvorplatz bezeichnete, nördliche Teil der Bahnhofstraße in Willy-Brandt-Platz umbenannt. Diese Absprache zwischen CDU- und SPD-Ratsfraktion und die so nicht mögliche ergebnisoffene Einbeziehung der Meinung der Öffentlichkeit zur Benennung der zentral gelegenen Plätze erregte Unmut. Dies umso mehr, als das einzige bekannte Zitat Konrad Adenauers über Magdeburg für die Stadt nicht schmeichelhaft ist. Danach soll Konrad Adenauer geäußert haben: "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." Der Ergänzungsantrag, der gegen die Umbenennung votierenden Bündnisgrünen, dieses Zitat des CDU-Politikers dann auch unter dem Straßenschild zu befestigen, wurde mit den Stimmen der CDU abgelehnt.

L

Lebersdorfer Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Die Lebersdorfer Straße wurde nach dem Ort Lebersdorf benannt, der jedoch zur Wüstung geworden ist und heute nicht mehr besteht. Wüstungen standen im Bereich Alt Olvenstedt für mehrere Namensgebungen Pate, so auch für die Ostendorfer und Wisninger Straße, sowie den Plachwitzer Weg.

Lemsdorfer Weg; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Der Lemsdorfer Weg ist nach dem in der Nähe gelegenen Dorf Lemsdorf benannt, welches 1910 nach Magdeburg eingemeindet wurde. Der Weg stellte sich als Verbindung Sudenburgs nach Lemsdorf dar.

Lessingstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing.

Liebknechtstraße; Stadtteile Stadtfeld West und Stadtfeld Ost; PLZ 39110 und 39108

Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker Karl Liebknecht.
Wichtige Gebäude/Institutionen:

O

Osolfstraße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

(vormals (bis 1979) Mittagstraße
Der Name Osolfstraße soll ein historischen Bezug herstellen. Es wird hier auf die ersten urkundlichen Erwähnungen des Ortes Olvenstedt bezuggenommen. Im 10. Jahrhundert wird Olvenstedt in Urkunden als Osolfstidi bezeichnet.
Der ursprüngliche Straßenname Mittagstraße wurde 1979 im Zuge der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg aufgegeben, da eine "Mittagstraße" in Magdeburg bereits bestand und doppelte Namensgebungen in Magdeburg, anders als in anderen Großstädten, vermieden werden sollten.

Ostendorfer Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

(Vormals (bis 1979) Karl-Marx-Straße)
Die Ostendorfer Straße wurde nach dem Ort Ostendorf benannt. Dieser wurde jedoch bereits im Mittelalter von seinen Bewohnern verlassen und so zur Wüstung. Ostendorf soll in der Richtung gelegen haben, in der heute die Ostendorfer Straße von Olvenstedt herkommend führt. In Alt Olvenstedt tragen mehrere Straßen die Namen alter Wüstungen (Lebersdorfer und Wisninger Straße, Plachwitzer Weg).
Ursprüngliche trug die Straße in der DDR den Namen Karl-Marx-Straße (siehe dort). 1979 erfolgte jedoch die Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg. Da es in Magdeburg bereits eine Karl-Marx-Straße gab und in Magdeburg, anders als in anderen Großstädten, die doppelte Vergabe von Straßennamen vermieden wird, mußte eine Neubenennung erfolgen.

P

Pablo-Neruda-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126

Benannt nach dem chilenischen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda.

Plachwitzer Weg; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Der Plachwitzer Weg wurde nach dem Ort Plachwitz benannt. Dieser Ort ist bereits vor langer Zeit zur Wüstung geworden und besteht heute nicht mehr. Wüstungen geben in Alt-Olvenstedt mehren Straßen die Namen (Ostendorfer, Lebersdorfer und Wisninger Straße).

S

Salvador-Allende-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126

Benannt nach dem chilenischen Politiker Salvador Allende.

Schneiders Garten; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Im Gebiet der heutigen Siedlung Schneidersgarten befand sich ursprünglich Grundbesitz des Rittergutsbesitzers Wilhelm Schneider an der Halberstädter Straße. Dieser erbaute dort ab 1860 einen Gutshof, der insbesondere auch eine Zichoriendarre umfaßte. Zwischen 1909 und 1914 werden sämtliche Gebäude, bis auf das Schneidersche Wohnhaus, abgebrochen. 1922 verzog Herr Johannes Schneider nach München. Das Schneidersche Gut war damit beendet. Im Zuge der Bebauung des Geländes mit mehrgeschossigem Wohnungsbau setzten sich die Bürger Sudenburgs ab 1905 dafür ein, den von der Familie Schneider geschaffenen Park als öffentlichen Park zu erhalten. Dies gelang. Die 1,3 Hektar große Parkanlage steht unter Denkmalschutz.

W

Wisninger Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Die Wisninger Straße wurde nach dem Ort Wisningen benannt. Dieser wurde bereits vor längerer Zeit zur Wüstung und besteht heute nicht mehr. Im Bereich Alt Olvenstedts tragen mehrere Straßen die Namen von Wüstungen (Ostendorfer und Lebersdorfer Straße, sowie Plachwitzer Weg).