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Burgkapelle Trips

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Burgkapelle Trips

Konfession: ökomenisch
Weihedatum: 9.. November 2012

Glockenweihe

Pfarrgemeinde: Geilenkirchen
Anschrift: 52511 Geilenkirchen,

Tripser Mühlenpfad

Koordinaten: 50° 58′ 14″ N, 6° 8′ 1″ O Die Burgkapelle Trips befindet sich in der Burg Trips in der Stadt Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen. Sie steht als Teil des Baudenkmals unter Denkmalschutz.[1]

Lage

Die Kapelle auch Andachtsraum genannt ist ein Teil der Burganlage Trips. Mit der Inbetriebnahme des Alten- und Pflegeheims im Jahre 2003 richtete die Franziskusheim gGmbH auch ein Gebets- und Andachtsraum ein, der Gottesdienste beider Konfessionen ermöglicht. Die Räumlichkeiten befinden sich im Dachgeschoss neben dem Burgsaal.

Geschichte

Die Burg Trips entstand im 15. Jahrhundert und war eine Wasserburg. Die Anlage besteht aus einer winkelförmigen und einer dreiflügeligen Vorburg aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie dem Backsteinherrenhaus aus dem 15. Jahrhundert. Die drei Gebäudekomplexe sind je von Wassergräben umgeben und liegen vor dem ehemals symmetrisch angelegten Garten mit zwei Pavillons. Der Südflügel wurde nach dem Krieg modern als Wohnhaus wieder errichtet.

Im Oktober 2003 übernahm die Franziskusheim gGmbH die Burganlage und baute sie zu einem Alten- und Pflegeheim aus. Unter dem Motte Im Alter ein Zuhause entwickelte sich die Anlage zu einem attraktiven Wohnbereich. Teil der Pflege- und Wohnanlage ist auch eine Kapelle im Dachgeschoss. Der Andachtsraum bietet den Bewohnern die Möglichkeit der Teilnahme an Gottesdiensten.

Auf einem Nachbarflügel steht über einer Tordurchfahrt ein Dachreiter, der zugleich die Funktion des Glockenturmes erfüllt. Dort waren in früherer Zeit einmal zwei Glocken installiert die wahrscheinlich im Zweiten Weltkrieg abhanden gekommen sind. Grund genug, für die Burgbesitzer Maria und Franz Davids eine neue Glocke zu stiften. Schnell war Kontakt mit dem Glockengießermeister Simon Laudy aus Groningen (NL) hergestellt. Dieser machte das Angebot, die Glocke im Burgpark Trips zu gießen. Am 20. Oktober 2012 wurde die Glocke vor Ort gegossen. Ein großes und seltenes Ereignis für viele Hausbewohner und Zuschauer. Nach der Segnung der Glocke am 9. November 2012 durch den Domkapitular Propst Albert Honings wurde die Glocke im Glockenturm installiert.[2]

Eine weitere Besonderheit ist der neue Wetterhahn auf der Turmspitze der Burg Trips. Auch dieses Vorhaben war für die Burgbesitzer Maria und Franz Davids von großer Bedeutung. Der Wetterhahn wurde mit einem Kran auf die Turmspitze gehieft und dort installiert. So kann man zu Schluss sagen, dass alle Bestandteile eine Kirche (Gebetsraum, Glocke und Wetterhahn) auf einem Grundstück vereint sind.[3]

Architektur

Die Kapelle ist ein kleiner Raum im Dachgeschoss neben dem Burgsaal. Die Wände sind entsprechend der Dachflächen mit einer leichten Schräge versehen. Ein kleiner Altar, eine Skulptur der Hl. Familie, eine Madonna mit Kind, eine Osterkerze, Blumenschmuck und einige Stühle gehören mit zum Ausstattung des Raumes.

Galerie

Literatur

  • Bischöfliches Generalvikariat Aachen (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen, B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach, 3. Ausgabe 1994, ISBN 3-87448-172-7
  • Band Acht 1904: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz von Paul Clemen
Commons: Burgkapelle Trips (Geilenkirchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste Geilenkirchen Nr. 1, Eintrag: 18. August 1982
  2. Aus einem Guss: Neue Glocke erklingt an Burg Trips (AZ vom 4. September 2012)
  3. Eisernen Schnabel in den Wind (AZ vom 2. November 2012)