Simon Kimbangu
Simon Kimbangu (* 24. September 1889 (nach anderen Angaben: 12. September 1887) in Nkamba bei Thysville, Kongo-Freistaat, heute Mbanza-Ngungu, Demokratische Republik Kongo; † 10. Oktober 1951 in Elisabethville, Belgisch-Kongo, heute Lubumbashi) war ein christlicher und Religionsstifter.
Leben
Kimbangu konvertierte 1915 unter dem Einfluss baptistischer Missionare zum Christentum und wirkte dann selbst als Religionslehrer für Konvertiten. 1921, als es zu schweren Krisen im Kongo kam, wurde er mit seinen Predigten und Wunderheilungen, die er auf Grund einer Vision begonnen hatte, zu einem Anziehungspunkt für viele Menschen. Dieser versträkte sich, als berichtet wurde, er könne Kranke heilen und Tote wieder zum Leben erwecken. Von seinen Anhängern wurde er Ngunza genannt, das Kikongo Wort für Prophet. Obwohl Kimbangu direkte politische Aussagen vermied, verurteilten ihn die belgischen Kolonialbehörden bereits im September 1921 wegen Störung der öffentlichen Ruhe zum Tode. Er wurde schließlich zu einer lebenslangen Haftstrafe begnadigt. Seither war er in Élisabethville (Lubumbashi) inhaftiert.
Kimbangu sah sich selbst zum Propheten und Heiler berufen. Seine Anhänger gründeten die Kimbanguistenkirche.
Literatur
- Vorlage:PND
- Loth, Heinrich: Simon Kimbangu. Prophet und Märtyrer im Kongo; Berlin: Union-Verlag, 1980
- Martin, Marie-Louise: Kirche ohne Weisse. Simon Kimbangu und seine Millionenkirche im Kongo; Basel: F. Reinhardt, 1971
- Ustorf, Werner: Inkulturation des Evangeliums; in: "De Kennung" Zeitschrift für plattdeutsche Gemeindearbeit, 11 (1998), S. 5-31 ISSN 0722-0776(?!?!)
- Ustorf, Werner: Afrikanische Initiative. Das aktive Leiden des Propheten Simon Kimbangu; Frankfurt/M - Bern: Lang, 1975; ISBN 3-261-00948-9
Personendaten | |
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NAME | Kimbangu, Simon |
KURZBESCHREIBUNG | christlicher Märtyrer und Religionsstifter |
GEBURTSDATUM | 24. September 1889 |
GEBURTSORT | Nkamba bei Thysville (heute Mbanza-Ngungu) Demokratische Republik Kongo |
STERBEDATUM | 10. Oktober 1951 |
STERBEORT | Élisabethville (heute Lubumbashi) |