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Mondatlas

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Ein Mondatlas ist - in Entsprechung zu einem Atlas der Erdoberfläche - eine systematisch angelegte Kartensammlung der Mondoberfläche.

Die ersten gezeichneten Mondatlanten stammen aus dem 18. Jahrhundert (siehe Mond und die Selenografie von Hieronymus Schröter und andere). Beer und Mädler gaben 1837 den ersten Mondatlas heraus, der die gesamte sichtbare Mondhälfte umfasste. Um 1880 setzte sich dann die fotografische Kartierung durch und erreichte ihren Höhepunkt durch die Lunar Orbiter- Sonden von 1966 bis 1968.

Noch genauere Karten stammen aus den 1990ern durch die Clementine- und Lunar Prospector -Missionen, sind allerdings nicht vollständig (?).

Systematische Selenografie

Das Vorliegen erster guter Grundlagen regte seit dem 19. Jahrhundert zahlreiche Astronomen an, nach Veränderungen auf dem Mond zu forschen. Bis in die 1960er-Jahre war ja noch keineswegs klar, ob am Mond noch aktive Tektonik und Vulkanismus existiert.

Einzelne Forscher konnten am Fernrohr solche Veränderungen feststellen, allerdings nur im kleinen Maßstab. Um 1959 wurden vom russischen Astronomen Kozyrew Gaswolken im Alphonsus-Krater berichtet, dem er nach fotografischen Mustern als mögliches vulkanisches Objekt eingestuft hatte.

Weitere lange Beobachtungsreihen erfolgten an den Mondkratern ...

Fotografisch sind solche Analysen kaum erfolgreich, weil die Erscheinungen - an denen freilich manche Astronomen zweifeln - nur kurzfristig zu beobachten sind. Als Grundlage für systematische Studien von Oberflächenstrukturen und ihren Entstehungen sind Atlanten wie jener der Lunar Orbiter allerdings unentbehrlich.

Tektonische Muster der Mondoberfläche

Mond-Rillen, Dome und geologische Studien

Schattenwurf und Höhenmessungen