Zum Inhalt springen

Walser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2006 um 21:38 Uhr durch Eskimbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ändere: fr). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Walser gehören zur Volksgruppe der Alemannen. Vor etwa 1000 Jahren erreichten sie auf ihrer Wanderung vom Berner Oberland her das Goms im Wallis und besiedelten nach und nach das obere Rhônetal.

Um das 13. Jahrhundert bis 14. Jahrhundert begannen einzelne Gruppen von Walsern, nach und nach das Rhonetal zu verlassen, und zogen in alle Himmelsrichtungen, v.a. aber nach Osten.:

Die Walser sprechen einen höchstalemannischen Dialekt. Eine Ursache für die mittelalterliche Walserwanderungen war der wachsende Bevölkerungsdruck, der zur Suche nach neuen Anbauflächen führte. Die Walserwanderungen stehen hier in einem ähnlichem Kontext wie die deutsche Ostsiedlung. Die Walser entwickelten Techniken, die auch das Bewirtschaften von hoch gelegenen Bergregionen ermöglichte. Die Herrscher der betreffenden Gebiete förderten diese Besiedlung durch Steuerbefreiung und Vergabe besonderer Kolonialistenrechte. Somit bot die Neuerschließung von Land den Walsern die Möglichkeit zur Befreiung aus der feudalen Leibeigenschaft. Die Walser wurden wegen ihrer eigenen Rechtsverfassungen auch "Freie Walser" genannt.

Die Kultur und Sprache der Walser ist zum großen Teil noch heute lebendig geblieben; der höchstalemannische Dialekt hebt sich von den hochalemannischen Dialekten der Bündner und Vorarlberger Umgebung scharf ab.
Die Baukunst der Walser ist noch an den typischen Holzhäusern und den Walserwegen zu sehen.

Siehe auch unter: Geschichte des Wallis