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Rudolf Berlin

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Rudolf Berlin (* 2. Mai 1833 in Friedland in Mecklenburg-Strelitz; † 1897) war ein deutscher Augenarzt.



Rudolf Berlin studierte in Göttingen, Würzburg, Erlangen und Berlin Medizin, unter Albrecht von Gräfe Augenheilkunde, war dann Assistent bei Alexander Pagenstecher in Wiesbaden und an der chirurgischen Klinik in Tübingen und errichtete 1861 in Stuttgart eine Augenklinik. 1870 habilitierte er sich dort für physiologische Optik an der technischen Hochschule, und 1875 wurde er Professor der vergleichenden Augenheilkunde an der Tierarzneischule in Stuttgart. Berlin betrieb zuerst die Augenheilkunde systematisch in vergleichender Weise und gab seit 1882 die Zeitschrift für vergleichende Augenheilkunde heraus, in welcher er eine Arbeit über den physikalisch-optischen Bau des Pferdeauges publizierte. Außerdem arbeitete er über die Exstirpation des Tränensackes, den Einfluß der Konvexgläser auf das exzentrische Sehen, die Sehnervendurchschneidung, die Netzhautablösung beim Pferde, die Pathologie und Anatomie der Tränendrüsen, Refraktion der Tieraugen und weitere Themen. Für das Handbuch der gesamten Augenheilkunde von Gräfe und Sämisch behandelte er die Krankheiten der Orbita (Augenhöhle) (erschienen in Leipzig 1880).






Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rudolf Berlin, in: Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 1888-90, Bd. 2, S. 765