Waise

Als Waise (Vorlage:ELSalt orphanos = verwaist, immer fem.) oder Waisenkind wird ein Kind bezeichnet, das einen oder beide Elternteile verloren hat. Hierbei wird zwischen Vollwaisen (bei denen beide Eltern gestorben sind) und Halbwaisen (bei denen ein Elternteil gestorben ist) unterschieden.
Dieses Kind wird aber nur Waise genannt, wenn der Verlust der Eltern in der Periode der Kindheit oder des Jugendalters liegt. Verliert ein Mensch im Erwachsenenalter seine Eltern, spricht man nicht mehr von einer Waise.
Im umgekehrten Fall bezeichnet man Eltern, die ein Kind verloren haben, als verwaiste Eltern.
Im Sprachgebrauch gibt es weitere Abwandlungen des Begriffs, beispielsweise die Sozialwaise (gemeint ist eine Kindheit ohne elterliche Fürsorge) oder die AIDS-Waise (benannt nach der Krankheit als relevanter Ursache für Verwaisung).
Wenn sich bei Vollwaisen weder die Großeltern, Tanten, Onkel oder andere Verwandte um die Erziehung der Kinder kümmern (können), gibt es in Deutschland verschiedene andere Möglichkeiten. In Absprache mit dem Jugendamt werden die Kinder entweder bei einer Pflegefamilie, in einem Kinderheim (früher: Waisenhaus oder Säuglingsheim) und - bei Jugendlichen - im betreuten Jugendwohnen (manchmal Jugendheim genannt) untergebracht. Die Eltern können im Testament bestimmen, zu wem im Falle eines frühen Todes die Kinder kommen sollen. Dafür benennen sie einen Vormund, der die Aufgaben der elterlichen Sorge übernehmen soll. Das Vormundschaftsgericht ist an die Entscheidung der Eltern gebunden, solange sie dem Wohl des Kindes bzw. der Kinder dient.
Einige der in den deutschsprachigen Ländern bekanntesten Träger von Kinderheimen sind die Organisation SOS-Kinderdorf, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie, Pro Juventute und viele weitere freie Träger der öffentlichen Jugendhilfe.
Eine verlässliche Gesamtzahl aller Waisenkinder weltweit gibt es nicht. UNICEF nennt als ungefähren Richtwert 163 Millionen Kinder, die als Waisen gelten.[1] Humanium (NGO) beziffert die Zahl der Waisenkinder weltweit auf 153 Millionen, davon 71 Millionen in Asien, 59 Millionen in Afrika sowie rund 9 Millionen in Lateinamerika und der Karibik.[2]
Die Gründe, die zum Verwaisen von Kindern führen können, sind u. a. Krieg, Natur- und Industriekatastrophen, technisches und menschliches Versagen bei Unfällen, Epidemien, Krankheit oder Armut.
Im Alltag erfährt der Begriff Waise zahlreiche sprachliche Adaptionen: Euro Waisen, EU-Waisen, Waisenkinder der Medizin (siehe auch Orphan-Arzneimittel, Seltene Krankheit oder Orphanet), Therapeutische Waisen, Waisenkinder der Forschung oder Scheidungswaise.
Geschichte
Altertum

Im Alten Orient ist der Schutz von Waisen bereits in vorbiblischen Zeiten ein theologisch begründetes, sozialrechtliches Anliegen. Eine Vielzahl ägyptischer und mesopotamischer Texte aus dem dritten und zweiten Jahrtausend v. Chr. machen deutlich, dass Waisen als besonders hilflos und bedürftig betrachtet wurden.[3] In einer 1951 entdeckten sumerischen Hymne erfolgt die Anrufung der Göttin Nasche von Lagasch mit den folgenden Worten:[4]
„Sie welche die Waise kennt, welche die Witwe kennt, die Unterdrückung des Menschen durch den Menschen kennt, Mutters der Waise ist. Nansche, welche für die Witwe sorgt … Die Königin nimmt den Flüchtling in ihrem Schoß, Gibt dem Schwachen Schutz.“
Im Alten Testament bedeutet der Begriff „Waise“ (hebr. יָתוֹם jatôm) das vaterlose Kind (Ex 22,23; Hi 24,9) oder das Kind ohne Eltern. Die Septuaginta übersetzt das hebräische Wort mit ὀρφανός orphanos. Die schwierige soziale Lage von Waisenkindern zeigt sich darin, dass sie keinen Helfer hatten (Hi 29,12). Nirgendwo im Alten Testament wird eine konkrete Einzelperson als Waise genannt. Die Stellung der Waisen im alten Israel unterschied sich kaum von der im Alten Orient oder in der Antike im Allgemeinen. In einer patriarchalisch bestimmten Gesellschaft gehörte ein Kind, das den Vater verloren hatte, zu den in mehrfacher Hinsicht sozial und wirtschaftlich, rechtlich und religiös Benachteiligten und oft Bedrückten. Sie waren am stärksten von Ausbeutung bedroht, weil sie keinen Rechtsschutz und keine wirtschaftliche Absicherung hatten.[5]
Im Codex Hammurapi, im frühen 18. Jahrhundert v. Chr., erkennt Hammurapi das besondere Schutzbedürfnis der Waisen gegen die Stärkeren an. Er sieht sich als ihr Beschützer und versucht eine Gleichheit vor dem Gesetz auszuformulieren.[6][7]
Antike
Herodot berichtet in einer Anekdote, dass Pharao Psammetich I. die Ursprache des Menschen herausfinden wollte. Aus diesem Anlass ließ er mehrere Kinder aufziehen, die er isoliert von einem Schäfer aufziehen ließ, der mit ihnen nicht sprechen durfte. Nach zwei Jahren sagten sie bekos, was auf Phrygisch „Brot“ bedeutet haben soll. Daher wurde angenommen, Phrygisch sei die älteste Sprache.[8][9]
Aufgrund des früheren Eintritts der Verwitwung und der Tatsache, dass beim Fehlen systematische betriebener Empfängnisverhütung die Frauen in der Antike bis weit über das 30. Lebensjahr hinaus Kinder zur Welt brachten, hatten die Witwen in Rom in sehr vielen Fällen noch minderjährige Kinder zu versorgen; ca. 35-45 Prozent der Kinder dürften ihren Vater verloren haben, bevor sie das 14. Lebensjahr erreicht hatten. In der patriarchalischen Gesellschaft Roms waren die Witwen, die minderjährige Kinder zu versorgen hatten, von der Verarmung bedroht und oft verschuldet. Die Witwen sahen sich genötigt, ihre Kinder in die Sklaverei zu verkaufen, Töchter der Prostitution zu zuführen. Zahlreiche Waisen mussten in jungen Jahren einer Berufstätigkeit nachgehen, Waisenmädchen fanden aufgrund der fehlenden Mitgift überhaupt keinen Mann oder heirateten unterhalb ihres sozialen Standes. Ein großer Teil der Bettler in den antiken Städten rekrutierte sich aus Waisen.[10]
In der Spätantike führte die Durchsetzung des Christentums zu einer Sensibilisierung auch für die sozialen Probleme der Waisen, denen der besondere Schutz der Kirche galt. Trotz vielfältiger karitativer Bemühungen verlor das Versorgungsproblem nicht von seiner Brisanz. Es gelang der Kirche nicht, ein Netz von karitativen Einrichtungen zu schaffen, mit dem sie dieser Armut hätte Herr werden können. Individuelle Almosen mochten im Einzelfall die Not lindern, waren aber nicht in der Lage, die Ursachen zu beseitigen.[11]
Mittelalter

Eine Notwendigkeit, den Waisen besondere Fürsorge angedeihen zu lassen, ergibt sich für Muslime aus dem Koran und aus der Geschichte. So starben in der Schlacht von Uhud im Jahre 625 Anhänger von Mohammed, die alle ihre Familien zurückließen.
In den christlichen Ländern Europas waren die Waisen auf die Barmherzigkeit von Einzelpersonen oder öffentlicher Fürsorge angewiesen.[12] Für Waisen wurden einzelne Stuben oder Findelhäuser, meist in kirchlicher Trägerschaft, eingerichtet und in diesen versorgt. Ab dem 8. Jahrhundert ist eine öffentliche Fürsorge zunächst in Italien und später auch im deutschsprachigen Raum belegt.[13][14]
Im 13. Jahrhundert führt der Chronist Salimbene von Parma in seiner Chronica über die Frage des Kaisers Friedrich II. aus: In welcher Sprache Kinder sich auszudrücken beginnen würden, die niemals vorher irgendein Wort sprechen gehört haben? Sein lebhaftes Interesse soll Friedrich II. angeblich zu einem seltsamen Experiment veranlasst haben. Er hätte Wärterinnen und Ammen eine Anzahl verwaister Neugeborener zur Aufzucht mit dem Auftrag übergeben, ihnen die Brust zu reichen, sie zu reinigen, zu baden, etc. aber mit dem strengsten Verbote, sie jemals zu liebkosen und mit ihnen oder vor ihnen ein Wort zu sprechen. Es geschah nach des Kaisers Willen; aber dessen brennende Neugierde fand keine Befriedigung, denn alle Kinder starben im frühesten Alter.[15][16]
Auch in China oblag die Fürsorge von Waisen, ähnlich wie in Europa, religiös geführten Einrichtrungen. Der Rebellenanführer der Roten Turbane und spätere Begründer der Ming-Dynastie Hongwu war, um als Waise nicht zu verhungern, 1344 gezwungen, in ein buddhistisches Kloster einzutreten.[17] Hier lernte er Lesen und Schreiben und kam zum ersten Mal mit höherer Bildung in Berührung.
Neuzeit bis 18. Jahrhundert
Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618−1648) kam es in Europa vermehrt zu Gründungen von Waisenhäusern. Diese sollten für eine ganze Reihe sozialer Problemfelder gleichzeitig zuständig sein. So macht das 1677 in Braunschweig gegründete „Armen-, Waysen-, Zucht- und Werkhaus“ die Absichten schon in seinem Namen deutlich. Ähnliche Anstalten wurden 1679 in Frankfurt, 1702 in Bamberg, 1716 in Waldheim oder 1736 in Ludwigsburg gegründet. Das 1702 in Berlin gegründete Große Friedrichshospital war vorrangig ein Unterbringungsort für Waisen, Bettler, Invaliden, geistig Gestörte, Aussätzige und erst nachrangig Krankenanstalt.[18]
Vorwiegend musikalisch begabte Waisenkinder, conservati, erhielten im 17. und 18. Jahrhundert, so auch in Italien, Musikunterricht. Die überreiche Produktivität Vivaldis ist zu einem Gutteil dem Ospedale della Pietà, den weiblichen Waisen und Mädchen aus gutem Hause, zu verdanken.[19]

Die meisten Waisen mussten immer hart arbeiten, damit ihr Lebensunterhalt einigermaßen gesichert war. Selten waren die Arbeitsbedingungen gut. In manchen Waisenhäusern wurde auf die Ausbildung der Jungen noch Wert gelegt, damit sie als Handwerker später ein Auskommen hatten. Die Mädchen waren grundsätzlich schlechter dran - eine klassische Waisenbiografie mündete in einer Existenz als Dienstmädchen.[20] In der Schweiz wurden Waisen ab dem 18. Jahrhundert als Verdingkinder Interessierten öffentlich auf einem Verdingmarkt feilgeboten und versteigert.[21] Den Zuspruch bekam jene Familie, welche am wenigsten Kostgeld verlangte. Betroffene beschreiben, dass sie auf solchen Märkten "wie Vieh abgetastet wurden". In anderen Gemeinden wurden sie wohlhabenderen Familien durch Losentscheid zugeteilt. Zugeloste Familien wurden gezwungen, solche Kinder aufzunehmen, auch wenn sie eigentlich gar keine wollten. Sie wurden meistens auf Bauernhöfen wie Leibeigene für Zwangsarbeit eingesetzt, meist ohne Lohn und Taschengeld. Nach Augenzeugenberichten von Verdingkindern wurden sie häufig ausgebeutet, erniedrigt oder gar vergewaltigt. Einige fanden dabei den Tod.
19. Jahrhundert
Gegen Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhunderts führten die Philanthropen den berühmten Waisenhausstreit gegen die in den Anstalten herrschenden Missstände und setzten sich für Familienpflege ein. Die Kritik an den Anstalten wurde so laut, dass sie geschlossen wurden. Die Waisen wurden bei Familien untergebracht, jedoch sahen diese meistens nur den „Arbeitswert des Kindes“. Wenn das Kind nicht die gewünschte Leistung lieferte, wurde es zurückgebracht und in einigen Fällen musste es aus der Familie wieder zurückgeholt werden. Da die Unterbringung in den Familien nicht ideal war, ging der „Waisenhausstreit“ weiter. Das strikte Familienprinzip führte zu neuen Missständen, sodass eine Reform der Anstalten angestrebt wurde, um die sich besonders J. H. Pestalozzi verdient machte.[22] Der Ruf nach besseren Waisenhäusern wurde lauter und viele Veränderungen besprochen. Z.B. wurde von ausreichender Ernährung gesprochen, jede Waise sollte sein eigenes Bett bekommen. Die Arbeitsstunden sollten auf 3 oder 4 Stunden heruntergesetzt werden. Weiterhin soll es zur Förderung der Gesundheit jeden Tag Gymnastik für die Kinder geben.[23][24][25]
Kolonialmächte, wie Frankreich und Großbritannien, versuchten mit der Überführung der den Waisenhäusern entwachsenen Mädchen die "Frauenfrage" in Südafrika oder Kanada zu lösen. Jene einfach und religiös erzogenen, hauswirtschaftlich ausgebildeten Mädchen hatten "ein vortreffliches Ehefrauenmaterial" abgegeben. Deutschland versuchte in seinen Kolonien, Waisen als Hilfskräfte mit Niedriglohn für Geschäftsleute und Gewerbetreibende zu gewinnen. Die für Deutsch-Südwestafrika bestimmten Jugendlichen sollten nur bei solchen Kolonisten untergebracht werden, die vertrauenswürdig erschienen und es an nichts fehlen ließen "bei der sittlichen und beruflichen Ausbildung" ihrer Schutzbefohlenen. Vorrang erhielten die aus Waisenhäusern zu entlassenen Jünglinge und Mädchen, keinesfalls solche aus den Besserungsanstalten und sogenannten Rettungshäusern.[26][27]
20. Jahrhundert bis Gegenwart
Seit dem 20. Jahrhundert wurden in vielen Industriestaaten Säuglingsheime für Waisen unter dem dritten und Kinderheime für Waisen über dem dritten Lebensjahr eingerichtet. Während des I. Weltkrieges werden viele Kinder zu Waisen. 1915-1917 wurde Jakob Künzler Augenzeuge des Völkermordes an den Armeniern, worüber er 1921 sein Buch mit dem Titel Im Lande des Blutes und der Tränen schrieb. Unter Lebensgefahr half er und sorgte für Tausende von armenischen Waisen und führte den Spitalbetrieb in Urfa weiter. 1922 erganisierte er mit seiner Frau die Ausreise von rund 8.000 armenenischen Waisen in das französische Mandatsgebiet Syrien, zu dem auch der Libanon zählte.[28]
Die Lebensbornheime während der Zeit des Dritten Reiches stellten eine besondere Form von Betreuung für Waisen dar. Das Ziel war es, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenrate „arischer“ Kinder herbeizuführen. Dies sollte durch anonyme Entbindungen und Vermittlung der Kinder zur Adoption – bevorzugt an Familien von SS-Angehörigen – erreicht werden. In den Nürnberger Prozessen sah man in den Lebensbornheimen der Nationalsozialisten ein rein soziales Netzwerk für Waisen und uneheliche Kinder. [29][30]

Als Berichte über die Reichskristallnacht in Deutschland 1938 das Ausland erreichten, beschloss die britische Regierung, verfolgte jüdische Kinder einreisen zu lassen. Am 30. November 1938 fuhr der erste Zug mit 196 Kindern aus Berlin Richtung London. Zwischen Dezember 1938 und September 1939 wurden ca. 10.000 jüdische Kinder bis zu einem Alter von 17 Jahren aus Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechoslowakei nach Großbritannien gerettet. Sie mussten ihre Eltern zurücklassen. Am Höhepunkt der Aktion waren es zwei bis drei Kindertransport-Züge pro Woche. Besonders leicht an Pflegeeltern zu vermitteln waren blonde, zutrauliche und intelligente Mädchen zwischen 7 und 10 Jahren, sie galten als unproblematische Pflegekinder. Knaben ab 12 Jahren, die in Deutschland besonders gefährdet waren, hatten kaum eine Chance auf Vermittlung in eine Pflegefamilie und kamen in englische Heime. Die Auswahl durch die Pflegeeltern in England wurde von den Kindern häufig wie ein "Viehmarkt" empfunden. Gleich nach der Ankunft oder im Speisesaal des Ankunftslagers suchten sich mögliche Pflegeeltern "geeignete" Kinder aus. Die "übriggebliebenen Kinder" wurden in verschiedenen Heimen in ganz Großbritannien untergebracht. Einige Kinder wurden in der neuen Familie als billige Dienstboten und Kindermädchen ausgenutzt. Manche Pflegeeltern gaben den Kindern neue, englische Vornamen und zwangen sie, nach christlichen Traditionen zu leben. Andere Pflegeeltern ermunterten die Kinder in die Synagoge zu gehen und jüdische Feste zu feiern, sie förderten die Pflegekinder, versorgten sie und schenkten ihnen Zuwendung. Mit Ausbruch des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz. Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg ausbrach. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter „SS Bodegraven“, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete. Nach Kriegsende kam für viele die traurige Gewissheit. Nur eines von zehn Kindern fand seine Eltern wieder, die Spuren der Eltern von über 9.000 Kindertransport-Kindern verloren sich in Auschwitz, Theresienstadt und anderen Vernichtungslagern.[31][32][33][34][35]

Über ein südafrikanisches Adoptionsunternehmen sollten ab 1948 tausende deutsche Waisenkinder, darunter viele Kriegswaisen, nach Südafrika vermittelt werden. Eine Kinderpsychologin brach im gleichen Jahr nach Deutschland auf und wählte die ersten 83, andere Quellen berichten von 87[36], Kinder aus Waisenhäusern aus. Hunderte von Burenfamilien, ebenso wie der Premierminister Daniel François Malan bewarben sich um die Kinder. Hinter dieser Initiative stand ein privates Adoptionsunternehmen, gegründet von rechtsgerichteten Buren. Ihr Auswahlkriterium war die sogenannte „Rasse“. Das „arische Blut“ sollte der burischen Minderheit in Südafrika helfen, „weiß zu bleiben in einem schwarzen Land“. Isoliert die Kinder, trennt die Geschwister voneinander und schneidet sie von ihrer Vergangenheit ab, das war das Motto des Dietse-Kinderfonds, der die Sammeladoption unter kirchlicher Bürgschaft durchführte. Die Kinder wurden von ausgewählten burischen Familien adoptiert. Das eigentliche Ziel des Programms kannten die Minderjährigen nicht.[37]
Für mindestens 150.000 britische Kinder, die zwischen den 1920er und 1960er Jahren in Ex-Kolonien wie Australien oder Kanada verfrachtet wurden, entpuppte sich die Fahrt als Alptraum. Die britischen Behörden wollten sich eine teure Last vom Hals schaffen. Die Kinder kamen teils aus Waisenhäusern und Jugendheimen, noch öfter aus mittellosen oder zerrütteten Familien. Den Eltern wurde weisgemacht, ihre Kinder würden anderswo im Lande adoptiert, dürften sich auf ein „besseres Leben" freuen. Den Kindern erzählte man, sie gingen auf eine tolle Reise oder ihre Eltern seien gestorben. In Wirklichkeit führte Großbritannien die ahnungslosen Drei- bis 14-Jährigen einem grausamen Schicksal zu. Zahllose Kinder mussten auf Bauernhöfen als unbezahlte Arbeiter schuften, von ihren neuen „Besitzern“ drakonisch behandelt. Andere wurden in Heimen missbraucht. Erst 1967 wurde das Kinder-Auswanderungs-Programm beendet, das London mit den Commonwealth-Staaten ausgehandelt hatte. Besonders Australien wollte sich mit „weißem Menschenschlag“, Erbgut aus dem Mutterland, versorgen. Ein ehemalige Erzbischof von Perth begrüßte die Kinder mit den Worten: Willkommen in Australien - wir brauchen euch zum Erhalt der weißen Rasse.[38]
Ab den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Säuglingsheime für Waisen unter 3 Jahren vielerorts nach und nach geschlossen, in der Schweiz Ende der 60er Jahre, in Deutschland-West Mitte der 70er Jahre und in Deutschland-Ost Anfang der 90er Jahre. Gründe dafür waren: u.a. Erkenntnisse aus der Säuglings- und Kleinkindforschung, Veröffentlichungen von Filmaufnahmen aus den Heimen sowie öffentliche Proteste. Heute findet man diese Form der Einrichtung als Kleinsteinrichtung (auch als "Säuglingsnest" bezeichnet, 10–15 Plätze[39]) in Industrieländern. In osteuropäischen Ländern oder in Ländern der Dritten Welt ist das klassische Säuglingsheim oder Waisenhaus für Waisen im Kleinstkindalter noch anzutreffen.
In Argentinien gehört der Raub von Babys und Kindern zu den größten Verbrechen, die sich während der argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983 ereigneten. Nachdem man ihre Eltern getötet hatte, wurden die Waisen als Kriegsbeute von Menschen aufgezogen, die der Diktatur nahestanden. Nur etwa 100 dieser Kinder haben bis heute von ihrer wahren Identität erfahren. Von 400 weiteren fehlt trotz aller Bemühungen von Verwandten und den suchenden Großmüttern der Plaza de Mayo bislang jede Spur.[40]
Adoptionsverfahren für Waisen sind in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich geregelt oder unterliegen mitunter einer willkürlichen Anwendung, wie z.B. in Russland.[41] Immer wieder sorgen Adoptionen von Waisenkindern durch Prominente wie Sandra Bullock, Steven Spielberg, Hugh Jackman für Aufsehen, so auch die Adoption von zwei Waisen aus Malawie durch die Sängerin Madonna in den Jahren 2006 und 2009, .[42]
Durch den verheerenden Taifun Haiyan werden 2013 auf den Philippinen, allein in der Provinz Leyte, tausende von Kindern zu Waisen, weil ihre Familienangehörigen ums Leben kamen. Weltweit wird zur schnellen und dringenden Hilfe für die betroffenen Kinder aufgerufen, damit sie nicht in die Hände von Menschenhändlern fallen.[43]
Sozialwaise

Eine Sozialwaise ist ein Kind, um das sich weder Eltern noch Verwandte kümmern.[44] Soziale Verwaistheit ist ein Zustand, dass durch Nichtwahrnehmung elterlicher Pflichten gegenüber dem minderjährigen Kind verursacht wird. Sozialwaisen verlieren infolge diverser sozialer, wirtschaftlicher, moralischer und psychischer Ursachen ihre Eltern und werden zu Waisen bei leiblichen Eltern, die noch am Leben sind. Diese Kinder bilden in der heutigen Gesellschaft eine besondere soziale Gruppe.
Begriffliche Einordnung
Heutzutage gibt es keine festgelegte Definitionen und Beurteilungen dieser Kategorie der Kinder.
Massenmedien, psychologische und pädagogische Arbeiten sowie Sozialbefragungen verwenden folgende Termini: obdachlose Kinder, Nichtbetreute, Straßenkinder, Sozialwaisen, minderjährige Risikogruppen u.a.
UNICEF zählt folgende Gruppen zu den Sozialwaisen :
- Kinder, die keinen Kontakt zu ihren Familien halten und in Zufluchtsorten leben;
- Kinder, die Kontakt zu ihren Familien halten, aber wegen Armut, Ausnutzung und Missbrauch in der Familie untertags, aber auch nachts auf der Straße leben;
- Kinder, die in Heimen aufgewachsen sind, diese aber wegen diverser Ursachen verlassen haben und auf der Straße leben.
Durch die Sensibilisierung über die Folgen einer Heimbetreuung von Sozialwaisen in den ersten Lebensjahren (wie z.B. psychischen Hospitalismus oder Deprivation) versuchte man vermehrt ab den 1970er Jahren (in den westlichen Ländern) die Entwicklungschancen von Sozialwaisen durch die Aufnahme in Pflegefamilien oder SOS Kinderdörfer zu verbessern.[45]
In den Fachdiskursen der Pädiatrie, Sozialmedizin, Psychologie, Sozialen Arbeit und Pädagogik finden die Auswirkungen der sozialen Verwaistheit seit den 1990er Jahren kaum oder keine Beachtung mehr.
Gegenwart
Eine dramatische Zunahme der Sozialwaisen ist insbesondere nach der politischen Wende in vielen Ländern des ehemaligen Ostblocks zu beobachten. Insgesamt schätzt UNICEF im Jahr 2012 allein in der Ukraine die Zahl der Straßenkinder auf rund 100.000. Sie sind Gewalt, sexueller Ausbeutung und HIV-Infektionen schutzlos ausgesetzt. Bei Befragungen berichteten viele dieser Heranwachsenden, dass sie sich prostituieren müssen. Rund 100.000 Mädchen und Jungen leben in Heimen. Die meisten dieser Kinder sind Sozialwaisen. Das bedeutet, dass Eltern ihre Kinder aus Not oder Ausweglosigkeit einem Heim überlassen.[46]
AIDS-Waise

Als AIDS-Waisen werden solche Kinder bezeichnet, die ihre Eltern aufgrund des HI-Virus verloren haben und deshalb vorrangig in afrikanischen Ländern wie Südafrika oder Simbabwe[47] vorkommen. Pro Jahr werden ca. 70.000 Kinder durch AIDS zu Waisen.[48]
2004 stieg die Zahl der AIDS-Waisen weltweit auf 15 Millionen. Viele weitere Kinder und Jugendliche leben mit kranken oder sterbenden Eltern, werden ausgegrenzt und seien damit wiederum anfälliger für Infektionen mit dem Aidsvirus, heißt es in dem auf der Weltaidskonferenz in Bangkok vorgestellten Bericht der Vereinten Nationen: „Kinder am Rande des Abgrunds“.[49]
Die Zahl der AIDS-Waisen in Afrika steigt weiter - auch in Ländern, in denen die Immunschwäche inzwischen erfolgreich bekämpft wird. Bis 2010 werden auf dem Kontinent voraussichtlich 15,7 Millionen ihre Mutter, ihren Vater oder beide Eltern verloren haben. Häufig müssen die Kinder ihre erkrankten Eltern allein bis zum Tode pflegen. Weltweit leben in Asien die meisten AIDS-Waisen, wenngleich die Zahl der bekannten Fälle seit 1990 rückläufig ist, gefolgt von Afrika und Lateinamerika.[50]
Kriegswaise
In allen Kriegen sterben auch Väter und Mütter; ihre Kinder werden dadurch zu Halbwaisen oder Vollwaisen.
Wenn die späteren Waisen bei Heimaturlauben ihrer Väter gezeugt wurden und ihre Väter bald darauf im Krieg starben, hatten die Kinder oft keine Erinnerung an die Väter. Zum Beispiel bekam der Vater des späteren Bundeskanzlers Gerhard Schröder seinen Sohn nie zu Gesicht.
Auch Roger Waters von Pink Floyd wurde durch seine Lieder als Kriegswaise bekannt.

Deutschland
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren zehntausende Kinder allein unterwegs - sie sind traumatisiert, ausgehungert und häufig schwer krank. Viele dieser Kriegswaisen kommen in Mecklenburg-Vorpommern an, das ein wichtiger Durchgangsort für die Flüchtlinge aus den Ostgebieten ist. Allein 1945 sind dort 30.000 elternlose Flüchtlings- und Vertriebenenkinder registriert. Der Strom der Kriegswaisen endet auch in den Jahren nach dem Krieg nicht: An einem einzigen Tag im Mai 1947 kommen in Pasewalk in Vorpommern 3.000 Kinder aus Ostpreußen an.[51]
Tausende von deutschen Kriegswaisen sind nach dem 2. Weltkrieg zwischen Ostpreußen und dem Baltikum unterwegs. Viele, die später als Erwachsene in Polen, Litauen, Lettland oder Estland lebten, nahmen eine falsche Identität an - man gab ihnen den Namen Wolfskinder.[52]
England
Gemeinsam gründeten Anna Freud und Dorothy Tiffany Burlingham zusammen mit Josefine Stross, [53][54] die Hampstead Nurseries, ein Heim, indem sie Kriegskinder und Kriegswaisen betreuten. 1945 holte Anna Freud eine kleine Gruppe von Kindern aus Theresienstadt nach London. Sie wurden unter ihrer Aufsicht (Supervision) versorgt und betreut. Die Erinnerungen einiger Kinder wurden mit deren Erlaubnis veröffentlicht. Anna Freud selbst schrieb einen Artikel über sie, der 1951 in der von ihr gegründeten Zeitschrift veröffentlicht wurde.[55]
Syrien
Seit Ausbruch des Bürgerkrieges in Syrien Anfang 2011 gibt es, nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF, mehr als eine Million Flüchtlingskinder. Viele der Flüchtlingskinder sind zu Waisen geworden und traumatisiert, da sie mit ansehen mussten, wie Familienmitglieder getötet worden sind. Sie sind - nach diesen Angaben - außerdem Opfer von sexueller Gewalt, Folter und willkürlicher Haft und werden häufig als Kindersoldaten rekrutiert.[56][57]
Waisen als Hoffnungsträger
Die tibetische Schule im nordindischen Mussoorie zählt 2.400 Schüler. Die Kinder die hier zur Schule gehen, haben eine geborgene Kindheit in ihrer Familie in Tibet hinter sich gelassen, um diese Schule zu besuchen. Hier werden sie als Waisen betrachtet. Die Wanderung von ihrer Heimat nach Nordindien dauert etwa einen Monat und führt quer durch den Himalaya. Schleuser bringen die Schüler heimlich über die Grenze. Doch nur in dieser Schule können sie tibetisch erzogen werden und mit der Geschichte ihres Volkes und ihrer Heimat vertraut gemacht werden. Die Kinder werden von ihren Familien auch dafür ins Ausland geschickt, damit sie später die Kultur ihrer Heimat retten können.[58]
Psychologisches Experiment mit Waisen
Zeitlebens bewahrte der amerikanische Forscher Wendell Johnson Stillschweigen über eines seiner Experimente. W. Johnson, der selbst schwer stotterte, wollte beweisen, dass Stottern entsteht, wenn Eltern und Lehrer auf harmlose Sprachfehler eines Kindes reagieren und es dadurch verunsichern. 1939 startete er seine "Studie" und schickte seine Studentin Mary Tudor Jabobs in ein Waisenhaus in Davenport am Mississippi. Dort versuchte sie, aus Waisen künstlich Stotterer zu machen – unter dem Deckmantel angeblicher Sprachtherapie. Eines ihrer Opfer war die 12-jährige Mary Korlaske. Sobald das Mädchen in der ersten Stunde ein Wort wiederholte, erklärte ihr die vorgebliche Therapeutin, sie sei auf dem Weg zur Stotterin. Derartige Ratschläge sollten das Problem noch verstärken. Das Mädchen musste seine Sprache ständig kontrollieren und widersinnige Gegenmaßnahmen ergreifen – etwa vor schwierigen Worten tief Luft holen. Bald versprach sich das Kind immer öfter. Mary Korlaske lernte nie wieder richtig sprechen. Sechs Jahrzehnte später schrieb sie der Therapeutin einen Brief: An Mary Tudor Jabobs, das Monster: Sie haben mein Leben zerstört. Ich hätte Wissenschaftlerin werden können, Archäologin oder sogar Präsidentin. Stattdessen wurde ich eine bemitleidenswerte Stotterin. Aus der Sicht von W. Johnson war die Monster Studie erfolgreich verlaufen.[59][60][61][62]
Folgen durch das Verwaisen
Soziologische
Wer Mutter oder Vater verliert, hat - statistisch gesehen - weniger Chancen auf eine höhere Schulbildung oder qualifizierte Ausbildung. Dies zeigt eine Studie aus dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.[63]
Auch wenn nur ein Elternteil stirbt, hat dies einschneidende Folgen für die Kinder. Zusätzlich zu der Trauer um den Verlust müssen die Kinder auch damit zurechtkommen, dass sie im Lauf ihrer Ausbildung weniger Unterstützung für ihre Bildungslaufbahn erwarten können - und zwar in emotionaler und kognitiver, aber auch sozialer und finanzieller Hinsicht.
Steffen Hillmert vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung hat die Bildungsverläufe von Halbwaisen der Geburtsjahrgänge zwischen 1950 und 1978 angesehen und mit denen von Menschen verglichen, welche bis zur Volljährigkeit in vollständigen Familien aufwachsen konnten. Kinder, die vor dem zehnten Lebensjahr einen Elternteil verloren, hatten schlechtere Chancen, das Abitur zu erreichen, als Kinder, die einige Jahre später verwaisten. Bei beiden Gruppen (Waise vor/nach dem 10. Lebensjahr) waren die Abiturquoten im Vergleich zu Kindern aus vollständigen Familien deutlich reduziert.
Starb der Elternteil erst nach dem zehnten Lebensjahr, dann blieben die meisten Kinder im Gymnasium - trotz der besonderen Belastungen. Der frühe Tod eines Elternteils verringert aber die Chance des Kindes, das Abitur zu machen, um fast zwei Drittel. Das bedeutet: wenn in einer vergleichbaren sozialen Gruppe von Kindern aus vollständigen Familien zehn Kinder das Abitur machen, dann sind es in einer gleich großen Gruppe von Waisenkindern nur drei bis vier Kinder.
An Waisenkindern haftet der Nimbus des Unglücks, auch wenn viele Menschen für verwaiste und verlassene Kinder tiefes Mitgefühl empfinden und auch den Wunsch, etwas für sie tun. Die gesellschaftliche Wahrnehmung und Stereotype, dass Waisenkinder es zu nichts bringen und ihr Leben nicht bewältigen werden, wirken sich fatal auf die gesamtgesellschaftliche Verantwortung für Waisen aus. Das kann extreme Formen annehmen wie in Nepal, wo Kindern manchmal die Schuld am Tod der Eltern gegeben wird, oder weniger auffällige wie in der grundsätzlichen Haltung, der Staat müsse sich kümmern.
Mangelnde Hinwendung, inadäquate Fürsorge, Ignoranz und Diskriminierung können auf dramatische Weise das Trauma von Waisenkindern intensivieren und letztlich dafür sorgen, dass sie es wirklich nicht schaffen.[64]
Psychosoziale
Welche psychosozialen Folgen ein Kind durch das Aufwachsen ohne eines der Elternteile davonträgt, wird unterschiedlich bewertet und ist zudem stark von anderen Faktoren abhängig. Die konkrete Auswirkung der Vater- bzw. Mutterlosigkeit zeigte sich abhängig von der allgemeinen psychischen Stabilität eines Kindes und dem weiteren Umfeld an festen Bezugspersonen. Die Persönlichkeit des erziehenden Elternteils spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Vater- bzw. Mutterlosigkeit wird als ein Problem für die Entwicklung der Geschlechtsidentität betrachtet.
Der Mangel an Gelegenheit, tragfähige emotionale Bindungen an eine ständige Pflegeperson herzustellen, führt zu irreparablen Schädigungen oder zum Tod. Waisen in Anstalten (Findel- und Waisenhäusern, Säuglingsheime) litten unter den Folgen von Hospitalismus und psychische Deprivation.
Psychosomatische
Spät adoptierte Waisenkinder, die acht Monate oder länger im Waisenhaus blieben, weisen als Vierjährige ein desorganisiertes Bindungsverhalten auf. In der Fremden Situation ist bei diesen Kindern ein signifikant höherer Cortisolanteil im Speichel nachzuweisen. In hohen Dosen wirkt dieses Hormon toxisch und kann den Hypothalamus schädigen.[65][66][67]
Waisenkinder blieben trotz Nähe vergleichsweise cool, ihr Oxytocin-Gehalt ist niedrig. Seth Pollack von der University of Wisconsin untersuchte Vierjährige, die sofort nach der Geburt von ihren Müttern getrennt und in einem russischen oder rumänischen Waisenhaus gelebt hatten, mit denen, die bei ihren Eltern aufwuchsen. Es zeigte sich, dass bei den leiblichen Kindern das als Bindungshormon bezeichnete Oxytocin stark angestiegen war, ein Garant für angenehme Gefühle.[68]
Tiefenpsychologische Betrachtungen
Glück für Waisen
Ob ein Mensch großes Glück empfindet oder wenig, hat nicht viel damit zu tun, was er erlebt, sondern mit der Verarbeitung seiner Gefühle. Die Art und Weise, wie wir Gefühle verarbeiten, ist bedingt durch die Mechanismen, die wir uns zur Gefühlsverarbeitung zugelegt haben. Die Grundeinstellung der Verarbeitung geschieht immer in der frühen Kindheit. In einer Zeit, in der wir Gefühle noch nicht bewerten können und uns nichts von ihnen ablenkt, so dass wir sie absolut rein empfinden können. Der Lernprozess des Glücks beginnt in den Armen der Mutter, und am stärksten unmittelbar nach der Geburt. Das gilt für jeden Menschen, so auch für Waisen- und Adoptivkinder, für Frühchen und für Kinder mit „schwierigen“ Eltern.
Der Mensch ist von Natur aus, zum Glücklich Sein geboren. Das reine Glück wird im Moment der Geburt oder dann erlebt, wenn wir zum ersten Mal in den Armen der Mutter liegen. Wir erleben es emotional und auch körperlich. Von diesem Moment an entsteht in uns die lebenslange Sehnsucht, dorthin wieder zurück zu gelangen. Sich langfristig unglücklich zu fühlen, bedeutet nichts weiter, als sich von diesem Ur-Glück in uns entfernt zu haben.
Zahlreiche therapeutische Ansätze gehen davon aus, dass das Glück eines Menschen in den Armen seiner Mutter beginnt. Je nachdem, wie kraftvoll das Glückserleben mit der Mutter war, erleben wir im späten Leben die Sehnsucht, ein solches Glück wieder zu finden. Es besteht ein direkter Bezug zwischen Mutter und unserem Lebensglück. Die Heilung, die in der Rückkehr zur gesunden Hinwendung der Mutter besteht, spielt sich auf einer unbewussten Ebene ab. Es bezieht sich nur auf unser ganz frühes Erleben und keinesfalls darauf, wie wir unsere Mutter heute empfinden mögen.
Verkürzt lässt sich sagen, allein die Vorstellung, wir lagen unmittelbar nach der Geburt in den Armen der Mutter und schauen, was es dort zu fühlen gibt, ist allein Heilung. Rufen Sie diese Vorstellung gerne öfter mal in ihnen hervor, ohne etwas zu erwarten. Sie sind am Ziel, wenn sie das Glück in den Armen der Mutter wieder rein und kraftvoll erleben können. Beginnen sie diesen Weg stets mit einem winzigen Schritt. Machen sie keinen Leistungskurs daraus, gönnen sie sich auch gern mal eine Pause und forschen wie Kinder links und rechts des Weges, dann kommen sie von ganz allein auch wieder auf den Weg zurück. Der Weg zum Glück steht uns allen offen![69]
Philosophische Betrachtungen
Anfang des 19. Jahrhunderts hatte der deutsche Dichter Jean Paul die das Heil erwartenden Toten auf dem Friedhof Christus fragen lassen: Christus! Ist kein Gott? Und Christus hatte geantwortet: Es ist keiner. Wir sind alle Waisen, ich und ihr, wir sind ohne Vater. Jean Paul beschreibt die entsetzliche Angst des wirklichen Atheisten vor dem Nichts. Er selbst findet zwar durch diese Angst hindurch zu Gott.[70]
Theologische Betrachtungen
Judentum
Im Judentum wird die Fürsorge für die Waisen als Pflichthandeln eines jeden Israeliten gesehen. Vor der Unterdrückung warnt die Tora mehrfach (Ex 22,20–23; 23,6.9). Sie zu kleiden, zu speisen und zu lieben wird gesondert geboten (Dtn 10,19). Die Ernteabgabe des Zehnten soll alle drei Jahre an die Fremden, die Witwen und Waisen im Land fließen (Dtn 14,28 f).
Christentum
Ein derartiges Pflichthandeln sieht das Christentum für Waisen nicht vor. Die Nächstenliebe gebietet die Unterstützung der Waisen. So heißt es bei Jakobus 1,27: Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott, dem Vater, besteht darin: für Waisen und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind, und sich vor jeder Befleckung durch die Welt zu bewahren.
Am 27. September jeden Jahres wird in der katholischen Kirche das Fest Maria, Schutzfrau der Waisen gefeiert. Papst Pius XI. sprach 1928 den Ordensgründer der Somasker Hieronymus Ämiliani zum Schutzpatron der Waisen und der verlassenen Jugend.
Islam
In den Suren des Korans wird es dem Gläubigen nahegelegt, Waisen zu heiraten um deren Versorgung sicher zu stellen, dass das Vermögen nicht angetastet werden soll und nicht vom Vormund selbst verbraucht werden darf. Die Waisen werden auch als Spendenempfänger von Kriegsbeute genannt.[71]
Bedeutung in der Traumdeutung
Allgemeine Deutung
Wenn in einem Traum ein Waisenkind vorkommt, kann das ein Hinweis darauf sein, dass sich der Träumenden möglicherweise zurückgewiesen, verletzt und zu wenig geliebt fühlt. Hat der Träumende wirklich in seinem Leben ein solches Gefühl, sollte er sich darüber klar werden, woher dieses Gefühl kommt und ob es sich auf bestimmte Personen wie beispielsweise Freunde oder Familienmitglieder bezieht. Eventuell sollte er das Gespräch mit diesen Personen suchen, weil sie in Regel gar nicht wissen, dass sie den Träumenden mit ihrem Verhalten verletzen. Sorgt der Träumende im Traum für ein Waisenkind, kann dieses Waisenkind für den Teil der Persönlichkeit des Träumenden stehen, dem es an Liebe und Zuneigung gefehlt hat oder noch immer fehlt. Indem sich der Träumende um das Kind kümmert, das ohne seine Eltern eventuell auch nicht ausreichend Liebe erhält, versucht er, sich selbst zu heilen. Handelt es sich bei dem oder der Waisen im Traum um den Träumenden selbst, kann das auf die Notwendigkeit für den Träumenden anspielen, selbstgenügsamer und unabhängiger zu werden.
Psychologische Deutung
Die natürliche Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen zum Erwachsenen beinhaltet bei den meisten Menschen einen Punkt, an dem sie unabhängig werden und das beschützte Elternhaus verlassen müssen. So kann das Waisenkind im Traum bedeuten, dass der Träumende sich mit dem Erwachsenwerden und der Notwendigkeit, sein Elternhaus zu verlassen, als ein ganz normaler Prozess abfinden muss. Natürlich kann das Symbol des Waisenkindes auch dafür stehen, dass der Träumende nicht nur im Traum, sondern auch im realen Leben selbst ein Waisenkind ist und seine Eltern zum Beispiel durch einen Unfall verloren hat. Eventuell fühlt sich der Träumende aber auch nur als Waisenkind, da er seine Eltern kaum sieht oder keine gute Beziehung zu ihnen hat.
Spirituelle Deutung
Das Waisenkind symbolisiert im Traum spirituelle Verlassenheit. Vielleicht hat der Träumende seine Spiritualität aus den Augen verloren oder er fühlt sich bei seiner spirituellen Entwicklung hilflos und nicht ausreichend unterstützt.[72]
Rezeption in der Kunst
Das Leben und das Schicksal von Waisen inspirierte Künstler/innen auf vielfältige Weise und fand seinen Zuspruch bei den Kunstliebhabern. Die künstlerischen Arbeiten spiegeln jeweils das Geschehen ihrer Zeit wider.
Literatur

Drama
In dem Ideendrama Nathan der Weise, von Gotthold Ephraim Lessing, sind die Protagonisten Tempelherr (Curd von Stauffen, alias Leu von Filnek) und Recha (Blanda von Filnek) Waisen. Ihr gemeinsamer Vater Assad (Bruder Saladins, alias Wolf von Filnek) und ihre Mutter (geborene Stauffen) sind früh verstorben. Beide Kinder wachsen bei Pflegeeltern auf. In der Figur Nathan der Weise setzte Lessing seinem Freund Moses Mendelssohn, dem Begründer der jüdischen Aufklärung, ein literarisches Denkmal.
Nach ihm wird die am 1. Juli 1836 eröffnete Moses Mendelssohn'sche Waisen-Erziehungs-Anstalt der jüdischen Gemeinde zu Berlin benannt.[73]
Eines der bekanntesten Melodramen des 19. Jahrhunderts war Die Waise und der Mörder von Frédéric Dupetit-Méré. In der Übersetzung von Ignaz Franz Castelli und mit der Musik von Ignaz von Seyfried wurde das Stück am 12. Februar 1817 im Theater an der Wien in Wien aufgeführt und daraufhin während Jahrzehnten zum Kassenschlager im deutschen Sprachgebiet.
Der portugiesische Schriftsteller, Romancier und Poet Camilo Castelo Branco, selbst eine Waise, veröffentlicht sein Drama Die Geheimnisse von Lissabon. Inhaltlich erzählt die Geschichte diverse Verstrickungen des Lissaboner Adels zu Beginn des 19. Jahrhunderts und der Zeit der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel. Hauptfigur ist ein junger Adliger auf der Suche nach seiner Herkunft und Identität. Die ihn kreuzenden Figuren haben jeweils eigene düstere Geschichten zu erzählen aus ihrer Vergangenheit. Die Serie zeigt viel von dem psychologischen Werk Castelo Brancos und gibt einen Einblick in die Welt der Intrigen und anderer Niederträchtigkeiten. Das Drama wurde 2010 verfilmt und 2011 auf arte in deutscher Synchronisation ausgestrahlt.
Märchen, Sagen und moderne Literatur
In literarischen Werken sind Protagonisten in der Gestalt von Waisen besonders in der Fantasy-, Jugend- und Volksliteratur sehr beliebt. Dies erlaubt den Autoren eine Ausgestaltung ihrer Werke, beispielsweise ohne langwierig komplizierte familiäre Strukturen erklären zu müssen und ihre Helden von familiären Obliegenheiten und Kontrollen freizustellen. Nebenbei erregt eine Waise beim Leser Gefühle von Mitleid und führt zu leichterer Identifikation mit dem Protagonisten, wobei eine schnellere und prosaischere Charakterentwicklung möglich ist.
Tatsächlich verloren Kinder früher eher ihre Mütter. Sie verstarben bei der Geburt, im Wochenbett oder später aus Krankheit und Entkräftung. Die Väter, so wollen es Märchen und volksgeschichtliche Überlieferungen, heirateten eine andere Frau, die ihre Stiefkinder ablehnte und als Mägde und Knechte missbrauchte. Diese Erzählungen waren ein Spiegel der Gesellschaft. Eine bekannte Halbwaise aus dem Märchen ist das Aschenputtel, eine Vollwaise das kleine Mädchen aus Die Sterntaler (Gebrüder Grimm).
Bekannte Autoren, in deren Büchern Voll- oder Halbwaisen Handlungsträger sind, sind u. a. Charles Dickens (Oliver Twist und David Copperfield), Mark Twain (Tom Sawyer), Johanna Spyri (Heidi), J. K. Rowling (Harry Potter), James Krüss (Timm Thaler), Astrid Lindgren (Rasmus und der Landstreicher), Charlotte Brontë (Jane Eyre), John Irving (Gottes Werk und Teufels Beitrag), Cornelia Funke (Herr der Diebe und Drachenreiter), Henry James (Die Drehung der Schraube), Frances Hodgson Burnett (Sara, die kleine Prinzessin), Suzanne Kaplan (Kinderchirurg Dr. Alfred Jahn und die Waisenkinder von Kigali), Patrick Süskind (Das Parfum), Christopher Paolini (Eragon), Adam Johnson (Das geraubte Leben des Waisen Jun Do) und Noah Gordon (Der Medicus).
In einer mythischen Sage mit sieben Waisenkindern spiegelt sich die Erfahrung von dem gemeinsamen Auftauchen sowie dem Verschwinden des Sternbildes der Plejaden und der Bisons für die Blackfoot-Indianer Nordamerikas wider. Der Stand der Plejaden zu Beginn der Trockenzeit war das Startsignal für eine aufwendige Treibjagd der riesigen Bisonherden. Sind dann die Plejaden am Sternenhimmel verschwunden, sind auch die Bisons verschwunden. Der Sage nach nahmen sieben Waisenkinder, denen man einst wärmende Bisonfelle verwehrt hatte, zur Strafe der Menschen die Bisons mit sich. Der Sonnengott rettete die Kinder und gab ihnen einen Platz am Sternenhimmel. Hunde baten durch das Anheulen des Nachthimmels für die Dorfbewohner. Schließlich kehrten die Kinder mit den Bisons zurück.[74]

Gedicht
Im Spätmittelalter verfasste der französische Dichter François Villon die beiden Balladen Wir bleiben ewig nur zwei Waisenkinder und Die Sommerballade von der armen Louise. Durch den Schauspieler Klaus Kinski und seine Hörproduktionen Kinski spricht Villon wurden sie auch in Deutschland einem breiteren Publikum bekannt.
1872 mystifizierte José Hernández den Gaucho in seinem Versepos El gaucho Martin Fierro (Der Gaucho Martin Fierro). Das Wort Gaucho, aus der Indianersprache Mapuche, steht wörtlich für Waise und im übertragenen Sinn für einen Mann ohne Bindung. Hernández schuf mit seinem Werk einen Typus des südamerikanischen Mannes, dessen unstillbare Liebe zur Wildnis stärker ist als seine familiären und gesellschaftlichen Wurzeln. Sie selbst pflegen bis heute das Bild des einsamen, ehrlichen und stolzen Mannes, der immer nur so viel Wert ist wie sein bestes Pferd.[75]
In Frankreich griff Arthur Rimbaud die Thematik der Waisen in seinem lyrischen Gedicht Die Neujahrsgeschenke der Waisenkinder auf und im deutschsprachigen Raum fanden die Gedichte von Rainer Maria Rilke Ich bin eine Waise, Das Lied der Waise und Die Waise ihre Verbreitung.
Musik
Klassik

Eine Reihe von Komponisten des 18. und 19. Jahrhunderts widmeten ihre Kompositionen oder Einnahmen aus Aufführungen Waisenhäusern. Im Jahr 1749 wurde im Londoner Waisenhaus, dem Foundling Hospital des Thomas Coram (1668-1751), erstmals ein Benefizkonzert aus der Feder Georg Friedrich Händels. Es erklang ein dreiteiliges Werk, von Händel aus früheren Werken zusammengestellt und durch neue Kompositionen ergänztes einmaliges Konzert, dessen Hymne das Anthem Blessed are they that considereth the Poor an Needy in die Musikgeschichte eingehen sollte.[76]
Der Messias von Händel sollte, Erstaufführung 1742 in Dublin, in der Folgezeit, ein soziales und nichtkommerzielles Werk bleiben. Seit 1750 führte er den Messias einmal im Jahr in der neuerbauten Kapelle des Foundling Hospitals (Findelhaus) als Benefizkonzert auf. In seinem Testament vermachte er dieser Institution auch die handschriftliche Partitur des Messias.[77] Wie Charles Burney in seinen Nachrichten von Händels Lebensumständen (1785) schreibt, war der Messias Händels Hinterlassenschaft, die:
„die Hungrigen speiste, die Nackenden kleidete und die Waisen versorgte.“
Die Messe in c-Moll KV 139 (KV3 114a/KV6 47a) von Wolfgang Amadeus Mozarts wird Waisenhausmesse genannt, in der Annahme, dass sie zur Einweihung der Waisenhauskirche in Wien am 7. Dezember 1768 komponiert wurde.
Das Album für die Jugend, op.68 (entstanden 1848), ist ein aus 43 Klavierstücken bestehender Zyklus von Robert Schumann. Die Nr. 6 aus dem Zyklus trägt den Titel Armes Waisenkind und kann von Kindern leicht erlernt werden.
Musical
Das Annie (Musical) spielt im Jahre 1933 und thematisiert viele Dinge, wie zum Beispiel die elenden Lebensbedingungen in Waisenhäusern, die Weltwirtschaftskrise, herzlose Milliardäre und Präsident Franklin Delano Roosevelt, ohne allerdings näher auf sie einzugehen. Das Musical enthält die bekannten Lieder „Tomorrow“ und „It’s a Hard Knock Life“.
Die Premieren fanden am 21. April 1977 im Alvin (heute: Neil Simon) Theatre in New York und am 3. Mai 1978 im Victoria Palace Theatre im Londoner West End statt.
1982 wurde der Stoff Annie verfilmt.
Ballade (Lied)
Die Ballade Es waren zwei Waisenkinder ist vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden. Die frühesten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 1908. Inhaltlich steht das Lied von den beiden Waisen, die das Grab ihrer Mutter aufsuchen und um Brot bitten, der flämischen Waisenballade Ach, Tjanne, zeyde hy, Tjanne nahe; zugleich ist sie auch durch den Einfluss der damals sehr beliebten Ballade Es waren zwei Königskinder geprägt. Das Lied von den beiden Waisenkindern war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem im Rheinland, in Pommern und Westpreußen verbreitet, nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand es zunehmend aus den Liedgedächtnissen.[78]
Film
Das Verwaisen oder das Leben von Waisen dient häufig als Vorlage für Verfilmungen, u.a. in der französisch-schweizerischen Kinoverfilmung Die Kinder des Monsieur Mathieu aus dem Jahr 2004. Darin spielt der Chorgesang eine wichtige Rolle. Die Musikaufnahmen sang der Kinderchor Les Petits Chanteurs de Saint-Marc (Die kleinen Sänger von Sankt Markus) aus Lyon ein, dem auch Jean-Baptiste Maunier angehörte, dessen Schauspiel- und Gesangskarriere mit diesem Film begann.
In dem US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2009 Orphan – Das Waisenkind adoptiert ein Ehepaar eine russische Waise namens "Esther". Als die Frau des Ehepaars herausfindet, dass sämtliche Personenunterlagen und früheren Adoptionspapiere gefälscht sind, gerät schließlich die gesamte Familie in Lebensgefahr.
Der Medicus (Film) ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2013, der nach dem gleichnamigen Weltbestseller Der Medicus von Noah Gordon gedreht wurde. Der Hauptdarsteller Robert Cole hat eine außergewöhnliche Gabe. Er kann fühlen, wenn jemand unbehandelt eine ungünstige Prognose hat und in Agonie kurz vor dem Sterben ist. Dies bemerkt er das erste Mal, als er als kleiner Junge fühlt, dass seine kranke Mutter an der Seitenkrankheit sterben wird. Er muss hilflos zusehen, wie sich seine Vorahnung erfüllt. Auf sich allein gestellt, schließt sich die junge Waise einem fahrenden Bader an, der ihm neben den üblichen Taschenspielertricks auch die Grundlagen der mittelalterlichen Heilkunde nahe bringt, wie auch Dienste wie Aderlass oder Zähne ziehen. Schon als Lehrling erkennt Rob die Grenzen dieser einfachen Praktiken. Er beschließt die Heilkunde und deren Lehre im damaligen Persien bei dem Arzt, Wissenschaftler und Philosoph Ibn Sina zu erlernen.
2009 kam der Kinderfilm Das Geheimnis der Mondprinzessin von Oliver Parker in die Kinos. Dieser wunderschöne Fantasy-Film basiert auf dem Kinderbuch Das kleine weiße Pferd von Elizabeth Goudge. Die Waise Maria wird durch eine ganze Schar von fantastischen Wesen unterstützt, eine jahrhundertealte Fehde zwischen zwei Familien zu beenden.
Der Kinderfilm Hugo Cabret (Originaltitel: Hugo) ist ein US-amerikanischer 3D-Film aus dem Jahr 2011 nach Brian Selznicks Kinderroman Die Entdeckung des Hugo Cabret. Bei der Oscarverleihung 2012 wurde der Film mit fünf Oscars ausgezeichnet. Die schlaue und erfinderische Waise Hugo entdeckt ein rätselhaftes Vermächtnis seines Vaters. Um es zu entschlüsseln, begibt er sich auf eine außergewöhnliche Suche. Dieses Abenteuer wird alle Menschen in seinem Umfeld verändern und ihm ein neues, liebevolles Zuhause schenken.

Weitere bekannte Kino- und Fernsehproduktionen sind Slumdog Millionär, der norwegische Kinderfilm Die Legende vom Weihnachtsstern, Schöne Venus und die auf ARTE ausgestrahlten Filmserie unter dem Titel Vénus et Apollon oder die kanadische Science-Fiction-Serie Orphan Black.
Malerei
Die Arbeit von Jan de Bray Die Pflege der Waisenkinder aus dem Jahr 1675 stellt in ihrer Zeit eine thematische Ausnahme dar.
Ab dem 19. Jahrhundert erfährt das Thema Waise in der Malerei eine stärkere Rezeption, u.a. in den Werken von Eugène Delacroix Waisenkind auf dem Friedhof (1823), Jacques Amans Portrait of Margaret with two orphans (1842), Karl Wilhelm Bauerle Die Waisen (1860), Wassili Grigorjewitsch Perow Waisenkinder am Friedhof (1864), Nikolaus Gysis (1871) Die Waisen, Pilip Hermogenes Calderon The Orphans (1870), Konrad Grob Pestalozzi und die Waisen von Stans (1879) oder Gotthardt Kuehl Waisenkinder in Lübeck (1884). Das Lübecker Waisenhaus wird für den frühen Impressionisten G. Kuehl immer wieder ein Malort und -motiv.
Zitate
"Der Sieg hat viele Väter, die Niederlage ist ein Waisenkind." Dieses Zitat wird John F. Kennedy zugeschrieben.[79] Die Herkunft ist unbekannt.
"Aber es ist ein Zeichen der Zeit, dass die alte Heroennatur um Ehre betteln geht, und das lebendige Menschenherz, wie eine Waise, um einen Tropfen Liebe sich kümmert." Friedrich Hölderlin, Hyperion
Bekannte Waisen
- Alfred Krupp, deutscher Industrieller und Erfinder
- Andrea Mantegna, italienischer Maler und Kupferstecher
- Christoph Eschenbach, deutscher Pianist und Dirigent
- Dschingis Khan, Geburtsname Temüdschin, Khan der Mongolen
- Edgar Allan Poe, US-amerikanischer Schriftsteller
- Edith Stein, deutsche Philosophin, Nonne und Märtyrin der katholischen Kirche
- Elisabeth I., Königin von England
- Friedrich II. (HRR), König von Sizilien, römisch-deutscher König, Kaiser des römisch-deutschen Reiches und König von Jerusalem
- Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen und sein jüngerer Bruder Wilhelm I., König von Preußen und erster deutscher Kaiser
- Freddy Sahin-Scholl, deutscher Sänger und Komponist (Künstlername Galileo)
- Hans Christian Andersen, bekanntester Dichter und Schriftsteller Dänemarks
- Hongwu, Geburtsname 朱元璋 Zhū Yuánzhāng, Begründer der Ming-Dynastie
- James Bond und sein Autor Ian Fleming, britischer Schriftsteller
- Johann Sebastian Bach, deutscher Komponist
- Johannes Bosco, italienischer katholischer Priester und Ordensgründer der Salesianer Don Boscos
- Joseph von Fraunhofer, deutscher Optiker und Physiker
- Karl Friedrich Schinkel, preußischer Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner
- Luigi Lucheni, Mörder der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sisi)
- Marcus Iunius Brutus, römischer Politiker und einer der Mörder von Gaius Iulius Caesar
- Marilyn Monroe, US-amerikanische Schauspielerin
- Michelangelo Buonarroti, italienischer Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter
- Nelson Mandela, südafrikanischer Anti-Apartheid-Kämpfer und erster schwarzer Präsident in Südafrika
- Nikolaus Kopernikus, Frauenburger Domherr, Jurist, Administrator und Arzt im Dienste des Fürstbistums Ermland in Preußen sowie Mathematiker und Astronom
- Priscilla Presley, US-amerikanische Schauspielerin
- Roman Arkadjewitsch Abramowitsch, russischer Oligarch, ehemaliger Gouverneur der Region Tschukotka und einer der vermögendsten Männer der Welt
- René Descartes, französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler
- Sager-Waisen, deutsche Siedlerfamilie in den USA
- Stephan II. (Papst)
- Steve Jobs, US-amerikanischer Unternehmer
Siehe auch
- Adoption
- Dauerheime für Säuglinge und Kleinstkinder in der DDR
- Mündel
- Findelkind
- Säuglingsheim
- Straßenkind
- Vaterlosigkeit
- Verdingkinder
- Waisenhaus
- Waisenrente
- Wolfskind (Zweiter Weltkrieg)
Literatur
- Bode, S.: Kriegsenkel. Die Erben der vergessenen Generation, Klett Cotta Verlag, 7. Auflage, Stuttgart 2010 ISBN 978-3-608-94550-8
- Fuhrman, E.: Ein Kind verwaist. Untersuchungen über Elternverlust in der Kindheit, Klett Cotta Verlag, 1977 ISBN 978-3-1290-2680-9
- Graeber, H.: Misshandelte Zukunft - Erschütternder Erlebnisbericht eines Heimkindes im Nachkriegsdeutschland 2006
- Hillmert, S.: Halbwaisen müssen schneller auf eigenen Füßen stehen. In: Zeitschrift für Familienforschung, Heft 1/2002, S. 44-69
- James, H.: Die Drehung der Schraube (dt. v. Ingrid Rein), Manesse Verlag, Zürich (2010) ISBN 978-3-7175-2330-7
- Johnson, A.: Das geraubte Leben des Waisen Jun Do, Suhrkamp Verlag, Berlin 2013 ISBN 3518464256
- Kaplan, S.: Kinderchirurg Dr. Alfred Jahn und die Waisenkinder von Kigali, Eckstein Iatros Verlag, Nierstein 2004 ISBN 3937439382
- Plotsidem, M.: Waisen und Sozialwaisen in staatlichen Fürsorgeeinrichtungen in der Ukraine: Rechtliche Lage und verschiedene Modelle
- Rieländer, M.: Sozialwaisen - Kleinkinder ohne Familie Auswirkungen von Hospitalismus. Für eine Zeitschrift der "Gesellschaft für Sozialwaisen" e.V. (GeSo) Münster 1982
- Schulz, H.; Radebold, H.; Reulecke, J.: Söhne ohne Väter. Erfahrungen der Kriegsgeneration, Christoph Links Verlag 2013 ISBN 978-3-86284-228-5
- Spitz, R.: Children with inferior histories: Their mental development in adoptive homes. In: Journal of General Psychology, 72, 1948. S. 283 - 294
- Stambolis, B.: Töchter ohne Väter. Frauen der Kriegsgeneration und ihre lebenslange Sehnsucht, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2012 ISBN 978-3-608-94724-3
Weblinks
- Das verlassene Kind - Bindung, Bildung, Persönlichkeit; Stiftung Für Kinder (Video)
- Die Kinder Der Flucht - Wolfskinder - Ostpreußen - 2 Weltkrieg. 3sat 28. April 2012 (Video)
- Die Waisenkinder von Fukushima. In: Weltbilder, NDR (Video)
- Fotos als Zeugnis moderner Sklaverei. TED (Video)
- Halbwaisen müssen schneller auf eigenen Füßen stehen - Pressemitteilung Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
- Russland. Waisen als politische Waffe; ARD 10. Februar 2013 (Video)
- Straßenkinder in St. Petersburg Spiegel TV (Video)
- Unsere Geschichte. Als der Krieg uns die Eltern nahm, NDR 19. November 2012 (Video)
- Verlassene Kinder der DDR - Doku Teil 1 (Video)
- Verlassene Kinder der DDR - Doku Teil 2 (Video)
- {{{Autor}}}: Waisen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Waisen sind Menschenhändlern ausgeliefert. Leichte Beute in Haiti. n-tv 29.01.2010
- Waise und Wunderkind. In: Joseph von Fraunhofer. Dunkle Linien im Sonnenlicht, BR alpha, Stand: 19. August 2013 (Video)
- Weißes Blut. Aus den Ruinen in die Sonne. Eine Apartheids-Geschichte arte. 4. Juni 2013
Einzelnachweise
- ↑ Waisenkinder.Kinder außen vor: Die Situation von Waisenkindern weltweit, SOS Kinderdörfer Weltweit 31.01.2014
- ↑ [Waisenkinder. Die Situation der Waisenkinder weltweit, Humanium. Hilft den Kindern 08.08.2013]
- ↑ N. Molnár-Hídvégi: Witwen und Waisen im Alten Orient. In: Das wissenschaftliche Bibelportal der Deutschen Bibelgesellschaft 04/2010.
- ↑ S. N. Kramer: Geschichte beginnt mit Sumer. München 1959, S. 86 ff.
- ↑ Nora Molnár-Hídvégi: Witwe und Waise. Auf bibelwissenschaft.de vom April 2010. Zuletzt abgerufen am 14. Dezember 2013.
- ↑ Strenge, I.: Codex Hammurapi und die Rechtsstellung der Frau, Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 2006
- ↑ Babylon - Die Blüte am Euphrat und die Justiz. Unterhaltung - Das Recht in der Geschichte, 123.rechtnet 26.4.2004
- ↑ Herodot: Historien. Buch II. 2
- ↑ Waisenkinderversuche. Das Psychologie-Lexikon, Psychology48.com
- ↑ Krause, J.-U.: Witwen und Waisen im Römischen Reich, Habilitationsschrift, 4 Bd., Steiner-Verlag, Stuttgart 1994/1995
- ↑ Peffer, M. E.: Einrichtungen der sozialen Sicherung in der griechischen und römischen Antike: Unter besonderer Berücksichtigung der Sicherung bei Krankheit, Duncker & Humblot Verlag, 1. Auflage 1969
- ↑ Markus Meumann: Findelkinder, Waisenhäuser, Kindsmord: Unversorgte Kinder in der frühneuzeitlichen Gesellschaft. Wissenschaftsverlag Oldenbourg 1995, ISBN 3-486-56099-9, S. 180f.
- ↑ Eriksson, Z.: Über Anstaltsschäden der Kinder. In: Acta Paediatrica. Volume 4, Issue Supplement S1, April 1925, S. 7–18.
- ↑ Eriksson, Z.: „Hospitalismus“ in Kinderheimen: Über Anstaltsschäden der Kinder. Akad. Abh.; Aus der Münchener Kinderklinik; Dir. Prof. M. v. Pfaundler, Akademiska Bokhandeln 1925.
- ↑ Houben, H.: Kaiser Friedrich II.. Herrscher, Mensch, Mythos, Kohlhammer Urban-Taschenbücher 618, 2008 ISBN 978-3-17-018683-5
- ↑ Stürner. W.: Friedrich II. Teil 2: Der Kaiser 1220 - 1250. Primus-Verlag, Darmstadt 2000, ISBN 3-89678-025-5, S. 449.
- ↑ Geschichte der Menschheit. Neue Chancen. zdf info 2013
- ↑ Notker Hammerstein, Christa Berg: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. C. H. Beck, 2005, ISBN 3-406-32464-9, S. 430/31
- ↑ Rosenberger, H.-P.: Berühmte und Orte, 2. korrigierte Auflage, Verlag Books on Demand GmbH, Norderstedt 2009
- ↑ Braun, L.: Die Frauenfrage, Europäischer Literaturverlag, 1. Auflage, Bremen 4. Mai 2011, ISBN 3862674223
- ↑ Marco Finsterwald: Verdingkinder. Kindswegnahmen durch das Jugendamt Bern 1945-1960 und swissinfo.ch: Bern entschuldigt sich bei Verdingkindern
- ↑ Waisenhaus, Universal-Lexikon, Academic dictionaries and encyclopedias
- ↑ Geschichte der Heimerziehung. In: Heimkinder (JsB), Philo Wiki
- ↑ Mehringer, A.: Heimkinder. Gesammelte Aufsätze zur Geschichte und zur Gegenwart der Heimerziehung. 4. Auflage, Reinhardt München und Basel 1994
- ↑ Jacobs, J.: Der Waisenhausstreit: ein Beitrag zur Geschichte der Pädagogik des 18. und 19. Jahrhunderts, Trute 1931
- ↑ Dornseif, G.: Waisen-Import und Dienstmädchen-Anwerbung für Südwest, 11. Mai 2010
- ↑ Der Farmer. In: WINDHUKER NACHRICHTEN,Winhhuk 8. September 1908
- ↑ Künzler, Jakob. Historisches Lexikon der Schweiz 05.11.2007
- ↑ [Die Kinder der Herrenrasse - Organisation Lebensborn, ZDF info, 13. April 2013 (Video)]
- ↑ dradio.de, Kalenderblatt
- ↑ Windischbauer, E.: Kindertransporte 1938/39 nach England, www.kindertransport.org
- ↑ Behrendt, G.: Mit dem Kindertransport in die Freiheit. Vom jüdischen Flüchtling zum Corporal O’Brian. Frankfurt/Main, 2001
- ↑ Göpfert, R.: Ich kam allein. Die Rettung von zehntausend jüdischen Kindern nach England 1938/39. München, 1994
- ↑ Harris, M. J.; Oppenheimer, D.: Kindertransport in eine fremde Welt. München, 2000
- ↑ Turner, H.: Kindertransport. Eine beispiellose Rettungsaktion. Gerlingen, 1994
- ↑ Mandela. Vom Staatsfeind zum Präsidenten, History. zdf info 6. Dezember 2013
- ↑ Weißes Blut. Aus den Ruinen in die Sonne. Eine Apartheids-Geschichte arte. 4. Juni 2013
- ↑ Nonnenmacher, P.: Vom Empire verstoßen. Waisentransport nach Australien Frankfurter Rundschau 16. November 2009
- ↑ B. Leiber, M. Radke, M. Müller: Das Baby-Lexikon. ABC des frühen Kindesalters. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001.
- ↑ Argento, A.: Paula, du bist Laura!.Geraubte Kinder in Argentinien, Ch. Links Verlag 2010, ISBN 978-3-86153-593-5
- ↑ Lielischkies, Udo: Russland: Waisen als politische Waffe, Weltspiegel, ARD Stand: 20. Juni 2013
- ↑ Madonna darf Waisenkind Mercy doch adoptieren, DIE WELT 12. Juni 2009
- ↑ Philippinen: Tausende von Waisenkindern Radio Vatikan 14. November 2013
- ↑ Duden Sozialwaise
- ↑ Plotsidem, M.: Waisen und Sozialwaisen in staatlichen Fürsorgeeinrichtungen in der Ukraine: Rechtliche Lage und verschiedene Modelle
- ↑ UNICEF: Kinderrechte in der Ukraine stärken
- ↑ AIDS-Waisen bei Avert.org (en)
- ↑ AIDS Orphan's Preventable Death Challenges Those Left Behind (en)
- ↑ 15 Millionen Aids-Waisen. In: Ärzte Zeitung, 14. Juli 2004
- ↑ CHILDREN AFFECTED BY AIDS. Africa’s Orphaned and Vulnerable Generations, PRE - Publikation, United Nations Children's Fund (UNICEF) 14. August 2006
- ↑ Das traurige Schicksal der Kriegswaisen, NDR, Stand: 19. November 2012
- ↑ Wolfskinder Geschichtsverein e. V., Internetseite aufgerufen am 24. Mai 2012
- ↑ Angaben über Josefine Stross (1901–1995) im Biografischen Lexikon Psychoanalytikerinnen in Europa.
- ↑ Kurzbiographie
- ↑ nach der Biographie von Erna Furman S. 107, Fußnote 66, Anna Freud in collaboration with Sophie Dann, An experiment In Group Upbringing, in: 'The Psychoanalytic Study of the Child', VI, 1951. A group of six three-year-old former Terezin children is observed as regards group behavior, psychological problems and adaption.
- ↑ Helfen Sie den Flüchtlingskindern. UNICEF Stand: 2. August 2013
- ↑ Über zwei Millionen syrische Kinder in Not. In: Zeitgeschehen, ZEIT ONLINE 12. März 2013
- ↑ Tibets Waisenkinder. Dokumentation arte 26.09.2013
- ↑ Tudor, Mary (1939). An Experimental Study of the Effect of Evaluative Labeling of Speech Fluency. University of Iowa
- ↑ Dyer, Jim. Ethic and Orphans: 'The Monster Study'. Mercury News. Mercury News. Retrieved 19 September 2011.
- ↑ Reynolds, G.: The Stuttering Doctor's 'Monster Study′. The New York Times. The New York Times. Retrieved 25 September 2011
- ↑ Paulus, J.: Die amerikanische Monster-Studie, bild der wissenschaft 01.03.2003
- ↑ Hillmert, S.: Halbwaisen müssen schneller auf eigenen Füßen stehen. In: Zeitschrift für Familienforschung, Heft 1/2002, S. 44-69
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