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Stettiner Hütte

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Stettiner Hütte
Stettiner Hütte, vom Eisjöchl aus gesehen.
Stettiner Hütte, vom Eisjöchl aus gesehen.

Stettiner Hütte, vom Eisjöchl aus gesehen.

Lage Pfelderer Tal, Eisjöchl, am Südgrat der Hochwilde; Südtirol, Italien
Gebirgsgruppe Ötztaler Alpen
Geographische Lage: 46° 45′ 25,3″ N, 11° 1′ 42,8″ OKoordinaten: 46° 45′ 25,3″ N, 11° 1′ 42,8″ O
Höhenlage 2875 m s.l.m.
Stettiner Hütte (Südtirol)
Stettiner Hütte (Südtirol)
Besitzer Autonome Provinz Bozen – Südtirol
Erbaut 1895/1897
Bautyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Anfang Juli bis Ende September
Beherbergung 80 Betten, 20 Lager
Winterraum Lager
Weblink Homepage der Stettiner Hütte
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV

Die Stettiner Hütte (auch Eisjöchlhütte, italienisch Rifugio Francesco Petrarca) ist eine Berghütte in den Ötztaler Alpen in Südtirol. Die Hütte (2875 m s.l.m.) liegt östlich wenig unterhalb des Eisjöchl (2895 m s.l.m.), eines Übergangs zwischen dem Pfelderer Tal und dem Pfossental. Im Februar 2014 wurde die Hütte durch eine Lawine weitgehend zerstört.

Geschichte

Die ursprüngliche Hütte wurde zwischen 1895 und 1897 von der Sektion Stettin des DÖAV zusammen mit dem Wegebau zum Pfelderer Tal errichtet, in den Jahren 1900 und 1913 wurde diese erste kleine Hütte erweitert.[1] 1922 wurde die Sektion Stettin enteignet und die Hütte der Sektion Padua des CAI übergeben. Später wurde sie von der CAI-Sektion Bozen übernommen. 1931 zerstörte eine Lawine die Hütte teilweise. Seit dem Wiederaufbau wurde sie von der CAI-Sektion Meran bewartet. Zwischen den Jahren 1965 und 1972 war die Hütte vom italienischen Militär besetzt, anschließend wurde sie wieder bewirtschaftet. Im Jahr 1992 wurde eine neue Hütte gebaut.[2][3]

Zusammen mit 24 weiteren vom Staat enteigneten Schutzhütten ging die Stettiner Hütte 1999 in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol über; mit Jahresende 2010 lief die Konzession zu deren Führung durch den CAI aus.[4][5] Die Verwaltung soll einer geplanten Führungskörperschaft übertragen werden, in der Südtirol, der CAI und der AVS beteiligt sind.[6]

Im Februar 2014 wurde die Hütte nach starken Schneefällen von einer Lawine zerstört. Eine Hälfte der Hütte wurde weggerissen und der gesamte Bau verschoben.[7][8]

Anstiegsmöglichkeiten

Die Hütte kann vom Pfossental im Westen oder vom Pfelderer Tal im Osten angegangen werden. Beide Anstiege sind ungefähr gleich lang und erfordern etwa 4 Stunden. Sowohl der Anstieg vom Pfossental als auch der von Pfelders wird auch häufig mit dem Mountainbike in Angriff genommen.

Der Anstieg aus dem Pfossental beginnt beim Eishof (2071 m) und führt über das Eisjöchl zur Hütte. Von Pfelders führt der Anstiegsweg zunächst wenig ansteigend nach Lazins, der letzten Talsiedlung, und weiter zum bewirtschafteten Lazinser Kaser. Nun geht es weiter südwestlich in Kehren die Hänge empor, durch das weite Geröllkar. Im Bereich einer ehemaligen Hütte der italienischen Finanzwache zweigt rechts der Pfelderer Höhenweg zur Zwickauer Hütte ab. Von dort sind es noch knapp 200 Höhenmeter bis zur Hütte.

Tourenmöglichkeiten

Die Hütte liegt am Meraner Höhenweg und ist Endpunkt der 10. Etappe des Tiroler Höhenwegs. Außerdem liegt die Hütte an verschiedenen Routen zur Alpenüberquerung mit dem Mountainbike.

Die am häufigsten begangene Gipfeltour ist die Hochwilde (3480 m) über den Hans-Grützmacher-Weg. Dieser gletscherfreie Anstieg wurde bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert angelegt und nach einer dieses Vorhaben unterstützenden Stettiner Persönlichkeit benannt. Andere Gipfelziele sind die Hochweiße (3278 m) sowie weitere Gipfel der nördlichen Texelgruppe.

Übergänge sind zu folgenden Hütten möglich:

Literatur und Karte

Commons: Stettiner Hütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DAV Lübeck
  2. W. Klier, Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen. Seite 74f, siehe Literatur
  3. D. Seibert: Leichte 3000er. Seite 68, siehe Literatur
  4. Übergang der Schutzhütten: Basis für Führungskörperschaft gelegt. Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Pressemitteilungen, 2. Oktober 2009, abgerufen am 30. Januar 2012.
  5. Schutzhütten. Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Abteilung Vermögensverwaltung, abgerufen am 30. Januar 2012.
  6. LH Durnwalder trifft CAI-Hütten-Pächter: Führungs-Körperschaft angestrebt. Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Pressemitteilungen, 26. April 2011, abgerufen am 30. Januar 2012.
  7. Stettiner Hütte von Lawine mitgerissen. stol.it, 7. Februar 2014, abgerufen am 7. Februar 2014.
  8. Fernsehbericht von "Südtirol heute" vom 13. Februar 2014, abgerufen am 14. Februar 2014