Zum Inhalt springen

ASA-Programm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Februar 2014 um 15:10 Uhr durch UweRohwedder (Diskussion | Beiträge) (+hinweis auf fehlende belege). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das ASA-Programm (ursprünglich für Arbeits- und Studien-Aufenthalte) ist ein gemeinnütziges und politisch unabhängiges entwicklungspolitisches Praktikumsprogramm, das 1960 in Eigeninitiative von Studierenden begonnen wurde. Jährlich nehmen mehr als 200 Studierende und junge Berufstätige zwischen 21 und 30 Jahren am ASA-Programm teil, Bewerbungen sind gegen Ende jedes Jahres möglich.

Historie

Seit seiner Gründung in den 1960er Jahren veränderte sich das Programm stark in seiner inhaltlichen Ausrichtung, Finanzierung und Organisationsstruktur. Seit 1982 wurde das Programm von der Carl-Duisberg-Gesellschaft getragen, die 2002 in der InWEnt gGmbH aufging. Nach der zum 1. Januar 2011 erfolgten Fusion von InWent, DED und GTZ zur Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat die Hauptträgerschaft bis zu der Neugründung von Engagement Global gGmbH im Jahr 2012 übernommen. Seitdem ist das ASA-Programm ein Teil von Engagement Global, mit Sitz in Berlin.

Über die Projekte und die Ausrichtung von ASA wird in basisdemokratischen Gremien entschieden, in denen frühere ASA-Teilnehmer mitwirken. Das ASA-Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, den meisten Bundesländern und weiteren Institutionen finanziert. Deshalb ist der Umfang der Arbeit auch von der inhaltlichen politischen Ausrichtung des BMZ abhängig. Besondere Wichtigkeit hat in den letzten Jahren dabei die Netzwerkbildung erlangt, die in die Gründung eines entwicklungspolitischen Netzwerkes europäischer Partnerorganisationen gemündet hat (GLEN - Global Education Network of young Europeans).

In der deutschen Entwicklungszusammenarbeit-Szene (EZ) ist ASA als Einsteigerprogramm oft ein Baustein in der Biographie vieler Mitarbeiter von GTZ, DED (jetzt GIZ) und anderer Organisationen.

Seit 2014 nennt sich ASA nur noch ASA-Programm als Eigenname und verwendet die ursprüngliche Erklärung als Arbeits- und Studien-Aufenthalte nichtmehr.

Die Projekte

Die Projekte unterscheiden sich teilweise stark voneinander: während manche Projekte darauf zielen, Informationen zu gewinnen und zu forschen, steht bei anderen die Praxis im Vordergrund. Darüber hinaus werden jedes Jahr zehn bis zwölf so genannte Süd-Nord-Projekte durchgeführt. Für drei Monate kommen Stipendiaten aus dem Süden nach Deutschland und für drei Monate reisen im Austausch Teilnehmer aus dem Norden in das Gastland. Dadurch sollen Wissen und Fähigkeiten, Kompetenzen und Knowhow ausgetauscht werden.

Ein Projektaufenthalt mit ASA dauert in der Regel drei Monate. Zu den Projektländern von ASA gehören viele Staaten Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Südosteuropas. Grundlegendes Merkmal eines Projektlandes ist dessen Zugehörigkeit zur DAC-Liste der OECD.

Mitbestimmung

Wichtiges Merkmal des ASA-Programms ist die Mitbestimmung der Teilnehmer. Gewählte Teilnehmervertreter haben in der Programmkommission 50 % Stimmenanteile. Von der Programmleitung des ASA-Programms gibt es in den letzten Jahren verstärkt Bestrebungen, die Mitbestimmung in eine "Mitwirkung" zu verwandeln. Zu diesem Zweck wurden die Teilnehmervertreter in Ehrenamtlichenvertreter umbenannt. Diese Bezeichnung ist umstritten.

Die Finanzierung der Geschäfsstelle und der Prgrammstruktur erfolgt aus einem Anteil der von den Fianzies vergebenen Stipendien. Ohne dieses gebe es die Verwaltungsstruktur des Programmes in diese Form nicht. Durch diese Konstruktion ist eine Mitbestimmung der Stipenidaten inhärent.

  • GLEN-Europe.org - Homepage des von ASA initiierten Europäischen Netzwerkes zur entwicklungspolitischen Bildung