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Pella Shipyard

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Pella Shipyard
Rechtsform
Sitz Otradnoje
Branche Schiffbau
Website www.pellaship.ru

Die Pella Shipyard ist eine kleine Spezialwerft in Otradnoje, sie liegt an der Newa und ist besonders aktiv beim Bau von Schleppern.

Gründung

Der Vorläufer der Werft wurde als technischer Betrieb vom Ministeriums für Forstwirtschaft in der Nähe von Sankt Petersburg auf dem Gelände der Post um 1930 gegründet und reparierte und fabrizierte vorwiegend Fahrzeuge für die Landwirtschaft. Der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Betrieb wurde als Leningrad Technischer Betrieb Nr. 4 wieder aufgebaut.

Schiffbau ab 1950

Ab 1950 begann die Ausweitung der Produktion für den Schiffbau. Am Ufer der Newa entstand dazu ein kleiner Werftbetrieb und es wurden Lotsenboote, Schnellboote und andere kleine Schiffe hergestellt. In den 1960er Jahren wurde die Produktion auf kleine Fischerei- und Forschungsschiffe erweitert. Diese wurden jetzt weitgehend aus GFK gefertigt.

Privatisierung 1992

Die Privatisierung erfolgte 1992 unter dem Namen Pella Shipyard und 1996 wurde der Betrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die mit den dazugehörigen 9 Subunternehmen der Schiffbauzulieferindustrie auf dem Gelände von 19 Hektar den Schiffbau betreibt. Dadurch ergibt sich eine sehr hohe Fertigungstiefe und gut abgestimmte Zusammenarbeit.

Expansion

Es gibt Hinweise, dass die Leitung der Pella Shipyard an der in Insolvenz befindlichen Sietas-Werft interessiert ist und ein Angebot über 5 Mio. € abgegeben hat.[1]

Produkte

Heute ist die Pella Shipyard eine Werft für kleine Einheiten im Spezialschiffbau und den Marinesektor. Das bisherige Bauprogramm wurde beibehalten und erweitert auf Schiffe für die Küstenwache, Feuerlöschboote, geschlossene Rettungsboote und Rettungsinseln. Es ist eine wichtige Werft in dem Marktsegment der Schlepper mit Schwerpunkt auf Hafenschlepper und Schlepper für Schubschiffe, die auch exportiert werden.

2013 wurde von der Pella Shipyard das russische Kampfboot 03160 „Raptor“ gebaut, das dem Combat Boat 90 der 1905 gegründete schwedische Dockstavarvet-Werft verblüffend ähnlich ist. Es gibt jedoch keine Hinweise, ob Dockstavarvet an dem Projekt beteiligt war bzw. eine Lizenz an Pella Shipyard vergeben hat.

Einzelnachweise

  1. Olaf Preuß, Oliver Schade: Russen wollen die Hamburger Sietas-Werft retten, Hamburger Abendblatt, 10. Januar 2014.