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Ägir (Schiff)

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SMS Ägir war das zweite und letzte der beiden Küstenpanzerschiffe der Odin-Klasse, die in der kaiserlichen Marine vor und im Ersten Weltkrieg dienten. Die Schiffe waren eine Weiterentwicklung der Siegfried-Klasse.

Benannt wurde das Schiff nach dem Meeresriesen Aegir aus der nordischen Mythologie. Der Stapellauf fand am 3. April 1895 auf der Kaiserlichen Werft in Kiel statt.

Schiffsart und -klasse

Technische Daten

  • Besatzung: 276 - 307 Mann
  • Gewicht voll ausgerüstet: 3.754 t
  • Länge: 79,0 m
  • Breite 15,0 m
  • Tiefgang 5,61 m

Antrieb

  • 8 kohlegefeuerte Dampfkessel (Typ Thornycroft, geliefert von Oderwerke)
  • 2 stehende 3-Zylinder-Dreifachexpansions-Dampfmaschinen mit 4.800 PSi
  • 2 dreiflügelige Schrauben Ø 3,5 m
  • max. Geschwindigkeit: 15 kn

Nach Umbau (1903/04 Kaiserliche Werft Danzig)

  • Gewicht voll ausgerüstet: 7.292 t
  • Länge: 86,15 m
  • Breite 15,04 m
  • Tiefgang 5,60 m

Bewaffnung

  • 3 Mantel-Ringkanonen 24 cm
  • 10 Schnellfeuerkanonen 8,8 cm
  • zeitweise 6 Maschinenkanonen
  • 4 Torpedorohre Ø 45 cm

Geschichte

Ägir wurde 1892 auf der Kaiserlichen Werft in Kiel auf Kiel gelegt, lief am 3. April 1895 vom Stapel, und wurde am 15. Oktober 1896 in Dienst gestellt. Das Schiff verdrängte 3.740 Tonnen, war 79 Meter lang und 14,9 Meter breit, und hatte einen Tiefgang von 5,5 Metern. Nach Umbau 1902-1904 war es 86 Meter lang und 6,5 Meter tief und verdrängte 4,250 Tonnen. Die Bewaffnung bestand aus drei 24 cm und zehn 8,8 cm Geschützen sowie vier (nach Umbau drei) Torpedorohren. Zwei Maschinen verliehen Ägir eine Höchstgeschwindigkeit von 15,3 Knoten. Die Reichweite betrug bis zum Umbau 1.490 Seemeilen, danach 3.400 Seemeilen. Die Besatzung bestand aus bis zu 307 Mann.

Ägir diente in der Flotte bis 1909 und unternahm dabei zwei größere Auslandsreisen, 1899 nach Großbritannien und Portugal und 1905 nach Schweden und Norwegen. Nach Kriegsausbruch 1914 wurde sie reaktiviert und im Küstenschutz eingesetzt. 1916 wurde die Hauptbewaffnung entfernt und Ägir als Wohnschiff eingesetzt. Nach dem Krieg wurde sie zum Frachter umgebaut. Sie strandete 1929 auf Gotland.

  • 17. Juni 1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen.
  • 1922 zum Motorfrachtschiff umgebaut.
  • Am 8. Dezember 1929 vor Gotland gestrandet.

Literatur

  • Hildebrand/Röhr/Steinmetz, "Die Deutschen Kriegsschiffe", 1979