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Wałbrzych

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wałbrzych (Waldenburg)
Wappen von Wałbrzych Wałbrzych in Niederschlesien (Polen)
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Wałbrzych
Einwohner: 127.566 (31.12.2004)
Fläche: 84,8 km²
Höhe: 350 - 500 m ü. NN
Postleitzahl: 58-300 bis 58-316
Telefonvorwahl: (+48) 74
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
KFZ-Kennzeichen: DB
Wirtschaft & Verkehr
Zweige: Steinkohlebergbau
Verkehrsweg: Wałbrzych - Kłodzko
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau
Stadtverwaltung
Bürgermeister: Piotr Kruczkowski (2005)
Adresse: pl. Magistracki 1
58-300 Wałbrzych
Webpräsenz: www.um.walbrzych.pl
E-Mail: um@um.walbrzych.pl

Wałbrzych [ˈvawbʒɨx] (deutsch Waldenburg) ist eine Großstadt in Polen. Sie liegt in der Woiwodschaft Niederschlesien inmitten des Waldenburger Berglands. Die Stadt ist rund 65 km südwestlich von der niederschlesischen Hauptstadt Breslau entfernt und bildet das Zentrum des niederschlesischen Steinkohlereviers.

Geschichte

Die Stadt Waldenburg wuchs mit der Industrialisierung zu einer völlig vom Bergbau dominierten Stadt.

Ein wochenlanger Streik der Waldenburger Bergleute vom 1. Dezember 1869 bis zum 14. Januar 1870 mit 7.000 Streikenden war der bisher größte Streik in Deutschland und legte zeitweilig das ganze Bergbaurevier lahm. Auslöser war die Nichtanerkennung des Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereins durch die Fabrikbesitzer. Der Streik endete mangels Unterstützung der Bergleute durch den Gewerkverein erfolglos, doch bewirkte er eine Radikalisierung der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung.

Im Jahre 1885 zählte die Stadt etwa 13.000 meist evangelische Einwohner.

Waldenburg gehörte im Deutschen Reich zur preußischen Provinz Schlesien, 1919-1938 und 1941-1945 zur Provinz Niederschlesien. Im Jahr 1924 schied die Stadt aus dem Kreis Waldenburg aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis.

1934 wurde der Stadtkreis Waldenburg durch die Eingliederung von Ober Waldenburg und Teilen der Landgemeinden Dittersbach, Hermsdorf und Weißstein aus dem Landkreis vergrößert.

Nach Ende des Krieges wurde die deutsche Bevölkerung - soweit nicht im Krieg geflohen - bis auf Arbeitskräfte, die im Bergbau benötigt wurden, vertrieben. Die Arbeitskräfte, die ein Bleiberecht erhielten, waren im Berufs- und öffentlichen Leben vielfach informellen Benachteiligungen ausgesetzt und durften das Land bis Ende der 1950 Jahre häufig nicht verlassen.

Seit 1945/1949 zu Polen gehörig, wurde Waldenburg in Wałbrzych umbenannt und 1946 in den Verwaltungsbezirk (Woiwodschaft) Breslau gegliedert. Mit der Verwaltungsreform von 1975 bildete Waldenburg eine selbständigen Bezirk mit einer Fläche von 4.168 km² und 716.100 Einwohnern (1980), bestehend aus 31 Städten und 30 Gemeinden. Im Jahr 1998 wurde die Woiwodschaft Wałbrzych im Zuge einer weiteren Verwaltungsreform aufgelöst und in die Woiwodschaft Niederschlesien integriert.

Aufgrund der Krise des polnischen Bergbaus beträgt die Arbeitslosenquote im Waldenburger Industrierevier heute zwischen 35 und 40%. Die Stadt sieht sich mit teilweiser Verelendung der Bevölkerung und starkem Einwohnerrückgang (etwa 1000 pro Jahr) konfrontiert.

Etymologie des Namens Wałbrzych

Der polnische Name "Wałbrzych" stammt vom deutschen Namen Waldenburg (früher auch Waldenberg) ab. Im Volksmund wurde Waldenburg auch "Walmbrich" oder "Walbrich" genannt. Von diesen Varianten des Wortes Waldenburg leitete sich dann der polnische Name ab. Eine sinngemäße Übersetzung ins Polnische wäre Lasogród.

Politik

Oberbürgermeister

Partnerstädte

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Nördlich der Stadt befindet sich das Schloss Fürstenstein, das größte Schloss Schlesiens.

Söhne und Töchter der Stadt

Gemeinde

Die Stadtgemeinde Wałbrzych umfasst folgende Städte und Orte:

  • Glinik (Großhain)
  • Książ (Fürstenstein)
  • Poniatów (Seitendorf)
  • Rusinowa (Reußendorf)
  • Wałbrzych (Waldenburg) - Stadt