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Heeresgruppe „Kronprinz Rupprecht“

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Die „Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht“ war ein Großverband und die dazugehörige Kommandobehörde des deutschen Heeres während des Ersten Weltkrieges (1914–1918). Sie umfasste mehrere Armeen.

Aufstellung, Befehlsbereich

Oberbefehlshaber


Chef des Stabes

Die „Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht“ wurde im Rahmen der Neugliederung der Westfront und der Unterstellung der bis dahin unmittelbar von der Obersten Heeresleitung geführten Armeen unter Heeresgruppenkommandos am 28. August 1916 neu aufgestellt und umfasste den Nordabschnitt der Westfront, beginnend an der belgischen Nordseeküste bis zur Nahtstelle zur Heeresgruppe Deutscher Kronprinz im Frontbogen bei Noyon. Die „Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht“ war, ähnlich dem Oberkommando der 6. Armee und im Unterschied zu den anderen Heeresgruppen-Kommandos im Westen, eine Dienststelle des Bayerischen Feldheeres.[1]

Gliederung Westfront, 1918

Gliederung

Die Heeresgruppe umfasste folgende Einheiten (von Nord nach Süd):

Gegner und Kämpfe

Gegner der „Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht“ war im Norden die belgische Armee und daran anschließend das englische Expeditionsheer. Gegen letzteres hatte die Heeresgruppe in der zweiten Jahreshälfte 1917 sehr schwere, verlustreiche Kämpfe zu bestehen (dritte Flandernschlacht).

Nach dem Zusammenbruch Russlands unternahm die Oberste Heeresleitung im Frühjahr 1918 einen letzten Versuch, die Kriegsentscheidung zu Gunsten Deutschlands zu erzwingen (Deutsche Frühjahrsoffensive 1918). Die erste deutsche Offensive sollte die Nahtstelle zwischen der französischen und der englischen Armee aufreißen, anschließend die englische Armee nach Nordwesten abdrängen und mittels einer zweiten Offensive bei Ypern umfassen und vernichten. Beide Angriffsschwerpunkte und damit die gesamte Offensive lagen im Befehlsbereich der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Konrad Krafft von Dellmensingen: Das Bayernbuch vom Weltkriege. Chr. Belser Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1930, S.192