Benutzer:Zieglhar/Preßburger Friede Baden-Württemberg
Im Preßburger Frieden wurde die Grafschaft Bonndorf dem Königreich Württemberg zugesprochen.[1] Mit der Rheinbundakte vom 12. Juni 1806 trat das Königreich Württemberg im Gegenzug gegen badische Zugeständnisse an anderer Stelle u. a. die Grafschaft Bonndorf an das Großherzogtum Baden ab.[2]
Text des Friedensvertrages von Preßburg
Friede von Preßburg 26. Dezember 1805
„VIII. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Österreich leistet sowohl für sich, seine Erben und Nachfolger, als für die Prinzen seines Hauses, ihre Erben und resp. Nachfolger auf nachbenannte Fürstenthümer, Herrschaften, Domainen und Gebiete Verzicht, und überläßt und tritt ab an ...
An Se. Majestät den König von Württemberg die fünf sogenannten Donaustädte, nämlich: Ehingen, Munderkingen, Reidlingen, Mengen und [164] Sulgau mit allem was dazu gehört, die obere und untere Grafschaft Hohenberg, die Landgrafschaft Nellenburg, und die Präfektur Altdorf, mit dem was (die Stadt Konstanz ausgenommen) dazu gehört; ferner denjenigen Theil des Breisgaues, welcher im Württenbergischen inklavirt, und gegen Osten in einer Linie vom Schlegelberg bis zum Molbach gelegen ist, und die Städte Willingen und Braunlingen mit ihrem Gebiete.
An Se. Durchlaucht den Kurfürsten von Baden das Breisgau, mit Ausschluß der vorhin benannten und abgesonderten Besitzungen, die Ortenau mit allem, was dazu gehört, die Stadt Konstanz und die Kommenthurei Meinau.“
Linie vom Schlegelberg[3] bis zum Molbach
Philipp Christian von Normann-Ehrenfels für Württemberg; Maximilian von Montgelas für Bayern; Sigismund von Reitzenstein
Demarkationslinie zwischen Baden und Württemberg im Breisgau 1805
württembergische Interpretation
Möhlinbach - Schlegelsberg bei Biederbach
Die württembergische Besetzung
Am 13. Januar 1806 besetzte württembergisches Militär St. Peter und St. Märgen. In den folgenden Tagen auch Zarten und Kirchzarten.[4]
Die badische Kommission zur Übernahme des Breisgaus unter Karl Wilhelm Ludwig Friedrich von Drais von Sauerbronn kam erst am 15. Januar in Freiburg an..[5]
Auf badische Intervention beauftragte Napoleon seinen General Clarke ??? mit der Untersuchung und Bereinigung der Grenzstreitigkeiten zwischen baden und Württemberg beauftragt. Clarke nahm seine Tätigkeit am 8. Februar auf und legte bis 3. März die Grenzlinie grundsätzlich entsprechend der badischen Interpretation des Friedensvertrages von Preßburg fest. Die württembergische Delegation verweigerte die Zustimmung und überließ es den Franzosen die Grenzpfähle auf der württembergischen Seite zu markieren.[6]
Am 21. Februar hatten die Württemberger St. Peter, St. Märgen, Oberkirch, Simonswald und Elzach bereits wieder geräumt; die Räumung der Waldstätte und des Klosters St. Blasien war im Gange.[7]
Am 10. März reiste Clarke von Freiburg nach Paris zurück.[8] Der französische General Jean Nicolas de Monard wurde mit der weiteren Abwicklung beauftragt.
Württemberg führte den Streit noch weiter, so dass zunächst einige Amtsbezirke noch durch Frankreich verwaltet wurden und erst am 12. September 1806 an Baden übergeben wurden.[9]
Literatur
- Peter Paul Albert: Der Übergang Freiburgs und des Breisgaus an Baden 1806. In: Alemannia, Neue Folge 7. Band, Freiburg im Breisgau 1906-1907, S. 161-188; insbesondere S. 178-181 im Internet Archive
- Allgemeines Intelligenz- oder Wochen-Blatt für das Land Breisgau und die Ortenau (AIB)
- Nr. 6 vom 18. Januar 1806; S. 42 bei der UB Freiburg
- Nr. 16 vom 22. Februar 1806; S. 125 bei der UB Freiburg
- Nr. 21 vom 12. März 1806; S. 161/162; 164 bei der UB Freiburg
- Nr. 33 vom 23. April 1806; S. 259-264 bei der UB Freiburg
Weblinks
- Leo
- Landesarchiv
- Grenzberichtigung zwischen Württemberg und Baden vom Schlegelberg bis zum Mohlbach in der Herrschaft Triberg Eintrag in Landeskunde entdecken online - leobw
- Kohlplatzbach
Einzelnachweise
- ↑ Wikisource: Friede von Preßburg – Quellen und VolltexteFriedens-Tractat zwischen Seiner Majestät dem Kaiser der Franzosen und Könige von Italien und Seiner Majestät dem Kaiser von Österreich, unterzeichnet zu Preßburg den 26. Dezember 1805. Ziff. VIII
- ↑ Wikisource: Rheinbundakte – Quellen und Volltexte
- ↑ [1]
- ↑ s. Albert S. 178
- ↑ AIB 18. Januar 1806, S. 42
- ↑ der genaue Grenzverlauf wird im AIB vom 12. März 1806, S. 161-162 beschrieben
- ↑ AIB 22. Februar 1806, S. 125
- ↑ AIB 12. März 1806, S. 164
- ↑ s. Albert S. 180/181