Münchner Stadtmuseum
Das Münchner Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz ist im ehemaligen Zeughaus der Stadt München und dem Marstall untergebracht.
Als bedeutendste Exponate gelten die um 1480 entstandenen Moriskentänzer des Erasmus Grasser, die für den Ballsaal des Alten Rathauses geschaffen worden waren. Die Moriskentänzer gelten als Standardbeispiele der bürgerlichen Kunst der Spätgotik. Im gleichen Saal sind auch Wappen ausgestellt, die Grasser für den Rathaussaal anfertigte.
In der stadtgeschichtlichen Ausstellung kann die Entwicklung Münchens von ihrer Gründung bis 1945 nachvollzogen werden.
Das Münchner Stadtmuseum verfügt zudem über eine der größten historischen Waffensammlungen Deutschlands. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Rüstungen aus dem 14. Jahrhundert.
Im Rahmen des Fotomuseums wird die vollständig eingerichtete Werkstatt des Optikers Joseph von Fraunhofer ausgestellt. Der Schwerpunkt der filmischen Sammlung des Filmmuseums liegt auf Produktionen aus der Weimarer Zeit mit Darstellern wie dem Münchner Karl Valentin, oder der deutschen Filmdiva Marlene Dietrich und des Regisseurs Fritz Lang, täglich werden zwei Filme gezeigt, die aus den Beständen des eigenen Archivs oder aus anderen Kinematheken stammen können.
Die Puppentheatersammlung mit ihren ca. 60.000 Exponaten, aber auch das Modemuseum und die Musikinstrumente-Sammlung zählen zu den bedeutendsten ihrer Art. Die Spielzeugsammlung des Stadtmuseums ist gar die größte Deutschlands. Diese Sammlungen werden, ebenso wie die Sammlungen zu Grafik, Malerei, Wohnkultur und Volkskunst aus Platzgründen nur in Wechselausstellungen gezeigt. Das 1963 eingerichtete und später von Enno Patalas (1973-1994) geleitete Filmmuseum kann man als erstes, allerdings noch nicht so genanntes Kommunales Kino ansehen.