Patriziat (Alte Eidgenossenschaft)
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Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll: keine Definition, keine Erklärung -- Decius 19:23, 15. Jan 2006 (CET)
Als Patrizier werden die Familien bezeichnet, die während des Ancien Régime in mehreren Schweizer Stadtkantonen (zum Beispiel Bern, Genf) die politische Macht monopolisierten.
Die im 13. bis 15. Jahrhundert sich emanzipierten freien Reichsstädte wurden anfangs relativ demokratisch von ihren Bürgern und ihren Zünften verwalte. In mehreren Städten wurden aber bald die politischen Ämter auf einer Gruppe von reichen und alteingesessen Familien begrenzt. Diese Patrizierfamilien stellten die Mitglieder einer Versammlung von 100-200 Personen, die dann zwischen seinen Mitgliedern die Regierung aussuchte. Das Resultat war eine Patrizierrepublik (Oligarchie), in der die Mehrzahl der Einwohner kaum politischen Einfluss hatte.
Formell haben die Patrizier ihre Macht vorübergehend mit der Helvetische Republik und definitiv mit den linkliberalen Revolutionen in den 1830er und 1840 verloren. Aber die ehemals aristokratischen Patrizierfamilien spielten noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle in der Schweiz, insbesondere in den Städten. Obwohl der Adel der "Gnädigen Herren" nach dem Ancien Régime abgeschafft wurde, konnten sich diese Familien ihren Einfluss in der Schweizer Politik und Wirtschaft über lange Zeit erhalten.
Als letzte echte Patrizierin galt die 1980 verstorbene Elisabeth de Meuron aus Bern.