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Kanada

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge Wappen
(Details) (Details)

Wahlspruch: A Mari Usque Ad Mare

Amtssprachen Englisch, Französisch; regional Inuktitut
Hauptstadt Ottawa
Königin Elisabeth II. vertreten durch Generalgouverneurin Adrienne Clarkson
Regierungschef Premierminister Paul Martin Jr.
Fläche 9.984.670 km²,
davon 9.093.507 km² Landfläche und 891.163 km² Wasserfläche
Einwohnerzahl 32.207.113 Einwohner (Stand Juli 2003).
Bevölkerungsdichte
Währung 1 Kanadischer Dollar ($) = 100 Cent
Zeitzone UTC -4,5 bis -10
Nationalhymne O Canada
Autokennzeichen CDN
Internet-TLD .ca
Vorwahl +1
Stromnetz 60 Hertz mit 110 / 120 Volt
Lage Kanadas auf der Erde

Kanada ist ein Staat in Nordamerika. Der einzige Nachbarstaat sind die USA, mit denen Kanada rege Wirtschaftsbeziehungen pflegt. Kanada ist ein Flächenstaat, dessen Bevölkerung zum Großteil auf wenige städtische Zentren konzentriert ist. Um die ethnische, sprachliche und kulturelle Vielfalt der einzelnen Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten, ist Kanada politisch als Föderation organisiert; ein Mosaik der Kulturen ist (im Gegensatz zum Modell des Schmelztiegels) politisch gewollt. Die Unabhängigkeitsbestrebungen Québecs, die Rechte der französischsprachigen Minderheit und die Rechte der indianischen Minderheit prägen zentrale Konfliktlinien innerhalb der kanadischen Gesellschaft.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Kanadas

Der erste Versuch einer Besiedlung erfolgte durch die Wikinger unter Leif Erikson um 1000. Die Siedlung hatte jedoch nicht lange Bestand. Die erste dauerhafte Siedlung gründeten, mit Québec, die Franzosen 1608. Nach mehreren Kriegen zwischen Frankreich und England fielen alle nordamerikanischen Kolonien 1763 an die englische Krone.

1812 bis 1814 kam es zwischen den unabhängigen USA und Kanada zu einem Krieg. 1867 erhielten die britischen Kolonien eine Verfassung und eine gewisse Eigenständigkeit gegenüber Großbritannien.

Erst 1982 erhielt Kanada die vollständige Unabhängigkeit.

Politik

Kanada ist eine parlamentarische Monarchie mit bundesstaatlicher Ordnung. Das Parlament besteht aus dem demokratisch gewählten Unterhaus und dem Senat, dessen Mitglieder ernannt werden. Die Legislaturperiode dauert vier Jahre, aber der Premierminister kann das Unterhaus vorzeitig auflösen und Neuwahlen ausrufen.

Provinzen oder Territorien

Von West nach Ost:

Karte Kanadas

Geographie und Klima

Kanada ist das zweitgrößte Land der Erde mit einer Fläche von knapp 10 Millionen Quadratkilometern und besitzt die reichsten Süßwasservorkommen. Es grenzt an die USA (südlich und westlich (Alaska)), den Pazifischen Ozean, das Nordpolarmeer, Grönland und den Atlantischen Ozean. Es umfasst unterschiedliche Klimazonen (vom Polarklima bis zum gemäßigten Klima). Die größte Insel ist die Baffininsel. Der Osten des Landes wird vom Sankt-Lorenz-Strom dominiert, der Norden von der Hudson Bay. In Mittelkanada schließen sich - als nördliche Fortsetzung des US-amerikanischen "Mittleren Westen" - weitläufige Ebenen an. Westlich davon liegen die Rocky Mountains und die Pazifikküste. Die größte Stadt ist Toronto, gefolgt von Montréal, Vancouver und Calgary.

Der Nordteil wird vom kanadisch-arktischen Archipel geprägt. Die nördlichste Halbinsel heißt Boothia.

Bevölkerung

Landessprachen sind Englisch und Französisch. In Nunavut ist auch Inuktitut Amtssprache.

Alle Provinzen mit Ausnahme von Québec und New Brunswick sind englischsprachig. Alle Regionen haben nicht-englischsprachige Minderheiten, in der Hauptsache Nachkommen der ursprünglichen Bewohner, Inuit (im Norden) und Indianervölker (siehe auch indigene Völker Nordamerikas).

Kanada ist ein klassisches Einwandererland. Große Einwanderergruppen kamen in der Vergangenheit aus dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland, der Ukraine und Polen und aus der USA. Heutzutage wächst die Bedeutung der Einwanderer aus Fernost, vor allem aus China.

Der Großteil der Bevölkerung lebt in den Provinzen Québec und Ontario entlang des Sankt-Lorenz-Stromes, d.h. rund um Toronto, Montréal, Québec, Ottawa, London und Hamilton.

Die Geburtenrate betrug 2003 10,99 Geburten pro 1000 Einwohner, die Sterberate 7,61 Todesfälle pro 1000 Einwohner. Das Bevölkerungswachstum betrug 0,94%.

Altersgruppen

Altersgruppe      Anteil      männlich      weiblich
0–14 Jahre 18,5 % 3.052.005 2.903.007
15–64 Jahre 68,6 % 11.099.907 10.984.903
65 Jahre und älter 12,9 % 1.774.262 2.393.029

(Stand: Juni 2003)

Flagge

Die Farben rot und weiß symbolisieren das Blut, welches im 1. Weltkrieg geflossen ist und den Schnee, der im Norden des Landes zu finden ist. Die Flagge mit dem Ahornblatt ist seit dem 15. Februar 1965 das Symbol Kanadas.

Kultur

Kanada hat viele namhafte Künstler der Rock- und Popmusik hervorgebracht, zum Beispiel Bryan Adams, Alanis Morissette, Avril Lavigne, Céline Dion oder Neil Young. Populäre Jazzmusiker sind u.a. Oscar Peterson und Diana Krall.

Zu den bekannten kanadischen Schauspielern gehört Jim Carrey.

Auf dem Gebiet der klassischen Musik ist der bekannteste Kanadier sicherlich Glenn Gould (1932 - 1982), der einer breiteren Öffentlichkeit als begnadeter Interpret vor allem der Werke Bachs bekannt ist. Berühmtheit erlangte der damals 22-Jährige im Jahr 1955 mit einer aufsehenerregenden Einspielung der Goldberg-Variationen.

Kanada verfügt über eine reiche, wenn auch junge literarische Tradition. Insbesondere seit den 1960er Jahren genießen Autoren wie Leonard Cohen, Margaret Atwood und Michael Ondaatje auch außerhalb ihrer Landesgrenzen erhebliche Bekanntheit.

In Kanada ist Eishockey Nationalsport. Im Mai 2004 wurde die kanadische Eishockeynationalmannschaft zum 23. Mal Weltmeister und hat damit Rekordweltmeister Russland beinahe eingeholt.

siehe auch: Kanadische Literatur, Liste kanadischer Schriftsteller