Dortmund
Wappen | Karte | ||||||
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Wappen von Dortmund | Deutschlandkarte, Position von Dortmund hervorgehoben | ||||||
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Arnsberg | ||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | ca. 280 km² | ||||||
Einwohner: | 587.607 (01.01.2004) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 2.101,4 Einwohner/km² | ||||||
Höhe: | 50-254 m ü. NN | ||||||
Postleitzahlen: | 44001-44388 (alte PLZ: 4600) | ||||||
Vorwahlen: | 0231 (Ortsnetz Dortmund) 02304 (Ortsnetz Schwerte) | ||||||
Geografische Lage: | 51° 30' n. Br. 7° 28' ö. L. | ||||||
KFZ-Kennzeichen: | DO
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 05 9 13 000 | ||||||
Gliederung des Stadtgebiets: | 12 Stadtbezirke | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: | Friedensplatz 1 44122 Dortmund | ||||||
Website: | www.dortmund.de | ||||||
Politik | |||||||
Bürgermeister: | Gerhard Langemeyer (SPD) | ||||||
Schulden: | 1,11 Mrd. € (Stand: 31.12.02) | ||||||
Bevölkerung (Stand: 31.12.02) | |||||||
Arbeitslosenquote: | 15,4 % (30.06.03) | ||||||
Ausländeranteil: | 16,2 % | ||||||
Altersstruktur: |
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Dortmund ist eine kreisfreie Stadt im östlichen Ruhrgebiet und gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg im Bundesland Nordrhein-Westfalen der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt ist Mitglied im Kommunalverband Ruhrgebiet. Sie ist die größte Stadt Westfalens und liegt in der Einwohnerzahl hinter Stuttgart.Sie ist die [1] zweitgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens ( nach Köln ). Zugleich ist Dortmund derzeit die siebtgrößte Stadt Deutschlands.
Geschichte
Erste Spuren der Besiedlung auf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet reichen bis in die Bronzezeit zurück. Die Ausgrabungen eines jungsteinzeitlichen Dorfes zwischen den Ortsteilen Oespel und Marten sowie frühmittelalterliche Friedhöfe in Wickede und Asseln belegen dies.
Die fränkischen Reichsannalen berichten 775 von der Eroberung der Syburg, einer wichtigen Fliehburg der Sachsen über dem Zusammenfluss von Ruhr und Lenne.
Dortmund wurde um 880 bis 885 das erste mal als "Throtmani" erwähnt, gegen 990 wurde das Marktrecht erteilt. Die Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen Handelszentrum und konnte sich ab dem 13. Jahrhundert als Freie Reichs- und Hansestadt bezeichnen. Eine besondere Rolle als Handelsstraße spielte der Hellweg, dessen durch die Stadtmitte laufender Abschnitt heute die wichtigste Einkaufsstraße ist.
In Folge des Dreißigjährigen Kriegs verlor Dortmund ernorm an Bedeutung. Die Einwohnerzahl Dortmunds sank bis zum Jahre 1793 auf 4500 Einwohner.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann durch die Kohlenförderung und Stahlverarbeitung der erneute Aufstieg der Stadt und der Wandel zu einer Industriestadt. Seit der Eröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn im Jahr 1847 wurde Dortmund zu einem wichtigen Verkehrsknoten im Ruhrgebiet. Einen weiteren bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leistete 1899 die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals und damit des Hafens.
Ab 1905 wurden damals zum Landkreis Dortmund gehörende Gemeinden als Ortsteile aufgenommen, Höhepunkt war das Gesetz über die kommunale Neuordnung des Ruhrgebiets von 1928, das, neben dem Amt Aplerbeck, die Stadt Hörde und den Landkreis Dortmund mit der Stadt Dortmund vereinigte. 1929 folgte dann auch der Landkreis Hörde.
1938 wurde noch vor der "Reichspogromnacht" die Dortmunder Synagoge abgerissen. Auf ihrem Gelände steht heutzutage das Opernhaus, eine Gedenktafel erinnert an die Ereignisse.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt mitsamt ihrer historischen Kirchen stark zerstört. 98% der innerstädischen Besiedlungsflächen lagen in Trümmern. Zeitgenössischen Berichten zufolge wurde zunächst erwogen, die Innenstadt nicht wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau ging insgesamt gesehen aber so schnell voran, dass 1950 der 500.000 Einwohner geboren wurde.
Politik
Im Rat der Stadt sind die SPD und die CDU mit jeweils 34 Sitzen die stärksten Fraktionen, der Oberbürgermeister ist Dr. Gerhard Langemeyer (SPD).
Die aktuelle Sitzverteilung im Rat der Stadt Dortmund:
Partnerstädte
Geografie
- Nördliche Breite 51°30'58"
- Östliche Länge 7°28'5"
- Höhe 50-254 m über NN.
- Angrenzende Städte und Gemeinden (im Uhrzeigersinn):
- Flüsse Ruhr und Emscher
- Dortmund-Ems-Kanal
Stadtbezirke
Dortmund gliedert sich in zwölf Stadtbezirke:
- Aplerbeck
- Brackel
- Eving
- Hörde
- Hombruch
- Huckarde
- Innenstadt-Nord
- Innenstadt-Ost
- Innenstadt-West
- Lütgendortmund
- Mengede
- Scharnhorst
Persönlichkeiten
- Friedrich Arnold Brockhaus (Verleger, * 4. Mai 1772 in Dortmund)
- Peter Rühmkorf (Schriftsteller, Lyriker, * 25. Oktober 1929 in Dortmund)
- Lothar Emmerich (Fußballspieler, * 29. November 1941 in Dortmund-Dorstfeld, † 14. August 2003)
- "Siggi" Held (Fussballspieler)
- Max von der Grün (Schriftsteller, *1926 in Bayreuth, seit 1963 in Dortmund)
- Henriette Davidis
- Josef Reding (Schriftsteller)
Einwohnerentwicklung
- 1300 ca. 10.000-15.000
- 1400 ca. 8.000
- 1500 ca. 4.500
- 1600 ca. 7.000
- 1793 ca. 4.500
- 1895 ca. 110.000
- 1929 ca. 536.020 (Eingemeindung der Kreise Dortmund und Hörde und der Stadt Hörde)
- 1940 ca. 541.900 (etwa 4000 Jüdische Bewohner wurden bis dato deportiert)
- 1945 ca. 340.000 (die in der Stadt leben; Viele sind ins ländliche Umland evakuiert)
- 1950 500.000
- 1961 - 650.745 (amtliches Ergebnis)
- 1975 - 626.276
- 1979 - 609.954 (amtliches Ergebnis)
- 1990 - 599.055 (amtlich, zum 31.12.)
- 2000 - 587.847 (amtlich, zum 31.12.)
- 2001 - 589.240 (amtlich, zum 31.12.)
- 2002 - 590.831 (amtlich, zum 31.12.)
- 2003 - 590.329 (amtlich, zum 30.06.)
Sehenswürdigkeiten
Parkanlagen
- Westfalenpark
- Fredenbaumpark
- Rombergpark (Botanischer Garten)
- Westpark
- Hauptfriedhof
- Ostpark (Friedhof)
- Revierpark Wischlingen
- Stadtgarten
Kirchen
- Reinoldikirche
- Petrikirche
- Marienkirche
- Probsteikirche
- St. Peter zu Syburg
- Nicolaikirche
andere Bauwerke
- Adlerturm
- Altes Hafenamt
- Kaiser-Wilhelm-Denkmal Hohensyburg
- Mahnmal Bittermark (http://www.mein-dortmund.de/?185,65)
- Ruine Hohensyburg
- Torhaus Rombergpark
- Wasserschloss Haus Dellwig
- Wasserschloss Haus Rodenberg
- Wasserschloss Haus Bodelschwingh
- Stadt- und Landesbibliothek
sonstige Sehenswürdigkeiten
- Borsigplatz
- Fernsehturm "Florian"
- Konzerthaus / Philharmonie für Westfalen
- Leichtathletik-Stadion Rote Erde
- Pferderennbahn in Dortmund-Wambel
- Spielcasino Hohensyburg
- Westfalenhallen
- Westfalenstadion
- Zoo Dortmund
Kultur
Museen
- Ausstellung Hafen und Schifffahrt im Alten Hafenamt
- Automobilmuseum
- Brauereimuseum
- Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA)
- Deutsches Kochbuchmuseum
- Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
- Museum Adlerturm
- Museum am Ostwall
- Museum für Kunst- und Kulturgeschichte
- Museum für Naturkunde
- Westfälisches Industriemuseum (Zeche Zollern II/IV)
- Westfälisches Schulmuseum
- Industriedenkmal Kokerei Hansa
Theater
- Opernhaus
- Theater Sckellstraße (Kinder- und Jugendtheater)
- Konzerthaus
- Schauspielhaus
- Theater Olpketal
- Naturbühne Hohensyburg
- HCC, Harenberg City-Center
- Fritz Hensler Haus - Verschiedene Veranstaltungen, von Musik bis Theater
- Theater Dortmund - Dortmunder Theater (Schauspielhaus, Studio)
- Theater im Depot - Zentrum für freie Theaterkultur in Dortmund
- Fletch Bizzel - Theater, Galerie, Kulturwerkstadt
Wirtschaft
Traditionelle Wirtschaftsektoren
Im Rahmen der Industrialisierung entwickelte sich Dortmund zu einem Zentrum der Schwerindustrie (Kohle- und Stahlindustrie) mit den herausragender Stellung der Konzerne Hoesch Stahl und Ruhrkohle AG .
Auch der Maschinen- und Anlagebau (Udhe) besitzt in Dortmund eine große Tradition.
Über seine Grenzen hinaus wurde Dortmund als Bierstadt bekannt. Von den ursprünglich 9 Dortmunder Brauereien (u.a. DUB, DAB, Kronen, Thier, Stifts, Hansa) blieben durch Konzentration nur noch zwei Brauereien übrig: Die Brauerei Dortmunder Union in Lütgendortmund und die Dortmunder Actien-Brauerei in der Nordstadt.
Strukturwandel
In der Zeit von 1960 bis 1994 verringerte sich die Zahl der Industriebeschäftigten von 127000 auf 37000 Personen. Parallel dazu wurden neue Arbeitsplätze primär im Dienstleistungssektor (Banken, Versicherungen) geschaffen. Ebenso stieg die Bedeutung Dortmunds als Oberzentrum des Einzelhandels.
Ein zukunftweisendes Signal war Ende 1968 die Gründung der Universität Dortmund. Die Campus-Universität legte den Grundstein für den heutigen Wissenschaftsstandort. In räumlicher Nähe zur Universität wurde 1985 der Technologiepark als einer der ersten Deutschlands eröffnet.
Wirtschaft aktuell
- Energie: RWE Gas (ehemals VEW)
- Versicherungen: Signal-Iduna, Continentale, Volkswohlbund
- Telekommunikation: Dt. Telekom, UUnet, MCI Worldcom, Versatel, Dokom
- Informationstechnologie: Dr. Materna, Elmos, ProDV
- Logistik: e-port-dortmund
- Mikrosystemtechnik: Microparts, MST.factory
- Medien: Westfälische Rundschau, Ruhr-Nachrichten, Landesstudios WDR und Sat.1, tv.nrw, Deutsche Hörfunk Akademie
- Sport: Borussia Dortmund
- Messen und Ausstellungen: Messezentrum Westfalenhallen
Arbeitslosenquote
Sport
Dortmund beherbergt den Ballspielverein Borussia 09 (BVB), deutscher Meister 1956, 1957, 1963, 1995, 1996 und 2002, Champions-League- und Weltpokalsieger 1997, der im Westfalenstadion südlich der Innenstadt spielt. Das Westfalenstadion ist Spielstätte der Fussballweltmeisterschaft 2006. Es bietet Platz für 82.932 Zuschauer. In direkter Nachbarschaft befindet sich das Leichtathletik-Stadion Rote Erde, die Westfalenhallen als Schauplatz zahlreicher Europa- und Weltmeisterschaften in verschiedene Sportarten sowie das Leichtathletikzentrum Helmut-Körnig-Halle.
In Dortmund beheimatet ist der Olympiastützpunkt Westfalen. Daneben existieren Leistungszentren für die Sportarten Rudern, Schießen, Eiskunstlauf und Eistanz.
Eine besondere Bedeutung für den Breitensport besitzt der größte Verein TSC Eintracht Dortmund.
Verkehr
- 6 Autobahnen (A 1, A 2, A 40, A 42, A 44, A 45)
- 5 Schnellstraßen (darunter die Bundesstraßen B 1, B 54 und B 236)
- größter Kanalhafen Europas
- Flughafen Dortmund-Wickede
- wachsendes Radwegenetz
Öffentliche Verkehrsmittel
Der öffentiche Nahverkehr in Dortmund wird großteils von den Dortmunder Stadtwerken abgewickelt. Dortmund gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr an und verfügt mit dem Hauptbahnhof über einen ICE-Fernbahnhof, 18 Regionalbahnhöfe, sowie 25 S-Bahn-Stationen.
Desweiteren verfügt die Stadt über ein Stadtbahn-Netz mit sechs Linien, zwei Straßenbahnlinien und ein dichtes Netz an Bus-Linien. S-Bahn-Linien führen nach Düsseldorf (S1), Unna (S4), Hagen (S5) und Recklinghausen/Essen/Duisburg (S2).
Zudem gibt es eine automatische H-Bahn zwischen zwei Universitäts-Campi und dem Stadtteil Eichlinghofen sowie dem Technologiepark
Bildungseinrichtungen
- Universität Dortmund (Weblink: Universität Dortmund)
- Fachhochschule Dortmund
- IT-Center Dortmund
- International School of Management Dortmund (ISM)
- Gesamtschule Brünninghausen
- Goethe-Gymnasium
- Gymnasium an der Schweizer Allee
- Heisenberg-Gymnasium
- Helene-Lange-Gymnasium
- Helmholtz-Gymnasium
- Käthe-Kollwitz-Gymnasium
- Leibniz-Gymnasium
- Mallinckrodt-Gymnasium
- Max-Planck-Gymnasium
- Phönix-Gymnasium
- Stadtgymnasium
- Volkshochschule Dortmund
Freizeitgestaltung
Außer Besuchen in den unten genannten Badeanstalten lohnt es sich auch, den Zoo oder Westfalenpark mit Fernsehturm "Florian" zu entdecken. Außerdem gibt es zahlreiche Museen, in denen es Interessant ist, zum Beispiel die Arbeitsverhältnisse näher zu erkennen (DASA).
Baden
Neben den 6 Freibädern (Volksbad, Freibad Wellinghofen, Froschloch, Hoeschbad, Freibad Deusen, Freibad Derne) der Stadt kann man mittlerweile auch im Dortmund-Ems-Kanal und in der Ruhr an der Lennemündung unterhalb der Hohensyburg bei angenehmen Sommertemperaturen Badevergnügen genießen. Die Wasserqualität ist aufgrund abnehmender wirtschaftlicher Bedeutung des Dortmunder Hafens ausgesprochen gut.
Events
- Mircofestival
- Kulturtage der Stadt Dortmund
- Filmfestival Femme-totale
- Sechs-Tage-Rennen
- Weihnachtsmarkt
Clubs, Partys, Diskos
- donight.de - Nachtleben in Dortmund (Linkliste mit nützlichen Infos)
- Club-Synchron
- Night Rooms
- SissiKingKong
- Soundgarden
- Spirit
- Subrosa - livin'room, live-club, sports & music-bar, night's lodging
- Prisma
- Domicil - Jazz Bar, Weltmusik, Avantgarde
- Im Keller - Viele Musikrichtungen, aufs Programm achten!
- Cosmotopia - Club: Britpop, Garage, Indie und Alternative oder Rare Soul, Funk, HipHop und Reggae...
Biergärten
- Cafe Erdmann im Westpark
- Schürmanns Cafebar und Wiese
Weblinks
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Siehe auch: Nordrhein-Westfalen#Verwaltungsgliederung
(Alle Regierungsbezirke, Kreise und kreisfreien Städte Nordrhein-Westfalens)