Woyzeck
Woyzeck von Georg Büchner (1813-1837) erschien erstmals 1879 und wurde am 8.11.1913 in München uraufgeführt. Dazu mussten die in verschiedenen Handschriften überlieferten Szenen umgestellt werden, denn Büchner starb am 19. Februar 1837 vor Abschluss der Niederschrift an Typhus, damit blieb das Werk ein Fragment.
Die Handlung des Woyzeck basiert auf einem tatsächlichen Kriminalfall:
Büchner kannte die Gutachten aus dem Strafprozess und hat daraus, neben Details zum Tathergang, auch den Namen des Täters übernommen.
Das Stück zeigt das Leben des Soldaten Franz Woyzeck, der seine Freundin Marie und ihr uneheliches Kind so gut wie möglich unterstützt. Um seinen Lohn aufzubessern, verdingt er sich bei einem Arzt sogar als Versuchsperson. Marie lässt sich mit einem von Woyzecks Vorgesetzten ein. Woyzecks aufkeimender Verdacht wird von diesem weiter geschürt, bis er die beiden beim Tanz im Wirtshaus ertappt. Seine bereits vorhandenen Wahnvorstellungen wandeln sich nach der Niederlage gegen seinen Nebenbuhler zu Tötungsphantasien. Schließlich ersteht er ein Messer, verteilt seinen Besitz und ersticht Marie.
Im Gegensatz zu der Struktur des geschlossenen Dramas (z.B. "Maria Stuart",Schiller) zählt der "Woyzeck" zu den offenen Dramen.
siehe auch: Wozzeck (Oper von Alban Berg)