FC Schalke 04
FC Schalke 04 | |
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Vereinsdaten | |
Gegründet: | 4. Mai 1904 |
Vereinsfarben: | Blau-Weiß |
Mitglieder: | 32.368 (2003) |
Stadion: | Arena AufSchalke (61.266 Plätze) |
Anschrift: | Ernst-Kuzorra-Weg 1 45891 Gelsenkirchen Tel.: (02 09) 36 18 0 Fax: (02 09) 63 18 10 9 |
Website: | http://www.schalke04.de |
Der FC Schalke 04 (S04) ist einer der erfolgreichsten deutschen Fußballclubs und spielt in Gelsenkirchen. Mit über 35.000 Mitgliedern ist er der zweitgrößte Verein Deutschlands und hat Abteilungen für Fußball, Basketball, Tischtennis, Handball und Leichtathletik.
Titel
- Deutscher Meister (7): 1934, 1935, 1937, 1939, 1940, 1942, 1958
- Deutscher Pokalsieger (4): 1938, 1972, 2001, 2002
- UEFA Cup (1): 1997
Geschichte
Gegründet wurde der Verein am 4. Mai 1904 als "Westfalia Schalke" mit den Vereinsfarben rot und gelb. Die Umgebung des Vereins war stark vom Bergbau geprägt (Bergwerk Consolidation), und viele seiner Fußballer entstammten diesem Milieu; dies brachte den Schalkern den Spitznamen die Knappen ein (ein Knappe ist ein Bergmann nach abgeschlossener Lehre). Seine Vereinsfarben Blau und Weiß und seinen jetzigen Namen FC Schalke 04 erhielt der Verein am 5. Januar 1924, als sich die Turn- von der Fußball-Abteilung abspaltete.
In den späten zwanziger Jahren wurden die Fußballer um Ernst Kuzorra und seinen Schwager Fritz Szepan allmählich überregional erfolgreich. Beeinflusst vom schottischen Kombinationsfußball, eingeführt durch die Ballmann-Brüder, hatten sie den Schalker Kreisel entwickelt, der sich durch kurze und flache Pässe auszeichnete. Heute trägt die Schalker Vereins- und Stadionzeitung diesen Namen. Im August 1928 wurde eine neue Spielstätte eingeweiht, die "Glückauf"-Kampfbahn, benannt nach dem Gruß der Bergleute.
Die dreißiger und frühen vierziger Jahre sollten das große Jahrzehnt für die Elf werden. Zwischen 1934 und 1942 standen sie jedes Jahr mindestens im Meisterschafts- oder Pokalfinale. Sechsmal gewannen sie die Meisterschaft, einmal (1937) zusätzlich den Tschammerpokal. Unvermeidlich war dabei, dass die Erfolge der Mannschaft von den Nazis ideologisch ausgeschlachtet wurden. Die Meisterschaftsfinals wurden ab 1937 im Berliner Olympiastadion ausgetragen, und der Kampf- und Teamgeist der Spieler propagandistisch in den Vordergrund gestellt. Pikant war daran insbesondere, dass damals die Mannschaftsaufstellungen dank vieler masurischer, Posener und schlesischer Einwanderer gar nicht "arisch", sondern eher polnisch klangen (Szepan, Kuzorra, Zajonz, Urban usw.).
Obwohl in den ersten Kriegsjahren die Spieler noch vom Kriegsdienst für Spiele freigestellt wurden, konnte nach 1942 nicht mehr von einem normalen Spielbetrieb die Rede sein. Ab Juli 1946 war die von Bomben zerstörte Glückauf-Kampfbahn wieder bespielbar. Die Elf konnte jedoch zunächst nicht an ihre alten Erfolge anknüpfen. 1950 wurde das letzte Jahr für den inzwischen fünfundvierzigjährigen Kuzorra und Szepan. 1958 gewann Schalke seinen (vorerst) letzten Meisterschaftstitel, 2002 den Pokal.
In der 1963 gegründeten Bundesliga spielte Schalke durchgängig bis 1981. 1973 zogen die Fußballer in das Parkstadion im Gelsenkirchener Stadtteil Buer um, das in Hinblick auf die Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland errichtet wurde, aber auch für Leichtathletikveranstaltungen genutzt werden konnte. Das Parkstadion wurde im Laufe der Zeit ein beliebter Veranstaltungsort für Großkonzerte.
1977 wurde Schalke immerhin noch Vizemeister. Danach stürzte der Verein in eine schwere Krise. In den achtziger Jahren stieg er dreimal ab und musste wegen finanzieller Probleme um seine Lizenz bangen. Geistlicher Beistand wird den Schalkern insbesondere seit dem 2.5.1988 zuteil, als Papst Johannes Paul II. eine Messe im Parkstadion mit 100.000 Teilnehmern feierte und zum Ehrenmitglied der "Knappen" ernannt wurde. Hierin mag man auch eine Anknüpfung an die erwähnten, teils polnischen Ursprünge des Clubs sehen.
Mit dem Aufstieg 1991 begannen sich die sportlichen Erfolge wieder einzustellen, gekrönt vom Gewinn des Europapokals gegen Inter Mailand im Jahr 1997. Auch der Geschäftsbetrieb wurde professionalisiert. Seit 1994 wird der Vorstand nicht mehr direkt von den Vereinsmitgliedern gewählt, sondern vom gewählten Aufsichtsrat bestellt. 2000 wurde die "FC Schalke 04 AG" und mehrere Tochtergesellschaften unter anderem für den Stadionbetrieb gegründet.
Im August 2001 zogen die Knappen abermals um, diesmal in die Arena AufSchalke mit verschließbarem Dach, herausfahrbarem Rasen und Videowürfel. Die durch den Verzicht auf die Leichtathletik-Bahnen und die steilen Ränge entstehende aufgeladene Atmosphäre ist inzwischen bei auswärtigen Vereinen berüchtigt. Wie das Parkstadion wird auch die Arena alternativ genutzt. Im Dezember 2003 wurde dort zum zweiten Mal ein Biathlon-Wettbewerb ausgetragen.
Erfolge
Deutscher Meister (7 mal)
- 24. Juni 1934: 2:1 gegen 1. FC Nürnberg
- Tore: Ernst Kuzorra und Fritz Szepan
- Spielort: Berlin
- Zuschauer: 80.000
- 23. Juni 1935: 6:4 gegen den VFB Stuttgart
- Tore: Ernst Pörtgen(3), Ernst Kalwitzki, Ala Urban und Rudi Gellesch
- Spielort: Köln
- Zuschauer: 74.000
- 20. Juni 1937: 2:0 gegen 1. FC Nürnberg
- Tore: Ernst Kalwitzki und Ernst Pörtgen
- Spielort: Berlin
- Zuschauer: 100.000
- 18. Juni 1939: 9:0 gegen Admira Wien
- Tore: Ernst Kalwitzki (5),Fritz Szepan,Ala Urban und Ernst Kuzorra
- Spielort: Berlin
- Zuschauer: 100.000
- 21. Juli 1940: 1:0 gegen SC Dresden
- Tor: Ernst Kalwitzki
- Spielort: Berlin
- Zuschauer: 100.000
- 5. Juli 1942: 2:0 gegen Vienna Wien
- Tore: Ernst Kalwitzki und Fritz Szepan
- Spielort: Berlin
- Zuschauer: 100.000
- 18. Mai 1958: 3:0 gegen den Hamburger SV
- Tore:Berni Klodt (2) und Manni Kreuz
- Spielort: Hannover
- Zuschauer: 80.000
Deutscher Vizemeister (6 mal)
- 1933 0:3 in Köln gegen Fortuna Düsseldorf
- 1938 3:3 und 3:4 in Berlin gegen Hannover 96
- 1941 3:4 in Berlin gegen Rapid Wien
- 1972 in der Bundesliga hinter Bayern München
- 1977 in der Bundesliga hinter Borussia Mönchengladbach
- 2001 in der Bundesliga hinter Bayern München
Deutscher Pokalfinalist (10 mal)
- 1935 0:2 in Düsseldorf gegen 1. FC Nürnberg
- 1936 1:2 in Berlin gegen VfB Leipzig
- 1938
- 1941 1:2 in Berlin gegen Dresdner SC
- 1942 0:2 in Berlin gegen TSV München 1860
- 1955 2:3 in Braunschweig gegen den Karlsruher SC
- 1969 1:2 in Frankfurt gegen Bayern München
- 1972
- 2001
- 2002
Deutscher Pokalsieger (4 mal)
- 9. Januar 1938: 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf (nach den Statuten des DFB zählte dieses Spiel noch zu dem Spieljahr 1937)
- Tore: Ernst Kalwitzki und Fritz Szepan
- Spielort: Köln
- Zuschauer: 75.000
- 1. Juli 1972: 5:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern
- Tore: Helmut Kremers(2), Klaus Scheer, Aki Lütkebohmert und Klaus Fischer
- Spielort: Hannover
- Zuschauer: 75.000
- 26. Mai 2001: 2:0 gegen Union Berlin
- Tore: Jörg Böhme (2)
- Spielort: Olympiastadion Berlin
- Zuschauer: 73.000 (ausverkauft)
- 11. Mai 2002: 4:2 gegen Bayer 04 Leverkusen
- Tore: Jörg Böhme, Victor Agali, Andreas Möller und Ebbe Sand
- Gegentore: Dimitar Berbatov und Ulf Kirsten
- Spielort: Olympiastadion Berlin
- Zuschauer: 70.000 (ausverkauft)
UEFA-Cup-Sieger 1997 (1 mal)
- 7. Mai 1997: Hinspiel UEFA-Cup Finale Schalke 04 - Inter Mailand = 1:0
- Tor: 1:0 Marc Wilmots
- Spielort: Parkstadion Gelsenkirchen
- Zuschauer: 58.824
- 21. Mai 1997: Rückspiel UEFA-Cup Finale Inter Mailand - Schalke 04 = 1:0 nach Elfmeterschießen = 1:4
- Tor: 1:0 Zamorano
- Elfmeter:
- Mailand: Ivan Zamorano(verschossen), Youri Djorkaeff, Aron Winter(verschossen)
- Schalke: Ingo Anderbrügge, Martin Max, Olaf Thon, Marc Wilmots
- Spielort: Giuseppe-Meazza-Stadion
- Zuschauer: 83.434
Der UEFA-Cup Song
Wir schlugen Roda
Wir schlugen Trapzon
Wir schlugen Brügge sowieso
Valencia, Teneriffa
Inter Mailand, das war 'ne show
Meister der 2. Liga
1982, 1991
Westdeutscher Meister
1929, 1930, 1932, 1933
Meister der Oberliga West
1951, 1958
Westdeutscher Pokalsieger
1955
Westfalenmeister (11 mal)
1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1939, 1940, 1941, 1942, 1943, 1944
Ruhrbezirksmeister (6 mal)
1927, 1928, 1929, 1930, 1932, 1933
Präsidenten
- Papa Unkel
- Günter Siebert
- Dr. Fenne
- Günter Eichberg
- Gerd Rehberg
Trainer
- Josef Heynckes
- 01.07.2003
- Marc Wilmots
- 26.03.2003 - 30.06.2003
- Frank Neubarth
- 01.07.2002 - 26.03.2003
- Huub Stevens
- 09.10.1996 - 01.07.2002
- Jörg Berger
- 11.10.1993 - 03.10.1996
- Helmut Schulte
- 18.01.1993 - 10.10.1993
- Udo Lattek
- 01.07.1992 - 17.01.1993
- Klaus Fischer
- 01.05.1992 - 30.06.1992
- Alexandar Ristic
- 01.01.1991 - 30.04.1992
- Klaus Fischer
- 14.11.1990 - 31.12.1990
- Peter Neururer
- 11.04.1989 - 13.11.1990
- Dieter Ferner
- 20.09.1988 - 10.04.1989
- Horst Franz
- 29.12.1987 - 18.09.1988
- Rolf Schafstall
- 01.07.1986 - 07.12.1987
- Dieter Ferner
- 01.07.1983 - 30.06.1986
- Jürgen Sundermann
- 24.01.1983 - 30.06.1983
- Siggi Held
- 01.07.1981 - 20.01.1983
- Rudi Assauer
- 27.05.1981 - 30.06.1981
- Fahrudin Jusufi
- 21.04.1980 - 26.05.1981
- Dietmar Schwager
- 05.12.1979 - 22.04.1980
- Gyula Lorant †
- 19.03.1979 - 04.12.1979
- Ivica Horvath
- 01.07.1978 - 17.03.1979
- Uli Maslo
- 21.12.1977 - 24.05.1978
- Friedel Rausch
- 10.03.1976 - 20.12.1977
- Max Merkel
- 01.07.1975 - 09.03.1976
- Ivica Horvath
- 01.07.1971 - 30.06.1975
- Slobodan Cendic
- 08.09.1970 - 30.06.1971
- Rudi Gutendorf
- 22.11.1968 - 07.09.1970
- Karl-Heinz Marotzke
- 01.07.1997 - 13.11.1967
- Günter Brocker
- 18.11.1967 - 17.11.1968
- Fritz Langner †
- 26.04.1964 - 30.06.1967
- Georg Gawliczek †
- 01.07.1963 - 25.04.1964
Spieler
- [[1]] - Spielerdatenbank
Stadien
- "Glückauf-Kampfbahn" (Fassungsvermögen: 34.000 Zuschauer)
- Einweihung am 29. August 1928
- Geburtsstätte des Schalker Kreisels
- Zuschauerrekord: 70.000
- letztes Bundesligaspiel am 6. Juni 1973 (gegen den Hamburger SV, 2:0 für Schalke)
- Parkstadion
- Einweihung am 4. August 1973 (gegen Feyenoord Rotterdam)
- Fassungsvermögen: 70.600 Zuschauer
- Geburtsstätte der "Euro Fighter" und der "Meister der Herzen"
- Arena AufSchalke (Fassungsvermögen: exakt 61.266 Zuschauer (bei internationalen Spielen: 53.334 Zuschauer), eine der modernsten und größten Stadien Europas)
- Einweihung 13. und 14. August 2001
- Auch Veranstaltungsort für Konzerte von zum Beispiel Robbie Williams, Bruce Springsteen, Herbert Grönemeyer.
- Ort des Finales der Champions League Saison 2003/04.
Anekdoten
Carmen Thomas, damals Moderatorin des Aktuellen Sportstudios (ZDF), bezeichnete 1973 den Verein irrtümlich als "Schalke 05". In einer massiven Kampagne insbesondere der Bild-Zeitung wurde ihre Entlassung gefordert, aber das ZDF ließ sie dennoch weitere zwei Jahre das Sportstudio moderieren.
Vereinslied
Blau und Weiß, wie lieb ich Dich (Text und Musik: Hans J. König / 1924)[2]
Blau und Weiß, wie lieb ich Dich
Blau und Weiß, verlass mich nicht
Blau und Weiß ist ja der Himmel nur
Blau und Weiß ist unsere Fußballgarnitur
Hätten wir ein Königreich
Machten wir es den Schalkern gleich
Alle Mädchen, die so jung und schön
Müssten alle Blau und Weiß spazieren gehn
Mohammed war ein Prophet
Der vom Fußballspielen nichts versteht
Doch aus all der schönen Farbenpracht
Hat er sich das Blau und Weiße ausgedacht
Tausend Feuer in der Nacht
Haben uns das große Glück gebracht
Tausend Freunde, die zusammenstehn
Dann wird der FC Schalke niemals untergehn.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.schalke04.de Vereinsseite
- http://www.arena-aufschalke.de Arena AufSchalke
- http://www.100-schalker-jahre.de
- http://www.biathlon-aufschalke.de/
Fanseiten
- http://www.sfcv.de/ Fanclubverband
- http://www.fan-ini.de/ Fan Initiative