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Vom Winde verweht (Film)

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Filmdaten
Deutscher Titel: Vom Winde verweht
Originaltitel: Gone with the Wind
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1939
Länge: 238 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK ab 12
Crew
Regie: Victor Fleming
Drehbuch: Sidney Howard
Musik: Max Steiner
Kamera: Ernest Haller
Produktion: David O. Selznick
Darsteller
Scarlett O'Hara: Vivien Leigh
Rhett Butler: Clark Gable
Melanie Wilkes: Olivia de Havilland
Ashley Wilkes: Leslie Howard
Mammy: Hattie McDaniel
Gerald O'Hara: Thomas Mitchell

Der Film Vom Winde verweht (Gone with the Wind) aus dem Jahr 1939 ist eine Verfilmung des Buches Vom Winde verweht von Margaret Mitchell.

Handlung

Der Film erzählt die Geschichte von Scarlett O'Hara (Vivien Leigh), welche im amerikanischen Bürgerkrieg nach Atlanta zieht, um dort mit Rhett Butler (Clark Gable) eine Beziehung zu führen, die nach einigen Schicksalsschlägen zerbricht und sie wieder zurück auf ihre Plantage in den Süden gehen lässt.

Entstehungsgeschichte

Dieser Film gilt als einer der bekanntesten Hollywoodstreifen der Geschichte. Das liegt nicht nur daran, dass die Liebesgeschichte viele zu Tränen gerührt hat. Er ist auch für seine Zeit eine technische Meisterleistung, unter anderem wegen der Verwendung des damals noch seltenen Technicolors. Produzent David O. Selznick kaufte die Rechte an dem Roman 1936 kurz vor der Veröffentlichung, obwohl er der Meinung war, dass dieses Buch nicht für einen Film geeignet wäre. Als der Roman sich dann zu dem größten Bestseller entwickelte, den die US-amerikanische Literaturgeschichte bis dahin gekannt hatte, wuchs der Ehrgeiz des Produzenten und die Vorbereitungen für den Film begannen.

Die Besetzungssuche für die Rolle der Scarlett O'Hara wurde in den USA zu einer Art Volkssport. Es fanden vor allem in den Südstaaten zahlreiche Castings statt, die Tausende von Mädchen anzogen, um die Traumrolle des Erfolgsromans zu ergattern. Zeitschriften veranstalteten Abstimmungen, die Schauspielerinnen wie Carole Lombard, Bette Davis oder Margaret Sullavan in die Favoritenrolle rückten. Die damals in den USA völlig unbekannte britische Schauspielerin Vivien Leigh erhielt den Zuschlag für die Rolle, als bereits die ersten Bilder vom Brand von Atlanta für den Film gedreht wurden. Für die Rolle des Rhett Butler war Clark Gable von Anfang an vom Publikum favorisiert.

Als Regisseur begann George Cukor mit der Arbeit. Nach einigen Drehtagen kam Selznick jedoch zu der Überzeugung, dass Cukor nicht der richtige für diesen Film sei und engagierte Victor Fleming. Als dieser zeitweise krank war, sprang auch der Regisseur Sam Wood für einige Drehtage ein.

Auch das Drehbuch erfuhr diverse Änderungen. Sidney Howard hatte zunächst ein Drehbuch vorgelegt, das mit fünfeinhalb Stunden Länge viel zu lang war. Ben Hecht und John Van Druten wurden engagiert, um mit Selznick ein neues Drehbuch zu verfassen. Als Fleming allerdings die Regie übernahm, wechselte er wieder zu Howards alter Fassung, die nach Kürzungen durch Selznick schon während der Dreharbeiten die endgültige Fassung ergaben. Auch ein renommierter Schriftsteller wie F. Scott Fitzgerald probierte sich an dem Drehbuch, wurde jedoch nach nur kurzer Zeit wieder entlassen.

Die Welturaufführung des Films fand schließlich am 15. Dezember 1939 in Atlanta statt.

Auszeichnungen

Der Film war der erfolgreichste Film des Jahres 1939. Dieses hat auch die Oscar-Jury 1940 zu würdigen gewusst und verlieh dem Film gleich zehn dieser begehrten Trophäen. Darunter sind die Oscars für den besten Film, die beste Regie für Victor Fleming, für Vivien Leigh als beste Schauspielerin und für Hattie McDaniel als beste Nebendarstellerin (erste ausgezeichnete schwarze Schauspielerin). Außerdem gewann der Film noch die Auszeichnungen für Schnitt, Kamera, Drehbuch und Ausstattung.

Berücksichtigt man die Inflation seitdem, ist der Film immer noch der erfolgreichste Film aller Zeiten.

Literatur (Auswahl)

  • Roland Flamini: Vom Winde verweht. Der berühmteste Film der Welt und seine Geschichte (OT: Scarlett, Rhett and a Cast of Thousands). Heyne, München 1985, ISBN 3-453-86040-3