Katholische junge Gemeinde
Die Katholische Junge Gemeinde (kurz KJG oder KjG) ist ein demokratisch organisierter Kinder- und Jugendverband. Sie hat deutschlandweit etwa 80.000 Mitglieder (Stand: August 2004).
Organisation
Auf Pfarreiebene bieten ehrenamtliche GruppenleiterInnen Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und sonstige Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Die Verantwortlichen treffen sich normalerweise in Leiterrunden und Arbeitskreisen. Die Koordination läuft über eine gewählte Pfarrleitung. Wählen darf jedes KjG-Mitglied in der Pfarrei vom Gruppenkind bis hin zum jungen Erwachsenen (siehe Bundessatzung).
In einer mittleren Ebene (Kreis/Dekanat) werden überörtliche Angebote gemacht und die einzelnen Pfarrgemeinden vernetzt. Koordiniert wird die mittlere Ebene von gewählten Bezirksleitungen.
Darüber steht die Diözesanebene, auf der die Diözesanleitung das bistumsweite Geschehen koordiniert. Die Diözesankonferenz, auf der Vertreter der Bezirke/Dekanate vertreten sind, kontrolliert diese Arbeit und gibt Arbeitsaufträge. Außerdem richtet die Diözesankonferenz Arbeitskreise ein, die die Diözesanleitung bei ihren Aufgaben unterstützen. Organe auf Bundesebene sind: Bundesleitung, die jährliche Bundeskonferenz und der Bundesausschuss.
Auf allen Ebenen, jedoch hauptsächlich auf Bundes- und Diözesanebene ist die KjG auch politisch aktiv. Aufbauend auf den Grundlagen und Zielen werden verschiedene Aktionen gestartet, wie zum Beispiel ‚Enjoy the difference’ (eine Aktion des Bundesverbandes, die sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ausspricht), sowie ‚Trialog – together in difference’ bei der sich die KjG zusammen mit dem BJSD (Bundesverband jüdischer Studenten in Deutschland) und der MJD (Muslimische Jugend Deutschland) über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der drei Religionen bewusst wurde.
Die KJG gehört zusammen mit anderen katholischen Jugendverbänden dem Bund der deutschen katholischen Jugend als Dachverband an. Außerdem ist die KjG international durch ihre Mitgliedschaft in der fimcap vertreten.
Geschichte
Vorläuferorganisationen waren "Katholischen Jungmännergemeinschaft" (KJG) und "Katholischen Frauenjugendgemeinschaft" (KFG)
Ein erstes Delegiertentreffen fand 1968 in Münster statt. Unter dem Motto "Zur Antwort bereit" trafen sich rund 13.000 Jugendliche und Mitglieder der Vorläuferorganisationen zu einem großen Deutschlandtreffen.
1970 vereinigten sich diese zur neuen KJG.
In den 1970er und 1980er Jahren prägten starke Konflikte mit der Deutschen Bischofskonferenz den Verband und das Bild des Verbandes. Der sich als demokratisch verstehende Verband kritisierte zum Beispiel starre Hierarchien in der Kirche und das offizielle katholische Frauenbild.
Das Logo
Das Verbandsemblem der KjG nennt sich Seelenbohrer. Auf dem Deutschlandtreffen 1968 in Münster wurde das Logo folgendermaßen erklärt: Der Punkt in der Mitte bedeutet Christus, die Frohe Botschaft, das Leben. Der Balken, der sich um den Punkt bewegt, symbolisiert die Menschen, die „aus der Mitte heraus“ versuchen, sich den Problemen zu stellen, „Antwort“ zu geben und der Pfeil deutet Dynamik an. Sich auf den Boden der Botschaft Christi stellen, heißt zugleich, vorwärts gehen, Ziele verfolgen.
- "Nie hätte ich daran gedacht, einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen gewesen wäre."
Dieses Zitat von Thomas Morus, dem Schutzpatrons der KjG, ist zu ihrem Leitspruch geworden. Image001.gif
Weblinks
- www.kjg.de Website des Bundesverbandes der KjG
- www.seelenbohrerland.de - Links zu allen KjG-Pfarreien, Bezirken und Diözesanverbänden