Zum Inhalt springen

Klingenthal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Mai 2004 um 18:53 Uhr durch Matthias.Gruber (Diskussion | Beiträge) (=Links=). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen der Stadt Klingenthal Deutschlandkarte, Position von Klingenthal hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Gemeindeart: Stadt
Fläche: 28,66 km²
Einwohner: 9297 (01.09.2003)
Höhe: 500 m ü. NN
Postleitzahl: 08248
Vorwahl: 037467
KFZ-Kennzeichen: V
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kirchstr. 14
08248 Klingenthal
Website: http://www.klingenthal.de
E-Mail-Adresse: stadt@klingenthal.de
Politik
Oberbürgermeister: Schneidenbach, Reiner (CDU)

Klingenthal ist eine Stadt im Vogtlandkreis (Sachsen). Sie befindet sich im Musikwinkel des Vogtlandes und ist durch den Musikinstrumentenbau und als Ferienort und Wintersportzentrum bekannt geworden.

Geografie

Klingenthal liegt unmittelbar an der Grenze zur Tschechischen Republik, gegenüber von Kraslice (Graslitz), am Fuße des Aschberges (936 m ü. NN). Die mit 8 Kilometern äußerst langgestreckte Stadt ist von unzähligen Fichtenwäldern umgeben. Durch Klingenthal fließt die Brunndöbra und die Zwota. Beide vereinigen sich an der deutsch-tschechischen Grenze zur Zwotau die in die Eger mündet. Ortsteile sind:

Geschichte

Die Geschichte Klingenthals beginnt mit der Errichtung eines Hammerwerkes in der Helle, Hellhammer genannt, im Jahre 1591. Dies erfolgte auf Grund des Zinn- und Kupferbergbaus. Erstmalige Verwendung des Namens Klingenthal für die Hammersiedlung in der Helle erfolgte 1604.

In der Mitte des 17. Jahrhunderts führten böhmische Exulanten, die im Zuge der Gegenreformation auswanderten, den Geigenbau ein. 1716 fand die Gründung einer Geigenmacherinnung statt. Ende des 18. Jahrhunderts folgte die Einführung der Bogenmacherei, der Saitenmacherei und der Fertigung von Holz- und Metallblasinstrumenten in Klingenthal. Im Jahre 1829 kamen die Mundharmonikaproduktion und die Holzkammfertigung dazu, 1852 die Herstellung der Handharmonika, das spätere Akkordeon. Klingenthal wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Weltzentrum der Harmonikaproduktion. Die älteren Zweige des Musikinstrumentengewerbes wurden durch die Harmonikainstrumente weitgehend verdrängt. Seit 1875 hat Klingenthal einen Bahnanschluss.

Luftaufnahme des Ortskerns

Das Stadtrecht erhielt Klingenthal am 1. Oktober 1919. Im Juni 1959 wurden die Nachbarorte Brunndöbra und Sachsenberg-Georgenthal und im Januar 1992 Mühlleithen nach Klingenthal eingemeindet. Am 25. Juli 1952 erfolgte die Bildung des Kreises Klingenthal aus Teilen der früheren Kreise Auerbach und Oelsnitz. Heute gehört Klingenthal zum Vogtlandkreis, dessen Verwaltungssitz Plauen ist.

Die Eigenarten der Gebirgslandschaft haben den Wintersport seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Klingenthal heimisch werden lassen. Die Leistungen der Klingenthaler Skisportler haben den Ort und das Niveau des nordischen Skisportes international mitbestimmt.

Bevölkerung

Schon zu DDR-Zeiten war die Einwohnerzahl der stark industrialisierten Stadt rückläufig. Der wirtschaftliche Niedergang nach der Wende beschleunigte diesen Vorgang, und auch die billige Konkurrenz aus Tschechien, zu der seit 2001 ein Straßen- und Eisenbahngrenzübergang hinüberführt, hat an dieser Entwicklung einen keineswegs geringen Anteil.

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

Religion

* Gemeinden:

* evangelisch-lutherisch:

* Römisch-Katholische Kirche

*religiöse Gemeindschaften:

Sehenswürdigkeiten

Rundkirche "Zum Friedefürsten"

Infrastruktur

Verkehr

Datei:Eisenbahnbrücke kthal.jpg
Eisenbahnbrücke nach Tschechien

Die Eisenbahn wird von der Vogtlandbahn betrieben. Die Züge fahren nach Kraslice im Süden und Zwickau (Fahrzeit 1 Stunde 30 Minuten) im Norden. Durch Klingenthal führt die Bundesstraße 283.

Folgende Grenzübergänge führen in und um Klingenthal nach Tschechien:

  • PKW-Grenzübergang Klingenthal - Graslitz an der B 283
  • Eisenbahngrenzübergang der Linie Zwickau - Sokolov
  • Wanderübergang Klingenthal/Aschberg - Bublava

Bildung

Kultur

Eine bedeutende kulturelle Veranstaltung, die im Mai eines jeden Jahres durchgeführt wird, ist der Internationale Akkordeonwettbewerb. Er genießt bei den Experten in aller Welt ein hohes Ansehen.

Zwei Blasorchester, ein Akkordeonorchester und zahlreiche kleinere Musikgruppen sind durch Funk, Fernsehen und Schallplatte bekannt.

Eine weitere bedeutende Veranstaltung ist Mundharmonika Live. Sie findet jedes Jahr im September statt. In dieser Zeit sind in vielen Gaststätten und Kneipen Live-Konzerte. Die Palette reicht von Folk über Blues, Jazz, Dixieland bis zum Country.

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften unterhält Klingenthal mit: