Hadayatullah Hübsch
Hadayatullah Hübsch, (* 1946 in Chemnitz) als Paul-Gerhard Hübsch, ist ein deutscher Schriftsteller, Publizist, ehemaliger Aktivist der 68er Bewegung und muslimischer Iman.
Leben und Arbeit
Nachdem er den Wehrdienst verweigerte, war er während der Studentenunruhen der APO in der linken Szene aktiv, unter anderem der Kommune 1. Es folgten zahlreiche Drogenexzesse, vor allem mit LSD, Reisen nach Marokko, Psychiatrie-Aufenthalte. 1970 trat der geläuterte Schriftsteller Hübsch in die Ahmadiyya Muslim Jamaat ein, eine islamische Reformbewegung, wurde schließlich Imam Juma in der Nuur-Moschee in Frankfurt-Sachsenhausen, wo er die Freitagspredigt auf Deutsch hält. Von ihm erschienen Aufsätze in diversen Tageszeitungen, wie Die Welt, taz und Süddeutsche Zeitung. Acht Jahre war Hübsch für die Frankfurter Allgemeine Zeitung tätig.
Aktuelles
Mehrere Hörspiele stammen aus der Feder von Hadayatullah Hübsch. Zudem veröffentlichte er über 100 Bücher, Sachbücher wie Gedichtbände. Darunter auch zahlreiche Bücher, die sich eingehend mit dem Islam beschäftigen: „Der Weg Mohammeds“ (Rowohlt), „Frauen im Islam“ (Betzel), „Prophezeiungen des Islam“ (Knaur), „Fanatische Krieger im Namen Allahs“ (Hugendubel/Diederichs). Seit 1990 ist er Leiter des Verlags „Verlag Der Islam.“ Zudem fungierte er als Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller (VS) in Hessen. Seine Lebenserinnerungen erschienen 1991 unter dem Titel „Keine Zeit für Trips“. 1998 veröffentlichte er eine Zusammenfassung seines Lebens unter dem Titel „Alles war Geheimnis“ in der Anthologie „Bye-bye“ `68 von Claus Wolfschlag, die im rechtsextremen Leopold Stocker Verlag erschienen ist. Viele seiner Veröffentlichungen sind von einer kompromisslosen, konservativen, islamischen Haltung geprägt.
Werke
- Der Weg Mohammeds. Islam - Religion der Zukunft?, Reinbek bei Hamburg 1989
- Keine Zeit für Trips. Autobiographischer Bericht, Frankfurt am Main 1991
- Stop Mond 18, Bielefeld 1992
- Zur Stadt der glücklichen Tränen, H. Hübsch (Hg.): Frankfurt/Main 1994
- Die Kosmologie des Islam, Berlin 1995
- Frauen im Islam. 55 Fragen und Antworten, Nienburg 1997
- Alles war Geheimnis. Vom LSD zum Islam, in: Claus-M. Wolfschlag (Hg.): Bye-bye `68. Renegaten der Linke, APO-Abweichler und allerlei Querdenker berichten, Graz-Stuttgart 1998
- Islam 99 Fragen und Antworten zum Islam, Nienburg 1998
- Fanatische Krieger im Namen Allahs. Die Wurzeln des islamistischen Terrors, München 2001
- little mags. Unabhängige Literaturzeitschriften, Berlin 2001
- Die ersten Hundert. Bücher von Hadayatullah Hübsch aus über 30 Jahren Subkultur in Deutschland, o.O. (Ariel-Verlag, 2003)
- Vorkriegsgedichte, mit einer Zeichnung von Frank Wildenhahn, Corvinus Presse Berlin, ISBN 3910172849 - desgleichen ist eine Vorzugsausgabe mit einer Kaltnadelradierung von Frank Wildenhahn erschienen. Druck der Radierung: Dieter Bela, Berlin.
- Konferenz der Vögel, Hörspiel nach einem Versepos von Farid-ad-din Attar, ISBN 3127613202
Personendaten | |
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NAME | Hübsch, Hadayatullah |
KURZBESCHREIBUNG | Aktivist der 68er Bewegung |
GEBURTSDATUM | 1946 |
GEBURTSORT | Chemnitz |