Zum Inhalt springen

Novell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Januar 2006 um 15:02 Uhr durch Outburn (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Novell
Rechtsform
Sitz

Novell ist eine US-amerikanische Hightech-Firma, die sich auf Netzwerk- und Internet-Software-Produkte spezialisiert hat.

Kennzahlen

Mit 5.200 Mitarbeitern erwirtschaftete Novell im Geschäftsjahr 1,198 Milliarden US-Dollar, wovon 448 Millionen US-Dollar aus einer außergerichtlichen Einigung mit Microsoft stammten Vorlage:Ref. Im vierten Quartal 2005 verkaufte Novell 65.000 Stand-Alone Subscriptions des Suse Linux Enterprise Server, was eine Steigerung von 216 Prozent im Jahresvergleich ausmacht Vorlage:Ref.

Firmengeschichte

Die Firma begann 1979 unter dem Namen Novell Data Systems Inc. als Hardwarehersteller für CP/M-basierende Systeme. Im Januar 1983 wurde die Firma umbenannt in Novell Inc. und Ray Noorda wurde Firmenchef. Ebenso stellte die Firma 1983 ihr bedeutendstes Produkt, das Multi - Plattform - Netzwerkbetriebssystem Netware vor. Der Hersteller Novell Inc. ist im NASDAQ als NOVL gelistet.

Das Netzwerkprotokoll, das die Firma entwickelte, basierte auf den XNS und wurde aus IDP und SPP weiterentwickelt und benannte seine Protokolle IPX (Internetwork Packet eXchange) und SPX (Sequenced Packet eXchange). Datei- und Druckdienste liefen auf dem NCP (NetWare Core Protocol) über IPX ebenso wie die Routinginformationen RIP und Dienstinformationen (SAP).

Novell erwarb die Firma Digital Research, den Hersteller von DR-DOS, einem MS-DOS ähnlichen aber Multitasking-fähigen Betriebssystem und vertrieb diese unter dem Namen Novell DOS (welches später als OpenDOS und dann als DR-DOS durch Caldera Systems vertrieben wurde).

Während der 80er Jahre ging es Novell sehr gut. Die Firma hatte mit ihrem Netzwerkbetriebssystem eine Monopolposition und konnte ihre Produkte teuer verkaufen. Das änderte sich jedoch in den 90er Jahren schlagartig, als das Betriebssystem Windows von dem Softwarehersteller Microsoft nach und nach mit immer mehr Netzwerkfunktionen ausgestattet wurde.

Aufbauend auf Unix SVR4 begann man bei Novell auch mit der Entwicklung eines eigenen Unix-Derivats, das im November 1992 unter dem Namen UnixWare veröffentlicht wurde.

Mit dem Aufkauf verschiedener Firmen versuchte Novell seine Marktstellung gegenüber dem neuen Konkurrenten zu behaupten. 1993 kaufte die Firma die Unix System Laboratories von AT&T und lizenzierte die Rechte an andere Firmen. Im selben Jahr kaufte Novell auch noch die WordPerfectCorp. und von der Firma Borland die Tabellenkalkulation Quattro Pro.

Novell / SuSE auf dem LinuxTag 2004

1995 wurde Unix an die SCO Group verkauft. Der Umfang des Verkaufs ist zwischen Novell und der SCO Group stark umstritten, insbesondere in Hinsicht auf das Copyright. Siehe dazu auch: SCO gegen Linux.

Digital Research wechselte zu Caldera. Mit dem WordPerfect Office war Novell recht glücklos. Es verlor zunehmend an Marktanteilen. Während die dazugehörige Groupware GroupWise als eigenständiges Produkt von Novell vertrieben wird, ging der Rest des WordPerfect Office, bestehend aus WordPerfect, Presentations und Quattro Pro, an Corel.

Im Juli 2001 kaufte Novell die Consulting Firma Cambridge Technology Partners um sie zu ihrer Verkaufsabteilung zu machen. Der CEO dieser Firma, Jack Messman, wurde bald auch Chef von Novell.

Am 4. August 2003 gab Novell den Kauf des 1999 gegründeten Softwareherstellers Ximian bekannt. Die Firma Ximian war mit Open Source Software auf dem Markt und bot unter anderem einen Desktop für verschiedene Linux-Distributionen an.

Novell gab am 4. November 2003 die Übernahme der Suse Linux AG zum Preis von 210 Millionen US-Dollar bekannt Vorlage:Ref. Die Transaktion wurde im Februar 2004 abgeschlossen. Die Suse Linux AG wurde dabei in eine GmbH umgewandelt, und als Tochterunternehmen vollständig in das Partner- und Vertriebsnetz von Novell integriert Vorlage:Ref. Damit wurde Novell zu einem der größten Anbieter für Lösungen um das freie Betriebssystem Linux.

Im März 2005 hat Novell den OES (Open Enterprise Server) freigegeben. Dieser umfasst gleichermaßen Netware und den Suse Enterprise Server und bietet Novell-Bestandskunden die Möglichkeit einer allmählichen Migration hin zu Linux. Ferner erfolgte im Juli 2005 eine massive Unterstützung der Open-Source-Gemeinde durch Novell. Durch die betriebssystemunabhängige .NET-Entwicklungsumgebung Mono und durch Evolution bietet Novell weitere Migrationslösungen zu Linux an. Ebenfalls ist Novell an der Entwicklung von OpenOffice beteiligt. Ende des Geschäftsjahres 2005 musste Novell jedoch Verluste im Umsatz hinnehmen, und kündigte umfangreiche Strukturierungsmaßnahmen an, die auch Entlassungen von Mitarbeitern einschlossen. Ferner verließ einer der Mitbegründer Suses die Firma Vorlage:Ref.

Quellen

  1. Vorlage:Fußnote
  2. Vorlage:Fußnote
  3. Vorlage:Fußnote
  4. Vorlage:Fußnote
  5. Vorlage:Fußnote

Vorlage:Linux-Distribution