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Hannes Heer

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Datei:Hahe.JPG
Hannes Heer bei einem Vortrag

Hans Georg Heer (genannt Hannes) (*1941 in Wissen an der Sieg) ist ein deutscher Historiker.

Heer studierte Literaturwissenschaft und Geschichtswissenschaft in Bonn. Im Januar 1965 wurde er in das Studentenparlament gewählt und gehörte ein Jahr später zu den Wiederbegründern des SDS in Bonn - wobei er sich eine Zeit lang zum traditionalistischen Flügel zählte und auf Bundesebene dessen Wortführer war. In den 70er Jahren war er Mitglied in verschiedenen linken Organisationen. In dieser Zeit wurde Heer wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und anderer Delikte mehmals verurteilt. Aufgrund des seinerzeit geltenden Radikalenerlasses erhielt er Berufsverbot und wurde nicht zum Lehramt zugelassen. Nach seinem Studium arbeitete er für verschiedene Rundfunkanstalten und war schließlich wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS).

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Hannes Heer durch die vom HIS erarbeitete (1.) Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" bekannt, deren Leiter er bis zu ihrer Zurückziehung und Überarbeitung 1999 war. Nachdem er sich mit dem HIS, insbesondere mit dessen Leiter Jan Philipp Reemtsma, nicht über die Neukonzeption der Ausstellung einigen konnte, entließ ihn Reemtsma und Heer verließ das Institut zum Ende des Jahres 2000.

Auszeichnung

1997 erhielt Hannes Heer die Carl-von-Ossietzky-Medaille.

Veröffentlichung