Härtsfeldbahn
Die Härtsfeldbahn war eine schmalspurige (Spurweite 1.000 mm) Nebenbahn über das im Osten Baden-Württembergs gelegene Härtsfeld mit Weiterführung nach Bayern. Ausgangspunkt war Aalen, über Neresheim und Ballmerthofen erreichte sie nach 55 km Dillingen/Donau.
Der erste Streckenabschnitt (Aalen – Ballmertshofen, 39 km) wurde am 29. Oktober 1901 eröffnet, die Weiterführung nach Dillingen am 3. April 1906.
Bis 1956 herrschte ausschließlich Dampfbetrieb, dann wurde auf Dieselbetrieb (Triebwagen) umgestellt. Die Dampflokomotiven wurden 1963 endgültig abgestellt. Auch die Härtsfeldbahn überlebte das Nebenbahnsterben nicht: Der Personenverkehr wurde am 30. September 1972, der Güterverkehr zwei Monate später eingestellt, anschließend wurden die Gleise abgebaut.
1985 bildete sich der Verein "Härtsfeld-Museumsbahn e.V." mit dem Ziel, die Härtsfeldbahn - wenigstens teilweise - als Museumsbahn zu reaktivieren. Von Neresheim ausgehend wurde inzwischen ein fast 3 km langer Abschnitt wieder aufgebaut, eine Verlängerung soll folgen. In den Sommermonaten findet dort Fahrbetrieb, auch mit Dampfzügen, statt.
Die Härtsfeldbahn war auch Versuchsstrecke der Maschinenfabrik Esslingen, auf der gelegentlich ins Ausland zu liefernde Meterspurfahrzeuge erprobt wurden.