Necati Arabaci

Necati (Neco) Coscun Arabaci (* 14. Februar 1972 in Köln) ist ein deutsch-türkischer Geschäftsmann, Schwerstkrimineller und Funktionär der Hells Angels. Er beherrschte in den 1990er Jahren das Rotlichtmilieu in Köln. Er war bzw. ist an Bordellen beteiligt, unter anderem am Bordell Babylon in Elsdorf nahe Köln und Wiago in Leverkusen, ferner an Bordellen in Augsburg und auf Mallorca.

Arabaci wurde wegen Rädelsführerschaft einer kriminellen Vereinigung, räuberischer Erpressung, Zuhälterei und schweren Menschenhandels zu neun Jahren Haft verurteilt. Er saß in der JVA Bochum ein. 2003 soll er einen Killer beauftragt haben, den verantwortlichen Staatsanwalt zu ermorden. 2006 wurde der Antrag auf Sicherheitsverwahrung fallen gelassen. 2007 wurde er nach Abbüßen von Zweidritteln seiner Haftstrafe in die Türkei entlassen. Dies ist an die Bedingung geknüpft, dass er nie wieder nach Deutschland zurückkehrt. Aus Sicherheitsgründen zog es Oberstaatsanwalt Jürgen Botzem im gleichen Jahr vor, mit seiner Frau ins Ausland zu gehen. 2010 galt Arabaci als Präsident der „Hells Angels MC Nomads Turkey“. Ermittler gehen nach Presseangaben davon aus, dass er von Izmir aus über die Strukturen der Hells Angels nach Deutschland hinein organisierte Kriminalität verfolgt und dabei über „mehr Macht als je zuvor“ verfügt. Im November 2013 wurde berichtet, dass Arabaci nach der Inhaftierung des Hannoverschen Bodellbetreibers und Hells-Angels-Funktionärs Frank Hanebuth als „neuer Europa-Chef der Hells Angels“ gehandelt werde. Im Dezember 2013 erschien eine Pressemeldung, wonach Arabaci mittels gefälschten Dokumenten öfters nach Deutschland einreise.