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Zentralasien

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Die Topographie Zentralasiens

Zentralasien oder Mittelasien ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die im Zentrum des Kontinentes Asien gelegenen Staaten Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan sowie für Sinkiang (Xinjiang) und Tibet (westliche Provinzen Chinas, wo geographisch der Mittelpunkt Asiens liegt).

Teilweise werden auch das südlicher gelegene Afghanistan sowie im Osten die Mongolei und die Wüste Gobi (Innere Mongolei) zu Zentralasien gezählt. Geographisch würde auch der an Kasachstan grenzende Süden Sibiriens dazugehören.

Zur Semantik

Zentralasien (politisch) - Stand: Ende 2005

Russische Geographen unterscheiden zwischen Mittelasien („Srednjaja Asija“), das die fünf oben genannten ehemaligen Sowjetrepubliken umfasst, und Zentralasien („Zentralnaja Asija“). Letzteres umfasst die Mongolei und die zentralasiatischen Teile Chinas. In Anlehnung an diesen russischen Sprachgebrauch wurde auch im Deutschen in der DDR zwischen Mittelasien und Zentralasien unterschieden. Zu Innerasien zählen im engeren Sinne nur Sinkiang (Chinesisch-Ostturkestan), die (äußere) Mongolei, Tibet sowie Tannu-Tuwa (Tuwinische Republik im sibrischen Russland).

Neuerdings - mehr politisch als geographisch inspiriert - wird der Begriff „Zentralasien“ oft auch auf die heute selbstständigen asiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken eingeschränkt. Allerdings gibt es hier anscheinend keine zuverlässige und allgemein verbindliche Konvention. Bisweilen werden Afghanistan und sogar die Mongolei miteinbezogen (im Osten), in anderen Zusammenhängen diverse Länder Transkaukasiens (etwa Aserbaidschan).

Geographie und Vegetation

Die Vegetation des Gebiets ist von Wüsten, Halbwüsten und Steppen geprägt, das Klima ist ausgesprochen kontinental und trocken.

Bevölkerung

Datei:Centralasia (colormap).jpg
Zentralasien am Ende des 19. Jahrhunderts

Der westliche und zentrale Teil (einschließlich Sinkiangs) ist hauptsächlich von Turkvölkern und iranischen Völkern bewohnt und kulturell vom Islam beeinflusst. Der dünner besiedelte östliche Teil ist von Tibetern und Mongolen bewohnt und vom Lamaistischen Buddhismus geprägt.

Literatur

  • Marie-Carin Gumppenberg, Udo Steinbach: Zentralasien. - 1. Aufl. - München: C.H. Beck, 2005. - ISBN 3-40651-113-9
  • Franz Binder: Mittelasien. Hirmer, 2004. - ISBN 3-77749-860-2
  • Klaus Pander: DuMont-Kunst-Reiseführer Zentralasien. - 6. Aufl. - Ostfildern: DuMont Reiseverlag, 2005. - ISBN 3-77013-680-2
  • Ion Karagounis: Mit dem Zug durch Zentralasien und China. Auf der Seidenstraße von Schaffhausen nach Shanghai. Frankfurt a.M.: Rita Fischer, 2004. - ISBN 3-83010-684-X


Siehe auch: Seidenstraße, Seidenstraßenstrategie, The Great Game