Fehlerlinguistik
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Die linguistische Fehleranalyse (auch: Fehlerlinguistik) versucht, Fehler und deren Ursachen im Gebrauch von Fremdsprachen aus den Unterschieden zwischen Muttersprache und Fremdsprache zu erklären. Dabei wird u.a. darüber diskutiert, was eigentlich ein „Fehler“ ist. „Fehler“ wird in der Regel als Abweichung von den geltenden Normen oder als Verstoß gegen die sprachliche Richtigkeit und Angemessenheit, der zu Missverständnis oder Kommunikationsschwierigkeiten führt, definiert.
Fehlerebenen im Rahmen des linguistischen Strukturalismus sind:
- phonetischer Fehler,
- orthographischer Fehler,
- morphologischer Fehler,
- syntaktischer Fehler,
- lexikalischer Fehler,
- kontexueller Fehler,
- stilistischer Fehler.
Die Fehlererklärung behandelt die psychologischen, didaktischen oder linguistischen Faktoren für die Entstehung von Fehlern.
Literatur
- Dieter Cherubim (Hrsg.): Fehlerlinguistik. Beiträge zum Problem der sprachlichen Abweichung. Niemeyer, Tübingen 1980, ISBN 3-484-10364-7
- Karin Kleppin, Frank G. Königs: Der Korrektur auf der Spur. Untersuchungen zum mündlichen Korrekturverhalten von Fremdsprachenlehrern. Brockmeyer, Bochum 1991, ISBN 3-88339-934-5