Zum Inhalt springen

Hausstauballergie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Januar 2006 um 17:11 Uhr durch PH2005 (Diskussion | Beiträge) ((benzylbenzoeat-haltige Sprays ergänzt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Symptome der Hausstauballergie (eigentlich Hausstaubmilbenallergie) sind häufig Dauerschnupfen und Niesanfälle, Augenjucken, Ohrenjucken, Halsschmerzen, Jucken oder Anschwellen der Nasen- oder Rachenschleimhaut, in einigen Fällen auch asthmatische Reaktionen, wie asthmatischer Husten. Ausgelöst wird diese Reaktion des Immunsystems nicht durch den Staub direkt, sondern durch den Kot von Hausstaubmilben, die in dem Staub leben.

Die nur unter dem Mikroskop sichtbaren Tierchen ernähren sich von Hautschuppen, von denen jeder Mensch pro Tag ca. 1,5 g verliert. Milben leben daher bevorzugt in Betten, Decken und Kissen, jedoch auch an allen Stellen, an denen sich Staub gut festsetzen kann, wie Teppiche, Polstermöbel, Gardinen, Plüschtiere. Man hat festgestellt, dass ein Kopfkisseninhalt nach 2 Jahren zu 10% aus toten Milben und deren Ausscheidungen besteht. Damit die Milben den Staub verdauen können, muss dieser von Pilzen vorverdaut sein. Alles, was die Pilze reduziert, verringert also auch die Milben.

Hausstauballergiker sollten es vermeiden, viel Staub "aufzuwirbeln": besser Staub saugen als Staub kehren, Staubwischen nur mit feuchten Tüchern. Der Betroffene sollte möglichst nicht selbst Staub saugen; es empfiehlt sich, während dieser Hausarbeit gut zu lüften. Eine vorbeugende Maßnahme gegen den Kot der Hausstaubmilben ist das in Apotheken frei verkäufliche Niem-Spray, mit dem Matratzen und Bettzeug regelmäßig jedes halbe Jahr eingesprüht werden können und das vor allem gefahrlos die Pilze reduziert, auf die die Milben angewiesen sind. Daneben gibt es Antimilben-Sprays, die Benzylbenzoeat-haltige Sprays, die eine begrenzt milbenvernichtende Wirkung haben. Beide Sprays bieten allerdings keinen umfassenden Schutz.

Massnahmen

  • Niem-Spray (Apotheke) für Matratzen, Betten, Teppichboden
  • ggfs. Matraze, Betten, Kopfkissen auswechseln
  • regelmäßig Staub saugen (es gibt Allergiker-Staubsauger)
  • Gardinen waschen
  • Plüschtiere, Postermöbel u.a. Staubfänger aus dem Schlafzimmer entfernen
  • Luftbefeuchter abschaffen
  • Nur kurz (3-5 Minuten) Lüften und gut Heizen
  • Milben-undurchlässige Bezüge für Bett und Kopfkissen
  • ggfs. Teppiche oder Teppichböden entfernen (besser Linoleum, Holz)
  • feucht aufwischen (ggfs. das Wischwasser mit pilztötendem Kolloidalem Silber anreichern)

Literatur

  • Wilfried Diebschlag, Brunhilde Diebschlag: Hausstauballergien. Gesundheitliche und hygienische Aspekte. Herbert Utz Verlag, München 2000, ISBN 3-89675-931-0
  • Harald Schicke: Hausstaubmilbenallergie erfolgreich behandeln. MZ Verlag ltd. London, Scheeßel 1997, ISBN 3-8924-0103-9



Siehe auch: Allergie, Hausstaub, Staub, Milbenkäse