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Günther Graßmann

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Günther Graßmann (* 14. Oktober 1900 in München25. November 1993 in Pöcking) war ein deutscher Kunstmaler und Graphiker in München. [1]

Leben

Graßmann leistete 1918 kurz seinen Militärdienst. 1919 legte er das Abitur am Alten Realgymnasium in München ab. Graßmann studierte 1919 bis 1921 zunächst an der TH München Architektur, dann widmete er sich 1921 bis 1923 dem Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München in der Klasse von Hermann Groeber. Anschließend begab sich Graßmann auf eine Bildungsreise, die ihn an den Rhein, nach Amsterdam, Rotterdam, den Haag und Delft (1923/24), führte.

Ab 1925 war er als freischaffender Maler tätig, es erfolgten Studienaufenthalte in Serbien, Spanien, u.a. auf Mallorca, und in den Niederlanden. Graßmann nahm 1927 an der großen Jahresausstellung im Münchner Glaspalast teil. Es folgten Reisen nach Berlin, Dresden, Leipzig, Wien und Prag. Am 29. September 1929 heiratete Günther Graßmann Luise Planck (geb. 12. April 1902), die Schwester von Max Planck.[2] In den Jahren 1930 bis 1937 gehörte Graßmann der Ausstellungsgemeinschaft 7 Münchner Maler an.[3] Zu dieser Künsltervereinigung zählten neben Graßmann noch die in München lebenden Albert Burkart, Franz Doll (Künstler), Wilhelm Maxon, Otto Nückel, Walter Schulz-Matan sowie Karl Zerbe. 1931 verbrannte zwei Bilder Graßmanns bei der Glaspalast-Katastrophe.

Er protestierte im März 1931 gegen eine NS-Veranstaltung in München mit Paul Schultze-Naumburg und Alfred Rosenberg (vgl. Der Stürmer Nr. 12, März 1931).[4] Ab 1933 war Graßmann Mitglied im Deutschen Künstlerbund und der Münchner Sezession. 1937 erfolgte die Beschlagnahme von drei Werken aufgrund Entarteter Kunst, danach verlegte sich der Künstler auf Arbeiten im Kirchenbereich, dazu kamen z.B. Arbeiten an Mosaiken am Münchner Nordbad. 1939 bis 1940 leistete Graßmann erneut Militärdienst. 1941 bis 1945 war er als Lehrer an der Städelschule in Frankfurt am Main tätig. Vor diesem Hintergrund wurde er Mitglied der NSDAP. Im April 1945 kehrte Graßmann nach München zurück, wo er im Sommer 1945 an der Gründung des Berufsverbands bildender Künstler mitwirkte. 1946 beteiligte er sich an der Wiederbegründung der Münchner Sezession. In den Jahren 1955 bis 1973 war Graßmann der Präsident der Münchner Sezession, seit 1959 blieb er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Auszeichnungen

Der Künstler wurde 1963 mit dem Bundesverdienstkreuz, 1966 mit dem Bayerischen Verdienstorden und 1970 mit dem Offizierskreuz des französischen Ordens für Kunst und Literatur ausgezeichnet.

Erwähnungen

  • Günther Graßmann, Malerei und Graphik. Ausstellung zum 85. Geburtstag. Bayerische Akademie der Schönen Künste, Ausstellung und Katalog in Zusammenarbeit mit Professor Günther Graßmann, Dr. Inge Feuchtmayr, Marie Stelzer, Garching 1985.
  • Erinnerungen an Max Planck, in: Mitteilungen der Max-Planck-Gesellschaft, Heft 2/1973, S. 91ff.
  • Elke Lauterbach: Sieben Münchner Maler: Eine Ausstellungsgemeinschaft in der Zeit von 1931-1937 (= Schriften aus dem Institut für Kunstgeschichte der Universität München, Bd. 70), München 1999.
  • Winfried Nerdinger (Hrsg.): Architekturführer München. Reimer, Berlin 2002, ISBN 3-496-01211-0
  • Der Stürmer Nr. 12, März 1931.
  • Süddeutsche Zeitung, Doris Schmidt: Ein Maler als Zeitzeuge. Zum Tod von Günther Graßmann, ca. November 1993.

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten
  2. Erinnerungen an Max Planck, in: Mitteilungen der Max-Planck-Gesellschaft, Heft 2/1973, S. 91ff.
  3. [http://www.utzverlag.de/buecher/47567dbl.pdf 7 Münchner Maler
  4. Winfried Nerdinger (Hrsg.): Architekturführer München. Reimer, Berlin 2002, ISBN 3-496-01211-0, S. 129.