Glatzer Schneeberg
Glatzer Schneeberg | |
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Höhe: | 1424 Meter über NN |
Breitengrad: | __° __′ N/S |
Längengrad: | __° __′ O/W |
Lage: | Tschechien, Polen |
Gebirge: | Glatzer Schneegebirge |
Typ: | ... |
Ersterschließung: | Bau der Bergbaude im Jahr 1899 |
Der Glatzer Schneeberg, auch Grulicher oder Spieglitzer Schneeberg (tschechisch Králický Sněžník, polnisch Śnieżnik Kłodzki) ist der höchste Berg (1.424 m ü.M.) des Glatzer Schneegebirges. Die Staatsgrenze zwischen Polen und Tschechien führt über den Gipfel des Berges. Der Name wurde von der langen Winterzeit abgeleitet, der Berg ist in der Regel bis zu acht Monate mit Schnee bedeckt. Der obere Teil des Berges ist von subalpiner Vegetation geprägt, die Waldgrenze befindet sich etwa bei 1.200 m Höhe.
Der Glatzer Schneeberg ist eine bedeutende europäische Wasserscheide. Die in einer Höhe von 1.380 m am Südhang des Berges entspringende March (Morava) fließt über die Donau zum Schwarzen Meer, der Liptovský potok erreicht über die Elbe die Nordsee und die Glatzer Neiße (Nysa Kłodzka) fließt über die Oder in die Ostsee.
Das Nationale Naturreservat Králický Sněžník wurde 1990 ausgerufen. Es nimmt eine Fläche von 1.694,67 Hektar ein. Zur Eingrenzung von störenden Einflüssen aus der Umgebung wurde außerdem eine Schutzzone mit einer Fläche von 1.371,24 Hektar festgelegt. Neben subalpinen Bereichen mit Knieholz und Hochmooren findet man unterhalb der Waldgrenze Reste von Urwald mit den dort typischen Fichtenarten und endemischen Pflanzen. Bedeutung hat das Reservat auch als Vogelschutzgebiet.
Geschichte
Auf der schlesischen Seite stand seit 1899 eine steinerne Bergbaude mit Aussichtsturm, die 1973 wegen Baufälligkeit durch die polnische Armee gesprengt wurde. Die Trümmer bilden heute den höchsten Punkt des Berges. Seit Alters her grenzen auf dem Berg das Königsreich Böhmen, die Markgrafschaft Mähren und die Grafschaft Glatz aneinander. Ein historischer Wappenstein markiert diese Stelle.
Lage und Umgebung
Der Glatzer Schneeberg befindet sich etwa 30 km südlich von Kłodzko (Glatz) und 30 km westlich von Jeseník (Freiwaldau). An seinem Fuße befinden sich die Ortschaften Międzygórze (Wölfelsgrund), Velká Morava und Staré Město (Mährisch Altstadt). Nach dem Abriss des Schutzhauses auf dem Gipfel ist heute die ehemalige Schweizerei am Schneeberg (Schronisko Śnieżnik) die einzige noch vorhandene Bergbaude am Schneebergmassiv. Seit 1966 ist die erst nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckte Bärenhöhle auf der Nordseite des Berges touristische Schauhöhle. Ein Stück unterhalb des Gipfels befinden sich die Vlaštovčí kameny - ein Gebilde von Felspfeilern mit einem Blockmeer am Fuß.
Geologie
Die Gegend ist auch interessant aus der Sicht der Geomorphologie. Geformt durch verwandelte Hügel (Gneise und Glimmerschiefer), teilweise befinden sich hier auch kristallisierte Kalksteine, Dolomit, Amphobolit, amphobolitischer Schieferstein, Quarzite und Quarzitschiefer. Die Gegend unterhalb der Gipfel wurde durch Gletscher geformt und es entstand im Laufe der Zeit eine interessante Landschaftsbildung unterhalb der Quelle der Morava, Steinmeere und weitere Steingebilde.
Routen zum Gipfel
- Günstigster Ausgangspunkt ist der Urlaubsort Międzygórze (Wölfelsgrund), von dort führt der Weg über die ehemalige Schweizerei zum Gipfelplateau.
- Weitere Ausgangspunkte sind Staré Město und Velká Morava.
- Über den Berg führt auch der Fernwanderweg E3.
Weblinks
- www.sneznik.cz - Offizielle Homepage
- www.env.cz - Fotogalerie
- Bilder vom Glatzer Schneeberg