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Korrespondenztheorie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Korrespondenztheorie der Wahrheit findet sich bei Vertretern des Realismus wieder. Danach sind Aussagen dann wahr, wenn sie mit den Tatsachen in der Welt übereinstimmen. Wenn dies auch auf den ersten Blick einleuchten mag, so ergeben sich mit der Korrespondenztheorie der Wahrheit eine Reihe philosophischer Probleme. Zum einen lässt sich nicht entscheiden, ob es uns auch wirklich gelingt, Tatsachen so zu erkennen, wie sie tatsächlich sind, da psychologische, soziale, historische aber auch physische Faktoren (z.B. der Sinneswahrnehmung und der neuronalen Datenverarbeitung) die Erkenntnis von Tatsachen beeinflussen können und somit der Wahrheitsgehalt von Aussagen schwierig zu überprüfen ist. Auf der anderen Seite gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass Tatsachen durch unsere Beobachtung selbst verändert werden (am ausdrücklichsten durch die Heisenbergsche Unschärferelation beschrieben). Diese und andere Gründe führen dazu, dass selbst Realisten nicht mit der oben beschriebenen einfachen Version der Korrespondenztheorie arbeiten, sondern meist mit Variationen des Grundmodells.