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Ryszard Kapuściński

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Ryszard Kapuściński (anhören/?* 4. März 1932 in Pińsk) ist ein polnischer Reporter, Journalist und Autor. Er gilt als der am häufigsten übersetzte Autor Polens.

Datei:Ryszard Kapuscinski.jpg
Portrait von Ryszard Kapuscinski

Kapuściński wurde am 4. März 1932 im damals ostpolnischen Pińsk geboren. Er wuchs in einer Lehrerfamilie auf. 1940 floh er zusammen mit seiner Mutter vor einer Verschickung nach Sibirien. Sein Vater konnte von dem Transport fliehen und ihn verschlug es nach Katyn.

1945 zog seine Familie nach Warschau. Dort heiratete er 1952 Alicja Mielczarek und begann im selben Jahr sein Studium der Geschichte an der Universität Warschau. 1955 trat er seine erste Reise nach Asien an und war Reporter bei der Konferenz der blockfreien Staaten auf Java. 1956 beendete er sein Studium mit einem Magister und begann, an der Jugendzeitung "Sztandar Młodych" (dt. Fahne der Jugend) mitzuarbeiten.

1956 bis 1957 reiste er nach China und berichtete von dort. Bereits ein Jahr später wurde er Mitarbeiter der polnischen Nachrichtenagentur (PAP) und reiste 1958 in deren Auftrag nach Afrika. Nach seiner Rückkehr arbeitete er in der Redaktion der Zeitschrift "Polityka". 1962 war er wieder für PAP in Afrika unterwegs. 1967 direkt am Anschluss an seinen Afrikaufenthalt unternahm er Reisen durch die Sowjetunion. 1967 trat er seine Reise nach Südamerika an, wo er sechs Jahre für die PAP als Auslandskorrespondent tätig war. 1967 unternahm er Reisen durch Afrika, Asien und Lateinamerika. Weiterhin war er Berater der polnischen Zeitschrift "Kontynenty".

1994 war er Gast des DAAD in Berlin.

Auszeichnungen

  • 1958: Goldener Verdienstorden Polens
  • 1959: "Julian Brun"-Preis (Literaturpreis, Polen)
  • 1967: Preis für Kunst und Kultur III. Klasse des polnischen Ministeriums
  • 1974: Ritterkreuzes des Erneuerten Polens
  • 1975: Literaturpreis "Boleslaw Prus"
  • 1976: Polnischer Staatspreis II. Klasse
  • 1976: Preis der Internationalen Journalisten-Organisation
  • 1979: Preis des polnischen Journalisten-Verbandes
  • 1980: Ehrenpreis des Kulturklubs Kuznica
  • 1989: Literaturpreis "Ksawery Pruszynski"
  • 1994: Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
  • 1995: französischer Literaturpreis "Prix de l'Astrolab"
  • 1999: Polnischer "Journalist des Jahrhunderts" (Wahl der Zeitschrift "Press")
  • 1999: Hansischer Goethe-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung, Hamburg
  • 2000: italienischer Literaturpreis "Premio Viaregg"
  • 2003: italienischer Literaturpreis "Premio Grinzane Cavour"
  • 2003: Prinz von Asturien-Preis für Kommunikation und Humanität ([1])
  • 2003: Deutschen Hörbuch Preis
  • 2004: Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (Sonderpreis für das publizistische Gesamtwerk)

Gastprofessuren

Werke

  • 1962: Busz po polsku
  • 1984: König der Könige (PL 1978) - Rezension
  • 1986: Schah-in-Schah (PL 1982) - Rezension
  • 1990: Der Fußballkrieg: Berichte aus der dritten Welt (PL 1978, Wojna futbolowa) - Rezension
  • 1992: Lapidarium (PL 1990) - Rezension
  • 1993: Imperium (PL 1993) - Rezension
  • 1994: Wieder ein Tag Leben (PL 1976, Jeszcze jeden dzień życia) - Rezension
  • 1999: Afrikanisches Fieber (PL 1998, Heban) - Rezension
  • 2000: Die Welt im Notizbuch (PL 1996/1997) - Rezension
  • 2000: Die Erde ist ein gewalttätiges Paradies - Rezension
  • 2000: Aus Afrika (PL 2000) (Bildband) - Rezension
  • Theologie der Befreiung

Ein nach Ländern geordnetes Verzeichnis der Erscheinungen findet sich unter [2].