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Olaf Janßen

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Olaf Janßen
Personalia
Voller Name Olaf Janßen
Geburtstag 8. Oktober 1966
Geburtsort KrefeldDeutschland
Position Mittelfeld

Olaf Janßen (* 8. Oktober 1966 in Krefeld) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer.

Karriere

Fußballspieler

Der Mittelfeldspieler Janßen begann seine Profilaufbahn beim 1. FC Köln. Dort debütierte er in der Saison 1985/86 beim 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund. In einer Mannschaft mit dem ebenfalls jungen Talent Thomas Häßler und dem Nationalspieler Pierre Littbarski entwickelte er sich nach zunächst sporadischen Einsätzen kontinuierlich zum Stammspieler und bestritt die beiden Partien des UEFA-Pokalfinals gegen Real Madrid, in dem der 1. FC Köln unterlag.

Nach einer insgesamt schwachen Saison des Vereins baute Janßen unter dem neuen Trainer Christoph Daum in der darauffolgenden Saison seine Position aus. Obwohl der 1. FC Köln die Saison 1987/88 mit dem dritten Platz abschloss, entwickelte sich die Zeit für Janßen als ein Rückschritt, da er mit einem Knöchelbruch und einer Sehnenverletzung ein halbes Jahr pausieren musste. Er kämpfte sich in der Folgezeit wieder an die Mannschaft heran und gewann mit einer auf dem Höhepunkt befindlichen Kölner Mannschaft die Vizemeisterschaft 1989 in einem spannenden Kampf gegen den FC Bayern München, wobei er jedoch häufig über die Rolle eines Ein- bzw. Auswechselspielers nicht hinauskam und in der entscheidenden Phase der Saison fehlte.

Die anschließende Spielzeit 1989/90 entwickelte sich zur besten Saison in Janßens fußballerischer Laufbahn. Als durchgängiger Stammspieler wurde er mit Köln erneut Vizemeister und stand nach Siegen gegen Roter Stern Belgrad und FC Antwerpen im Halbfinale des UEFA-Cups, das gegen Juventus Turin verloren wurde. Unterbrochen wurde diese Dauereinsatzserie lediglich durch eine rote Karte, die einzige in seiner Laufbahn, im Spiel gegen Borussia Dortmund.

Zu Beginn des neuen Jahrzehnts musste sich Janßen im Juli 1991 an der Achillessehne operieren lassen. Dies hatte einen insgesamt 18-monatigen Ausfall zur Folge, sodass er erst zur Schlussphase der Saison im April 1992 sein Comeback absolivierte. Dieses gestaltete sich erfolgreich, als der Verein unter dem erst kurz zuvor installierten Trainer Jörg Berger noch einen UEFA-Pokal-Platz erreichte. In den vier weiteren Spielzeiten, in denen Köln nach dem Weggang Littbarskis eine deutliche Abwärtstendenz zeigte und zweimal nur knapp dem Abstieg entkam, war Janßen eine der wenigen Konstanten im stets wechselnd besetzten Mittelfeld.

Vor Beginn der Saison 1996/97 wechselte er dann nach über einem Jahrzehnt in Diensten des 1. FC Köln zum Zweitligisten Eintracht Frankfurt. Dort verletzte er sich bereits in der Winterpause seiner ersten Saison am Knie und musste nach einer Operation vier Monate aussetzen. In seiner zweiten Frankfurter Spielzeit musste er sich siebenfach an der Achillessehne operieren lassen und trotz seiner Mithilfe zum Aufstieg des Verein in die Bundesliga pausierte Janßen insgesamt 13 Monate lang.

Sein erneutes Comeback in der Bundesliga gestaltete sich positiv und in der zweiten Halbserie der Saison 1998/99 war er Teil der Mannschaft, die spektakulär durch einen 5:1-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am letzten Spieltag den fast sicher geglaubten Abstieg verhinderte. In der darauffolgenden Saison wurde Janßen weiter zu einem zentralen Abwehrspieler umfunktioniert und spielte zeitweise auf Leihbasis beim schweizerischen Verein AC Bellinzona.

Trainer und Funktionär

Vor Beginn der Saison 2000/01 beendete Janßen nach 252 Bundesligaspielen seine aktive Laufbahn. Seit August 2000 war er als Scout für den Bundesligisten Eintracht Frankfurt tätig, während seine Familie weiterhin in Köln beheimatet blieb. Nachdem Janßen zwischenzeitlich die A-Trainerlizenz erworben hatte, beendete im Januar 2001 in gegenseitigem Einvernehmen mit der Frankfurter Vereinsführung seine Scouttätigkeit und arbeitete fortan für die Scoutingfirma Soccer Collection.[1]

Zur Spielzeit 2003/04 erhielt Janßen eine Anstellung als Co-Trainer beim Bundesligisten TSV 1860 München, wo er seinem ehemaligen Kölner Mannschaftskollegen Falko Götz assistierte. Unmittelbar nach dessen Entlassung im April 2004 verließ auch Janßen den Verein.

Seit Beginn der Saison 2005/06 war Janßen als Sportdirektor beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen tätig. Dort arbeitete er zunächst mit dem Trainer Uwe Neuhaus zusammen, der die Mannschaft in der gleichen Spielzeit in die zweite Bundesliga führte. Nachdem Neuhaus am 8. November 2006 wegen ausbleibender Erfolge entlassen worden war, fungierte Janßen vorübergehend als Interimstrainer, ehe der Verein neun Tage später Lorenz-Günther Köstner als neuen Trainer verpflichtete. Dennoch stieg Rot-Weiss Essen am Saisonende wieder in die Regionalliga Nord ab. Am 23. März 2008 trennte sich der Verein von Janßen und zog damit die Konsequenzen aus der auch in der Regionalliga anhaltenden sportlichen Misere.

Anschließend arbeitete Janßen ab Juli 2009 als Assistenztrainer unter Berti Vogts bei der Aserbaidschanischen Nationalmannschaft. Am 4. September 2013 trat er die Nachfolge von Peter Pacult als Cheftrainer des Zweitligisten Dynamo Dresden an und unterzeichnete dort er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015.[2] Jansen übernahm das Team als Tabellenletzter mit lediglich drei Punkten nach sechs Spieltagen, in den nächsten elf Partien holte Dynamo unter seiner Regie 17 Zähler und beendete die Hinrunde der Saison 2013/14 auf dem 13. Tabellenplatz.

Statistik

1. Bundesliga

  • 209 Spiele; 16 Tore 1. FC Köln
  • 32 Spiele; 1 Tor Eintracht Frankfurt

2. Bundesliga

  • 18 Spiele; 2 Tore Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal

  • 14 Spiele; 1 Tor 1. FC Köln

UEFA-Cup

  • 28 Spiele; 4 Tore 1. FC Köln

UI-Cup

  • 3 Spiele 1. FC Köln

Erfolge

  • 1986 UEFA-Pokal-Finale
  • 1989 Deutscher Vize-Meister
  • 1990 Deutscher Vize-Meister
  • 1991 DFB-Pokal-Finale

Einzelnachweise

  1. Vertrag mit Olaf Janßen aufgelöst. eintracht.de, 26. Januar 2001, abgerufen am 5. September 2013.
  2. Olaf Janßen Pacult-Nachfolger bei Dynamo Dresden. transfermarkt.at, 5. September 2013, abgerufen am 15. September 2013.

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