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Spanischer Bürgerkrieg

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Der spanische Bürgerkrieg, zwischen Juli 1936 und April 1939, führte zur Diktatur Francisco Francos.


Am 17. Juli 1936 begann ein konservativer Militäraufstand gegen die kurz zuvor gewählte Volksfrontregierung Spaniens. Der Aufstand war nicht nur ein Militärputsch, sondern er enthielt umfangreiche zivile Komponente. Die Aufständischen hofften schnell die Kontrolle über die Hauptstadt Madrid und aller wichtigen Städte zu erlangen. Die Rebellen, die sogenanten Nationalisten errangen die Kontrolle über die Städte Sevilla, Navarra, Cádiz, Jerez de la Frontera, Córdoba, Zaragoza, Oviedo sowie über Galizien, sie scheiterten jedoch in Madrid und Barcelona. Deshalb folgte ein sich hinziehender Bürgerkrieg.


Anführer des Aufstandes war Franco, seit 1933 Befehlshaber der gesamten spanischen Armee und bereits als pro-faschistisch bekannt, und unterstützt durch die rechtsgerichteten Generäle Mola and José Sanjurjo. Am 19. Juli flog Franco nach Spanisch-Marokko und übernahm dort das Kommando. Am nächsten Tag kam Sanjurjo bei einem Flugzeugabsturz ums leben. Für die verbleibende Zeit des Krieges war er faktisch Befehlshaber über alle Nationalisten.


Den Aufständischen standen die Regierung (mit loyal gebliebenen Truppen) sowie sozialistische, kommunistische und anarchistische Gruppen gegenüber. Die europäischen Mächte wie Großbritannien und Frankreich waren offiziell neutral, verhängten aber trotzdem ein Waffenembargo gegen Spanien und hemmten aktiv das antifaschistische Engagement ihrer Bevölkerung. Sowohl das faschistische Italien unter Benito Mussolini als auch Nazideutschland verletzen das Embargo schickten Truppen und Waffen zur Unterstützung Francos.


Die Antifaschisten erhielten begrenzt Unterstützung durch die Sowjetunion sowie von unterschiedlichsten idealistischen Freiwilligen aus vielen Ländern, zusammen als Internationale Brigaden bekannt. Die amerikanischen Freiwilligen bildeten die Abraham-Lincoln-Brigade, die Kanadier das Mackenzie-Papineau Battalion (die "Mac-Paps"). Unter den bekannteren Ausländern waren Ernest Hemingway und George Orwell, der seine Erfahrungen in Mein Katalonien (Homage to Catalonia) beschrieb. Der Roman Für wen die Stunde schlägt (For Whom the Bell Tolls) von Hemingway wurde angeregt durch seine Erlebnisse in Spanien. Norman Bethune erlernte hier die Behandlung von Kriegsverletzungen.


Nazideutschland nutzte den Krieg auch als Testfeld für eine neue Strategie, den Blitzkrieg, um die Vorteile von schnelleren Panzern und Flugzeugen, die um diese Zeit verfügbar wurden, ausnutzen zu können. Der spanische Bürgerkrieg war auch das erste Beispiel eines totalen Krieges, wobei das Bombardement Guernicas durch die Luftwaffe Ereignisse des 2. Weltkrieges vorausahnen ließ.


Der Krieg: 1936


Die letzten Hoffnungen auf ein schnelles Ende wurden am 21. Juni, dem 5. Tag des Aufstandes, zerstört, als die Nationalisten die Marinebasis El Ferrol in Nordwestspanien eroberten. Das ermutigte die anderen faschistischen Länder Europas Franko, der bereits am Tag zuvor Kontakt zu Deutschland und Italien aufgenommen hatte, zu helfen.


noch zu übersetzen


Der Krieg: 1937


Der Krieg: 1938


Der Krieg: 1939


Der Krieg war entschieden als Franco Katalonien im Februar/März 1939 eroberte. Madrid wurde am 28. März 1939 ohne Widerstand besetzt.


Schlüsselfigur der Anarchisten war der Metallarbeiter Buenaventura Durruti.


Soziale Revolution


In den von Anarchisten kontrollierten Gebieten(Aragon, Katalonien) fand, zusätzlich zu den militärischen Erfolgen, eine umfangreiche soziale Revolution statt. Arbeiter und Landarbeiter kollektivierten Landbesitz und Industrie und setzten Räte ein - parallel zur (nicht funktionierenden) Regierung. Sowohl die Kommunisten als auch die demokratischen Parteien waren gegen diese Revolution. Mit dem Fortschreiten des Krieges gelang es der Regierung und den Kommunisten über ihren Zugang zu sowjetischen Waffen die Kontrolle über die kriegswichtige Produktion zurückzuerlangen. Dies geschah sowohl diplomatisch als auch mit Gewalt. Während der berüchtigten Maitage 1937 töteten sich hunderte oder tausende antifaschistische Kämpfer gegenseitig für die Kontrolle strategischer Punkte in Barcelona.


siehe auch: Guernica, spanische Geschichte


Weblinks: