Nick Knatterton
Nick Knatterton war eine zwischen 1950 und 1959 in der deutschen Illustrierten „Quick“ erscheinende Comicserie mit der Hauptfigur eines Meisterdetektivs des gleichen Namens.
Autor und Zeichner der Serie war Manfred Schmidt, der mit Knatterton nach eigener Aussage eigentlich die amerikanischen Superman-Comics parodieren wollte.
Die mit vielen, oft politischen Seitenhieben auf die Wirtschaftswunderzeit, auf Adenauer & Co. ausgestatteten Geschichten erschienen zunächst wöchentlich mit jeweils zwei Bildstreifen in der Quick, wobei die Längen der Geschichten zwischen 11 und 38 Folgen umfassten.
Ab 1952 erschienen Sammelbände, in denen jeweils zwei bis drei der Knatterton-Episoden in überarbeiteter Form veröffentlicht wurden. In den Siebzigern wurden die Geschichten zunächst zu zwei Bänden zusammengefasst, anschließend dann in einem Band als „Gesamtausgabe“ veröffentlicht, in welcher jedoch zwei Episoden fehlten. Erst mit der Jubiläumsausgabe von 1998 ist eine wirkliche Gesamtausgabe erhältlich – es sind jedoch auch hier die Geschichten nicht in der chronologischen Reihenfolge enthalten.
Die Geschichte
Laut der von Manfred Schmidt erdachten Herkunftsgeschichte, stammt der Meisterdetektiv von einem uralten Adelsgeschlecht bei Kyritz an der Knatter ab. Schon früh zeigte sich bei dem jungen Nikolaus Freiherr von Knatter große Intelligenz was in dem Entschluss mündete, Detektiv werden zu wollen. Um nun die Familie nicht in Verruf zu bringen, wählte er anstelle seines angestammten Namens das Pseudonym „Nick Knatterton“.
Das letzte was man von Manfred Schmidt hörte...
2 Jahre vor Seinen Tod ( 84 ) vernichtete er 2 Zentner Nick Knatterton Zeichnungen.
Verfilmungen
Motive aus der Serie wurde in den 1980er Jahren von Manfred Schmidt auch in dessen eigenem Studio als Zeichentrick verfilmt. Die insgesamt 15 Episoden sind mittlerweile auf 2 DVDs erhältlich.
1959 entstand als deutsche Produktion der Knatterton-Realfilm „Nick Knattertons Abenteuer – Der Raub der Gloria Nylon“, der jedoch nicht Manfred Schmidts Gefallen fand. Unter der Regie von Hans Quest spielte die Hauptrolle Karl Lieffen. Außerdem spielten mit: Gert Fröbe, die Kabarettisten Wolfgang Müller und Wolfgang Neuss, Günter Pfitzmann und viele andere. Die Musik stammte von Willy Mattes, der u. a. auch die Musik zu den Edgar-Wallace-Filmen Der Frosch mit der Maske (1959) und Der rote Kreis (1960) schrieb.
Ein weiterer Realfilm mit dem Titel „Nick Knatterton – Der Film“ mit Jens Schäfer in der Hauptrolle, wurde im Jahre 2002 gedreht. Die Herstellerfirma musste jedoch Konkurs anmelden und da der Film zur Konkursmasse gehörte, wurde er bislang offiziell nicht veröffentlicht. Eine Testvorführung während der „Münchner Filmwoche“ zeitigte miserable Kritiken.
Comic-Episoden(In chronologisch richtiger Reihenfolge)
|
Zeichentrick-Episoden
|
Literatur
- Manfred Schmidt: Nick Knatterton. Lappan Verlag, Oldenburg, 1999, ISBN 3-89082-804-3
- Eckart Sackmann (Hrsg.): Kombiniere... – Manfred Schmidt, ein Humorist mit Hintergedanken – Begleitbuch zur Ausstellung „Kombiniere: Nick Knatterton“ im Wilhelm-Busch-Museum Hannover. Comicplus, Hamburg, 1998, ISBN 3-89474-072-8
- Bild Comic-Bibliothek 7 Nick Knatterton [ Geschichten: 1,3,5,8 -> das Geheimnis der Superbiene , 9 ,11 ,13 ]