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Zwischen 1972 und 1976 belegte Jürgen Kraft als Amateur mehrfach Podiumsplätze bei deutschen Meisterschaften im Straßenrennen und gewann 1972 eine Etappe der Tour d'Algérie. 1975 gewann er die Berliner Etappenfahrt. 1977 wurde er Profi und gewann im selben Jahr die deutsche Meisterschaft im Straßenrennen der Profis. 1978 wurde er Zweiter der deutschen Meisterschaft im Querfeldein-Rennen, hinter Klaus-Peter Thaler. Zudem belegte er in diesem Jahr vordere Plätze bei wichtigen internationalen Rennen, so etwa den zweiten Platz beim Gran Premio de Valencia, und startete beim Giro d’Italia, wo er den 51. Rang belegte. Im Jahr darauf fuhr er die Tour de France, wurde aber nach der zweiten Etappe wegen Überschreitung der Karenzzeit aus dem Rennen genommen. Zweimal startete er auch bei UCI-Straßen-Weltmeisterschaften, 1978 wurde er 31., bei der WM 1979 belegte er Platz 44.[1]
Berufliches und Privates
Nach Beendigung seiner Radsport-Laufbahn im Jahr 1980 absolvierte Jürgen Kraft ein Studium, arbeitete als Lehrer in Rom und zog später nach Berlin. Dort war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus tätig, arbeitete freiberuflich als Journalist sowie als Co-Kommentator bei Radsport-Übertragungen in der ARD und bei Eurosport. Nach der Wahlniederlage der CDU im November 2001 verlor er seine Anstellung. Wenige Monate später beging er Selbstmord.
Jürgen Krafts Sohn Dennis ist ebenfalls als Radrennfahrer erfolgreich.
Jürgen Kraft in der Datenbank von Radsportseiten.com
Einzelnachweise
↑Kurt Graunke, Walter Lemke, Wolfgang Rupprecht: Giganten von einst bis heute: Die Geschichte der deutschen Profi-Straßenradrennfahrer. München 1993, ISBN 3-9803273-0-2, S. 182
Bis 1994 wurden die Meisterschaften getrennt nach Amateuren und Profis veranstaltet. Diese Liste führt bis 1994 die Profimeister auf, zu den Amateurresultaten → Deutsche Meister im Straßenrennen (Amateure)